Diversifikation und Internationalisierung als Chancen für Familienunternehmen

Diversifikation gewinnt für Familienunternehmen an Bedeutung.

* 72 Prozent fokussieren sich auf die Aus- und Weiterbildung ihrer Mitarbeiter.

* 35 Prozent streben ein Wachstum in Europa an.

Diese Zahlen gehen aus der diesjährigen Studie „European Family Business Barometer“ hervor, die von KPMG und European Family Businesses (EFB) durchgeführt wurde. Dazu wurden europaweit rund 1.600 Familienunternehmen zu aktuellen Herausforderungen und ihren Zielen befragt.

60 Prozent der Familienunternehmen in Österreich berichten, dass ihr Umsatz in den vergangenen zwölf Monaten gestiegen ist (Europa: 59 Prozent). Bei einem Drittel der österreichischen Betriebe (30 Prozent) ist der Umsatz konstant geblieben (Europa: 28 Prozent). Das Thema der Diversifikation rückt dabei immer mehr in den Mittelpunkt:
67 Prozent der österreichischen Betriebe (Europa: 50 Prozent) sagen, dass eine Diversifikation mittels neuer Produkte und Dienstleistungen für den Erfolg in den kommenden zwei Jahren äußerst wichtig oder sehr wichtig ist und 13 Prozent (Europa: 12 Prozent) planen bereits im kommenden Jahr ihr Angebot zu erweitern. „Familienunternehmen möchten verstärkt in andere Bereiche diversifizieren, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Das wird durch sich immer schneller verändernde Kundenbedürfnisse unterstützt“, sagt KPMG Partner Yann Georg Hansa. Demgegenüber haben 27 Prozent der Familienunternehmen in Europa und Österreich weiterhin vor in ihr Kerngeschäft zu investieren.

Zukunftsperspektiven
Auf der Agenda stehen weitere Investitionsvorhaben: Ein Viertel (25 Prozent) der europäischen sowie österreichischen Familienunternehmen wird in den kommenden zwölf Monaten in Innovationen sowie neue Technologien investieren. Als wichtigste Bereiche werden in Österreich Data & Analytics (20 Prozent), vernetzte Lieferketten (19 Prozent) sowie Industrie 4.0 (17 Prozent) genannt.

Im Zuge dessen hat ein Drittel (35 Prozent) der österreichischen Unternehmen vor in Europa und etwa ein Fünftel (22 Prozent) in Asien zu wachsen. 14 Prozent der Betriebe planen im nächsten Jahr fokussiert in Internationalisierung zu investieren. Außerdem haben sich 26 Prozent das Ziel gesetzt, in den kommenden zwei Jahren auch geografisch zu wachsen.

Innovationen weiterhin die Priorität
Ein gemeinsames Ziel europäischer und österreichischer Familienunternehmen ist das Streben nach Innovation. 74 Prozent der österreichischen Betriebe (Europa: 72 Prozent) möchten in den kommenden zwei Jahren innovativer werden.

In diesem Zusammenhang setzen sich Familienunternehmen dafür ein, dass ihre Mitarbeiter mit den notwendigen Fähigkeiten ausgestattet sind, welche die Digitalisierung am Markt fordert. 72 Prozent der Befragten in Österreich geben an, dass die Aus- und Weiterbildung ihrer Mitarbeiter in den nächsten zwei Jahren an Bedeutung gewinnen wird. In Europa liegt der Wert bei 64 Prozent. Dieses Ergebnis erklärt KPMG Partner Peter Humer wie folgt: „Familienunternehmen setzen ein klares Signal, um langfristig zu wachsen und erfolgreich zu sein. Diese Bereitschaft sich ständigen Veränderungen anzupassen hat bei vielen Betrieben dazu geführt, dass sie über Jahrzehnte oder sogar Jahrhunderte am Markt erfolgreich sein konnten“.

Vom Senior zum Junior
Die Frage der Nachfolge bleibt weiterhin eines der wichtigsten Themen: 84 Prozent aller europäischen Familienunternehmen haben ein Familienmitglied als CEO, während dies in Österreich nur bei 51 Prozent der Betriebe der Fall ist. 40 Prozent der heimischen Unternehmen gehen davon aus, dass der nächste CEO ein Familienmitglied sein wird, während dies europaweit 62 Prozent glauben. 39 Prozent der österreichischen Unternehmer möchten das Unternehmen in der Familie halten (Europa: 35 Prozent), 32 Prozent planen die Geschäftsführung an die Nachfolge zu übergeben (Europa: 33 Prozent) und 20 Prozent die strategische Unternehmensleitung (Europa:
27 Prozent).

Weitere Ergebnisse österreichischer Familienunternehmen im Überblick:

* 67 Prozent geben an, dass Cyber Security äußerst relevant beziehungsweise sehr relevant ist.

* Für 65 Prozent ist Nachhaltigkeit wesentlich für ihre Unternehmensstrategie.

* 53 Prozent haben ihren Personalstand erhöht.

* 81 Prozent der Unternehmen sehen Kapitalmärkte nicht als Finanzierungsoption.

Weitere Informationen finden Sie unter: https://bit.ly/2Oi5RA6

KPMG Austria GmbH
Mag. Gözde Yaylali, BA
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