Kärnten startet mit ersten Smart Learning Klassen

LH Kaiser: Neue Kooperation von vier HTL mit Infineon schafft neues, zeitgemäßes Lernen und Lehren – Kärntens übernimmt Vorreiterrolle – Antwort auf neue technische Herausforderungen

Klagenfurt (OTS/LPD) – Mit diesem Schuljahr starten vier HTL-Standorte in Kärnten, Klagenfurt (2), Wolfsberg und Villach, mit sechs Smart Learning Pilotklassen, schaffen für 191 Schülerinnen und Schüler ein völlig neues Lernen und für die Pädagogen ein neuartiges Lehren, um den modernen Anforderungen der Arbeitswelt gerecht zu werden. Das Besondere: Diese Form des Lehrens und Lernens wird durch eine Kooperation der Höheren Technischen Schulen mit Infineon möglich, Schule wird mit industrienaher Praxis verbunden, wie es die letzte Bildungsreform als Zielsetzung sieht.

In einer Pressekonferenz wurde diese neue Form der Didaktik in der Ausbildung heute, Mittwoch, in der HTL Mössingerstraße in Klagenfurt vorgestellt. Bildungsdirektor Robert Klinglmair stellte gleich zu Beginn klar, um was es bei den Smart Learning Klassen geht. „Es geht um zeitgemäßes Lernen und Lehren, um eine neue Didaktik. Wir bringen mit diesem Pilotprojekt nicht Tablets in die Klassen, sondern kümmern uns um das WIE. WIE ist die Digitalisierung den jungen Menschen im Unterricht beizubringen“, fasst Klinglmair zusammen.

Für Landeshauptmann und Bildungsreferent Peter Kaiser ist damit klar: „Kärnten nimmt wieder eine Vorreiterrolle ein, indem wir die Bildungsvermittlung und die Industrie verbinden. Immerhin schafft die Industrie in Kärnten 55 % der Wertschöpfung und es liegt in der Verantwortung der Politik, rechtzeitigt die entsprechenden Weichenstellungen zu setzen, um moderne Bildung möglich zu machen“, so Kaiser. Kaiser nannte die Chemie HTL in Klagenfurt, die kürzlich startete und die Industrie HAK in Althofen als weitere Beispiele, die zeigen, dass Kärnten ein moderner Bildungsstandort ist, der die jungen Menschen arbeitsmarktgerecht ausbildet.

„Die Jungen sollen sehen, dass sie im eigenen Land Chancen haben auf Bildung und Jobs, dass sie mit unserem neuen Angebot mehr Wissen und Fähigkeiten erlangen als bisher“, verwies Kaiser auf Kärntens Bildungsmaßnahmen gegen den Brain Drain. Immerhin habe Kärnten die meisten Maturanten aller Bundesländer gemessen an der Bevölkerung. Daher bestehe die unbedingte Notwendigkeit, versierte Personen auszubilden, um die zukünftige Entwicklung des Landes zu sichern. „Wir erleben heute eine Geburt, werden das Aufwachsen und Erwachsen werden unserer Smart Learning Klassen beobachten können, damit sich unsere nächste Generation weiterentwickeln kann“, so Kaiser.

Die Smart Learning Klassen leben vor allem durch die Kooperation mit Infineon, sodass praxisnaher Unterricht ermöglicht wird. Sabine Herlitschka, Vorstandsvorsitzende von Infineon sieht in der Errichtung der Smart Learning Klassen „die Kultur des Lernens und Lehrens weiterentwickelt“. „Es geht nicht um die Verwendung von Tablets, sondern um analoges, virtuelles, soziales Lernen und Lernen im Team. Die Digitalisierung wird als Instrument genutzt, um den Fachkräftemangel entgegen zu treten, die Begeisterung für die Technik zu schaffen, Praxis zur Verfügung zu stellen und vor allem eine zeitgemäße Didaktik einzusetzen“, erklärt Herlitschka das Pilotprojekt.

Möglich wurde die Kooperation von Schulen und Infineon auch durch den Bund, durch die Bildungsreform. Klemens Riegler-Picker, Sektionschef für Allgemein- und Berufsbildung im Bildungsministerium sagt zu den neuen Smart Learning Klassen: „Die regionale Bildung wollen wir am Bedarf der jeweiligen Region ausrichten. Dieses Pilotprojekt ist ein ausgezeichnetes Beispiel dafür und für die Zusammenarbeit von Schulen, Wirtschaft, Land und Bund!“

Das Konzept der Smart Learning Klassen sieht vor, dass analoges und digitales Lernen mit industrienaher Praxis verbunden wird. Intelligente Lernumgebungen werden ebenso geschaffen wie die Steigerung von Lernmöglichkeiten an mobilen Endgeräten. Moderne Arbeitsplätze werden simuliert und digitale Lernplattformen sowie interaktives Lernen ermöglicht. Pädagogik und Technik werden durch die Simulation von Industrieprozessen verschmolzen.

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