Verleihung des Karl-Sczuka-Preises für Hörspiel als Radiokunst 2019 an Ulrike Janssen und Marc Matter / Preisgeld von 12.500 Euro

Donaueschingen (ots) – Die Autorin und Regisseurin Ulrike Janssen (52) und der Autor und Klangkünstler Marc Matter (45) haben am Sonntag, 20. Oktober, den vom Südwestrundfunk (SWR) gestifteten Karl-Sczuka-Preis 2019 für Hörspiel als Radiokunst erhalten. Die Auszeichnung für das Hörstück „Meerschallschwamm und Schweigefang“ ist mit einem Preisgeld von 12.500 Euro verbunden. Die Autorenproduktion wurde am 16. November 2018 von Deutschlandfunk Kultur urgesendet. Der Karl-Sczuka-Förderpreis in Höhe von 5.000 Euro ging an Jirí Adámek und Ladislav Zelezný für das Hörstück „Hra na usi / The Ears Game“, eine Produktion des Tschechischen Rundfunks. Die Übergabe der Preise erfolgte durch SWR Intendant Kai Gniffke im Rahmen der Donaueschinger Musiktage 2019.

„Absurdes Spiel mit Wort und Geräusch“ Über die Zuerkennung des Preises hat eine unabhängige Jury unter Vorsitz der ehemaligen Kulturstaatsministerin Christina Weiss entschieden. Die Jury in ihrer Begründung: „Mit subtilem Humor entwirft diese spielerische Sprachkomposition eine Führung durch ein imaginäres Museum kurioser Apparaturen zur Schallaufzeichnung und Klangwandlung. In poetisch fragmentierter Phantasiesprache stellt uns ein Audioguide Instrumente wie den Auralisator, den Sprachklangemulgator und den Schallfrierapparat vor. Tonbeispiele aus dem akustischen Eigenleben der Ausstellungsstücke treiben das absurde Spiel mit Wort und Geräusch auf die Spitze.“ Ulrike Janssen erarbeitet als Autorin, Regisseurin und Produzentin Features und Hörspiele für den Rundfunk (DLF, HR, SWR, WDR u. a.) und ist als Autorin und Regisseurin fürs Theater tätig. Der Schweizer Marc Matter ist Gründungsmitglied des „Instituts fuer Feinmotorik“, Kurator von Kunstprojekten und Performance-Künstler auf dem Feld der elektroakustischen Sprachkunst.

Hörstück über das Erschaffen von Radiokunst für vier Vokalsolisten und Zuhörer „Hra na usi / The Ears Game“ ist eine abstrakte Klang-Musik-Meditation über Radioproduktion, das Erschaffen von Radiokunstwerken und deren Rezeption durch die Hörer. Inspiration für die Autoren Jirí Adámek und Ladislav Zelezný war das Archiv des Brünner Kunsthistorikers, Theoretikers, Künstlers und Dichters Jirí Valoch.

74 Wettbewerbsbeiträge aus 18 Ländern

Der international renommierte Karl-Sczuka-Preis für Hörspiel als Radiokunst würdigt die beste Produktion eines Hörwerks, das in akustischen Spielformen musikalische Materialien und Strukturen benutzt. Er wird jährlich vom Südwestrundfunk ausgeschrieben. In diesem Jahr wurden 74 Wettbewerbsbeiträge aus 18 Ländern eingereicht.

Weitere Informationen: www.SWR2.de/sczuka

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