SOS-Kinderdorf begrüßt Erhöhung der Mittel für Kinder- und Jugendliche durch neues Modell in Niederösterreich

Neues Modell für stationäre Betreuung von Kindern und Jugendlichen muss aber Raum für individuelle Lösungen für junge Menschen lassen

Hinterbrühl/St. Pölten (OTS) – „Das heute präsentierte Modell ist ein wichtiger Schritt für die Verbesserung der Betreuung von Kindern und Jugendlichen in Niederösterreich, die nicht bei ihren Eltern aufwachsen können“, sagt Clemens Klingan, Geschäftsleiter SOS-Kinderdorf. „Die damit einhergehende Erhöhung der Mittel für die Kinder- und Jugendhilfe ist bereits lange überfällig. Im Vergleich zu anderen Bundesländern waren die aufgewendeten Mittel in Niederösterreich bisher unterdurchschnittlich.“

Das neue Modell mit einheitlichen Leistungen und Tarifen biete für SOS-Kinderdorf wesentliche Vorteile. Es erhöhe die Transparenz und bedeute ebenfalls eine bessere Planbarkeit.Gleichzeitig weißt Klingan aber darauf hin, dass im Rahmen eines solchen Normkostenmodells individuelle Lösungen für einzelne junge Menschen nicht zu kurz kommen dürfen.

Normmodell nicht für alle Kinder passend

„Normkostenmodelle laufen immer auch Gefahr, die Bedürfnisse und Angebote für Kinder zu verallgemeinern“, erklärt Klingan. „Wir wissen aus unserer langjährigen Erfahrung, dass es neben den Kindern, für die die Normen zutreffen, immer junge Menschen gibt, die andere Lösungen brauchen.“ Ein gutes Modell müsse immer so viel Flexibilität zulassen, damit die Unterstützung für Kinder und Jugendliche passgenau nach ihren Bedürfnissen ausgerichtet werden kann. „Das kann die Gruppengröße der betreuten Kinder betreffen, oder beispielsweise eine spezielle Lebensform, die eine Unterstützung der leiblichen Eltern miteinbezieht.“

Bei SOS-Kinderdorf wird großer Wert darauf gelegt, dass Kinder und Jugendliche ihr Leben im SOS-Kinderdorf selbst mitgestalten können. „Aus vielen Workshops mit Kindern und Jugendlichen wissen wir, dass sie ein hohes Bedürfnis nach Ruhe sowie Raum und Zeit für sich selbst haben“, sagt Klingan. „Diesen Bedürfnissen möchten wir auch in Zukunft nachkommen.“

SOS-Kinderdorf in Niederösterreich

SOS-Kinderdorf betreut in Niederösterreich rund 200 Kinder- und Jugendliche, die nicht bei ihren leiblichen Eltern aufwachsen. Die jungen Menschen leben in SOS-Kinderdorf-Familien, Wohngruppen und in eigenen Wohnungen im Rahmen des betreuten Wohnens an den Standorten Hinterbrühl und Guntramsdorf und den umliegenden Gemeinden. Neben öffentlichen Geldern werden die Angebote von SOS-Kinderdorf durch Spenden finanziert.

SOS-Kinderdorf
Susanne Schönmayr
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susanne.schoenmayr@sos-kinderdorf.at

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