Reformen beim „Tagesspiegel“: „Wir legen das Fundament noch einmal neu“
Frankfurt am Main (ots) – Der Berliner „Tagesspiegel“ plant für Anfang 2020 ein Digitalabo, führt einen weiteren Ableger ein und bekommt ein neues Redaktionssystem. „Wir legen das Fundament des Tagesspiegels noch einmal neu“, sagt Christian Tretbar, Mitglied der Chefredaktion, beim Ortsbesuch von „medium magazin“. Nach Einführung der neuen App bekommt auch tagesspiegel.de einen Relaunch – und zudem eine Bezahlschranke namens „T Plus“. Das Bezahlen soll nach dem Freemium-Ansatz funktionieren, bei dem das Grundgerüst kostenlos bleibt. Was etwas kostet und was gratis bleibt, entscheidet im Alltag bald womöglich künstliche Intelligenz statt menschliche Redakteure, erfährt „medium magazin“-Redaktionsmitglied Senta Krasser bei ihrem Besuch vor Ort. Der Relaunch nach außen geht einher mit einem internen technischen Neustart. Ab Januar sollen alle Journalisten auf das browserbasierte System CUE einsteigen, auch die Holtzbrinck-Kollegen vom Handelsblatt sollen folgen. Beim Tagesspiegel sind derzeit noch acht verschiedene Systeme parallel im Einsatz.
Neben Online und Tageszeitung entstehen beim Tagesspiegel auch noch Fachmedien-Angebote unter dem Namen Background. „Story first“ oder alternativ „Journalism first“ nennt Co-Chefredakteur Mathias Müller von Blumencron den Kurs des Tagesspiegels und meint damit auch die „fachlich dramatische Vertiefung“ der Redaktion, etwa in den sogenannten Backgrounds. Auch diese Experten-Dienste sollen 2020 weiter wachsen: Nach den Themen Energie, Digitalisierung und Mobilität wird im Januar die vierte Background-Redaktion zum Thema Gesundheit starten. Das Monatsabo kostet 179 Euro. Für die neuen Dienste sind seit 2017 rund 20 Redakteure eingestellt worden, der Verlag konnte 500 Abo-Kunden gewinnen, unter ihnen Unternehmen und Verbände. Einer der drei Backgrounds soll bereits Gewinn machen.
Der komplette Ortsbesuch beim „Tagesspiegel“ von Senta Krasser erscheint in „medium magazin“ 05-2019, Seiten 46-51. Weitere Themen dieser Ausgabe u.a.: HR-Intendant Manfred Krupp zur Transformation seines Senders, „Journalistin 2019“ mit Eva Schulz (Deutschland3000) über politische Unterhaltung, Selfies und Genderfragen, Zukunft der Arbeit, Special Foodjournalismus & Nachhaltigkeit, Werkstatt Datenjournalismus, Trumps Rhetorik und Populistentricks, Roboter am Newsdesk u.v.m. Das Magazin ist gedruckt und als E-Paper erhältlich über mediummagazin.de
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Annette Milz, Chefredakteurin medium magazin,
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