„Wir fordern Schutz vor Gewalt!“ – Afrikanische Kinder erheben bei Konferenz in Addis Abeba ihre Stimme

Berlin (ots) –

– 152 Millionen Kinder in Afrika leben in einer Konfliktzone – das
ist jedes vierte Kind.
– Ein Fünftel der Kinder weltweit, die in Konfliktzonen leben,
befinden sich in Afrika.
– In mehr als einem Drittel aller Konflikte wird sexuelle Gewalt
gegen Kinder ausgeübt.
– 19.000 Kinder wurden seit Dezember 2013 für bewaffnete Gruppen
im Südsudan rekrutiert.
– Im Jahr 2018 wurden in sechs afrikanischen Ländern fast 1500
Kinder von Streitkräften verstümmelt.
– Rund 5 Millionen afrikanische Kinder starben in den letzten 20
Jahren durch konfliktbedingte Krankheiten oder Hunger.
– Mehr als 2000 Kinder wurden 2018 in Somalia, der Demokratische
Republik Kongo und Nigeria entführt. Kinder und Jugendliche aus Äthiopien, Mali, Südsudan, Nigeria und der Demokratischen Republik Kongo treffen sich im Rahmen der ersten panafrikanischen Konferenz über Kinder und bewaffnete Konflikte (CAAC) ab heute in Addis Abeba und erheben ihre Stimme. Bei der von Save the Children mitorganisierten Konferenz fordern sie von den afrikanischen Entscheidungsträgern, den Schutz von Kindern in Konfliktgebieten zu gewährleisten.

Jedes Jahr sterben Hunderttausende Kinder in Afrika an den Folgen von konfliktbedingter Unterernährung, Krankheiten und dem Zusammenbruch von Gesundheitsversorgung, Wasser- und Hygienesystemen. Zudem lebt auf dem Kontinent mindestens jedes vierte Kind in einer Konfliktzone -und die Zahl der schweren Kinderrechtsverletzungen hat sich seit 2010 fast verdreifacht.

„Die afrikanischen Regierungen müssen alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, um das Töten und Verstümmeln, Entführungen, sexuelle Gewalt, die Rekrutierung und den Einsatz von Kindern in bewaffneten Konflikten zu beenden“, sagt Susanna Krüger, Geschäftsführerin von Save the Children. „Angriffe auf Schulen, Krankenhäuser und humanitäre Einsätze müssen gestoppt werden und die Verantwortlichen für Gewalttaten gegen Kinder müssen zur Verantwortung gezogen werden.“

Die vom 15. bis 17. Oktober stattfindende panafrikanische Konferenz für Kinder in bewaffneten Konflikten wird vom African Child Policy Forum (ACFP) und Save the Children organisiert. Auf der Konferenz treffen Kinder und Jugendliche sowie Delegierte der Afrikanischen Union, Regierungsvertreter und politische Entscheidungsträger, Kinderschutzexperten, Mitglieder von Hochschulen und der Zivilgesellschaft zusammen. Die Konferenz soll sowohl als Weckruf für die politischen Entscheidungsträger als auch als Plattform für die Entwicklung eines Leitfadens dienen, der Maßnahmen zum Schutz von Kindern in Konfliktsituationen sammelt.

Weltweit lebt laut einem im Februar veröffentlichten Bericht von Save the Children jedes 5. Kind – 420 Millionen Kinder – in einem Konfliktgebiet. Die Kinderrechtsorganisation fordert in ihrem 100. Jubiläumsjahr: „Kein Krieg gegen Kinder“. In einer aktuellen Petition fordert Save the Children „Keine Bomben auf Schulen!“

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