vbw fordert zügige Beratung des bayerischen Entschließungsantrags zur Arbeitszeitflexibilisierung – Brossardt: „Arbeitszeitrecht muss dringend modernisiert werden“
München (ots) – Die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. fordert eine zügige Beratung des Entschließungsantrages der Bayerischen Staatsregierung zur Flexibilisierung der Arbeitszeit. „Die zuständigen Ausschüsse im Bundesrat haben jetzt die große Chance, das Arbeitszeitrecht endlich an die moderne Arbeitswelt anzupassen. Die aktuellen Arbeitszeitregelungen stammen aus den 70er- und 80er-Jahren und sind schlichtweg überholt“, sagte vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.
Die Forderungen der Bayerischen Staatsregierung nach einem modernen Arbeitszeitrecht, das unbürokratisch und familienfreundlich gestaltet ist sowie die Ansprüche der Digitalisierung an die moderne Arbeitswelt abbildet, entsprechen auf voller Linie den Bedürfnissen der Unternehmen und Beschäftigten. „Die vbw fordert schon seit Längerem, dass beispielsweise die pauschale elfstündige tägliche Mindestruhezeit abgeschafft wird. Mehr Eigenverantwortung ist für viele Menschen attraktiv“, so Brossardt.
Die vbw betonte, dass es ihr nicht um die Erhöhung des Arbeitszeitvolumens, sondern um die flexible Gestaltung der Arbeitszeit geht. „Die Begrenzung der täglichen Arbeitszeit auf maximal zehn Stunden ist nicht mehr zeitgemäß. Vielmehr muss der Spielraum der EU-Richtlinie ausgeschöpft werden, die eine wochenbezogene Betrachtung und eine Wochenarbeitszeit von durchschnittlich maximal 48 Stunden vorsieht. Beschäftigte und Betriebe gewinnen dadurch an Flexibilität“, bekräftigte Brossardt.
Unternehmen und Arbeitnehmer brauchen eine verbindliche Grundlage, um so arbeiten zu können, wie es die moderne Arbeitswelt erfordert. „Die Beratungen zum Entschließungsantrag in den Ausschüssen müssen der von Digitalisierung, Globalisierung und Individualisierung geprägten Arbeitswelt des 21. Jahrhundert Rechnung tragen“, betonte Brossardt.
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