Bildung mit Lisa Gadenstätter und Peter Klien
ORF 1 am Donnerstag: „Dok 1“, „Talk 1“ und „Gute Nacht Österreich“ am 3. Oktober
Wien (OTS) – ORF 1 nimmt sich am Donnerstag, dem 3. Oktober 2019, auf unterschiedlichen Wegen des Themas Bildung an. Los geht es um 20.15 Uhr, wenn Lisa Gadenstätter sich im letzten Teil der „Dok 1“-Bildungsreihe „Reif fürs Leben – Was die Schule aus uns macht“ mit der Oberstufe befasst. Danach, um 21.05 Uhr, begrüßt Gadenstätter zu einer neuen „Talk 1“-Runde. Thematisch knüpft sie an „Dok 1“ an und spricht mit Schuldirektorin und Autorin Doris Unzeitig, Sigrid Wagner, ehemalige Lehrerin und Autorin, Verena Hohengasser, Lehrerin an einer „Brennpunktschule“, und Kinder- und Jugendbuchautor Thomas Brezina über „Die (un)geliebten Lehrer – Knochen- oder Wellnessjob?“. Bildung kann auch Spaß machen – das beweist Peter Klien um 21.55 Uhr in „Gute Nacht Österreich“, wo er mit viel Wissen und Humor nach der Wahl Bilanz zieht. Abgerundet wird der Abend in ORF 1 um 22.30 Uhr mit einer weiteren Folge von „Die 4 da“ in den „Nacht Classics“.
Dok 1: „Reif fürs Leben – Was die Schule aus uns macht“ um 20.15 Uhr, ORF 1
Lisa Gadenstätter drückt noch einmal die Schulbank. Hat sie die Schule reif fürs Leben gemacht? In „ihrer“ HAK in Zell am See beginnt die „Dok 1“-Reise durch den Bildungsdschungel der Oberstufe. Sie trifft den „Lehrplan-Entrümpler“ Klaus Zierer, engagierte Quereinsteiger als Lehrer im Polytechnikum und den Salzburger Rapper Dame, der seine Kochlehre nicht bereut.
Wohin in die Oberstufe? Diese Frage überfordert viele Schüler/innen und Eltern. Die Auswahl ist groß und nur wenige können mit 14 Jahren bereits sagen, was sie später einmal machen wollen. Auch Lisa Gadenstätter ging es als Jugendliche nicht anders. Sie wollte Kamerafrau werden und wählte die HAK. Wie passt denn das zusammen – das fragt sie sich heute noch und geht zurück an ihre alte Schule. Sie trifft dort auch den deutschen Bildungsexperten Klaus Zierer, der für eine massive Entrümpelung des Lehrplans und für einen zeitgemäßen Stundenplan eintritt.
Andere Schüler/innen wissen recht gut, wo sie gerne hingehen würden – können aber nicht. Weil ihre Deutschkenntnisse oder generell ihre Noten mangelhaft sind. Oder weil gerade keine passende Lehrstelle frei ist. Solche Kinder finden sich vermehrt in den Polytechnischen Schulen. Dieser einzigartige Schultyp dient eigentlich als Übergangs-und Orientierungsjahr. Doch tatsächlich sitzen viele Jugendliche dort nur die 9. Schulstufe ab, um sich später dann beim AMS zu melden. Und auch von Gewaltvorfällen liest man immer wieder. Lisa Gadenstätter hat ein „Poly“ in Wien besucht, um sich selbst ein Bild zu machen.
Ein krasses Gegenstück dazu ist die International School in St. Gilgen. Sie gilt als teuerste Schule Österreichs und will zukünftige Eliten heranbilden. Die Schüler/innen kommen aus 26 Nationen und ziehen nach dem internationalen Abschluss in die weite Welt hinaus, um an namhaften Universitäten zu studieren. Funktioniert Bildung in so einer Schule anders? Was rechtfertigt ein Schulgeld von bis zu 54.000 Euro pro Jahr?
Vom Leiden der Schüler/innen berichtet der 17-jährige Maximilian Werner aus Feldkirch in Vorarlberg. Und zwar regelmäßig via Twitter. Die Schule lässt ihm unter der Woche zu wenig Freizeit und bereits zwei Sommer hat er mit Lernen für den Latein-Nachzipf verbracht.
Und der Salzburger Rapper Dame kehrt zurück an den Herd, wo er einst als junger Koch „Karriere mit Lehre“ machen wollte. Daraus wurde nichts, weil der Hobbymusiker mit seinen Liedern über Computerspiele einen kometenhaften Aufstieg hinlegte. Im Film erzählt er von seiner ungewöhnlichen Schulkarriere und warum er die Zeit in der Küche noch keine Sekunde bereut hat.
Talk 1: „Die (un)geliebten Lehrer – Knochen- oder Wellnessjob?“ um 21.05 Uhr
Viele Lehrerinnen und Lehrer werden bald in Pension gehen, bis 2025 ist es jede(r) zweite. Das wird den ohnehin schon bestehenden Lehrermangel noch einmal drastisch verschärfen. Doch wer will heute Lehrer werden, wie attraktiv ist der Lehrerjob heute noch? Zwischen Image und Realität klaffen vielfach große Lücken. Der Witz vom Lehrer, der vormittags Recht hat und nachmittags frei, macht nach wie vor die Runde; eine sichere Anstellung beim Staat, keine schlechte Bezahlung und viel Urlaub gelten immer noch als Lockmittel. Auf der anderen Seite steht ein kräfteraubender Einsatz für die Zukunft der Kinder: Überfüllte Klassen, teils miese Arbeitsbedingungen fürs Unterrichten, zahlreiche Problemschulen, an denen soziale, kulturelle und religiöse Konflikte gelöst werden müssen, ein Job, der nicht wenige ins Burn-out treibt.
Bei Lisa Gadenstätter diskutieren:
Doris Unzeitig, Direktorin an Salzburger Volksschule, Autorin von:
„Eine Lehrerin sieht rot“
Sigrid Wagner, ehemalige Lehrerin, Autorin von: „Das Problem sind die Lehrer“
Verena Hohengasser, Lehrerin (als Quereinsteigerin) einer Wiener „Brennpunktschule“
Thomas Brezina, Autor
„Gute Nacht Österreich“ um 21.55 Uhr, ORF 1
Die Wahl ist geschlagen, es gibt deutliche Gewinner und deutliche Verlierer. Alle hat Peter Klien noch einmal in alter Gewohnheit als Reporter vor sein Mikro gebeten, für die große Wahlreportage in „Gute Nacht Österreich“. Dazu noch ein paar gelöschte Tweets, die uns nicht entgangen sind, und gleich mehrere „Bilder der Woche“. Im „Ibiza-Video“ hat Heinz-Christian Strache 2017 von triumphalen 34 Prozent geträumt, wenn die Krone auf Seiten der FPÖ ist und diese pusht. Jetzt steht die FPÖ mit weniger als der Hälfte dieses Wunschtraums da. Wie groß die Macht der reißerischen Headlines ist, dem geht Peter Klien diesmal auf den Grund.
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