VKI: Skigebiete im Preisvergleich – die günstigsten setzen auf Naturschnee

Vergleich zum Vorjahr zeigt saftigen Preisanstieg, der weit über der Inflation liegt

Wien (OTS/VKI) – Auch im sechzehnten Jahr der Skigebiete-Erhebung des Vereins für Konsumenteninformation (VKI), bei der die Preisentwicklung von mehr als 100 Destinationen in ganz Österreich abgebildet wird, geht es mit den Preisen bergauf – und zwar geschmalzen. Im Vergleich zum Vorjahr legten die Preise für Erwachsenen-Tageskarten um durchschnittlich 3,4 Prozent zu, noch steiler kletterten die Preise für die 6-Tage-Tickets hinauf: Diese lagen um 3,9 Prozent höher als im Vorjahr. Damit sind die Preise für Tages- und 6-Tage-Karten weit stärker gestiegen als die Inflation, welche im Oktober 2019 im Vergleich zum Vorjahrsmonat Oktober 2018 bei 1,1 Prozent lag. Ein Detail am Rande: Erstmals wurde bei mehreren Skigebieten auch die 300-Euro-Marke für 6-Tage-Tickets überschritten. Die Details zur Erhebung gibt es auf [www.konsument.at]
(https://www.konsument.at/skigebiete2020).

Die Teuersten
Bei den Tageskarten sitzt Kitzbühel als teuerstes Skigebiet Österreichs fest im Sattel. Hier schlägt in der Hauptsaison ein Tagesbesuch mit 58 Euro zu Buche. Es folgen mit 56,50 Euro ex aequo Arlberg, Saalbach und die Schmittenhöhe. Bei den 6-Tage-Tickets hingegen liegen preislich die Skigebiete Ischgl/Samnaun (307,50 Euro), Sölden (302,50 Euro), Obergurgl/Hochgurgl (302,50 Euro) sowie Arlberg (300 Euro) voran. Damit wurde von diesen Skigebieten erstmals die 300-Euro-Marke erreicht bzw. überschritten.

Die Günstigsten
Wer sich mit kleineren Gebieten zufrieden gibt, kommt deutlich günstiger davon: Am preiswertesten kurvt man die Hänge der Wachtberglifte in Weyregg am Attersee hinunter. Dieses kleine Skigebiet ist eines der wenigen verbliebenen Naturschneegebiete Österreichs. Ein Erwachsener zahlt hier 18 Euro für eine Tageskarte. Auch das zweitgünstigste Skigebiet, die Viehberglifte in Sandl in Oberösterreich, setzen ganz auf Naturschnee. Eine Tageskarte kostet hier 20,50 Euro. Die Nummer 3 unter den günstigsten Skigebieten Österreichs setzt dagegen wieder auf künstliche Beschneiung: Raggal im Großen Walsertal in Vorarlberg. Ein Tagesticket für einen Erwachsenen beläuft sich hier auf 22,50 Euro.

Naturschnee-Skigebiet als Rarität
Durch den Wegfall der kostspieligen Beschneiungs-Infrastruktur können Naturschnee-Skigebiete ihre Preise zuweilen sehr konsumentenfreundlich gestalten. Diese zählen aber zu einer bedrohten Art, wie ein abschließender Zahlenvergleich zeigt: Während 2007 etwa 3.000 Schneekanonen und -lanzen Kunstschnee auf Europas Skipisten Schnee produzierten, ist diese Zahl mittlerweile alleine in Österreich auf knapp 30.000 angewachsen. Entsprechend gestiegen ist u.a. der Bedarf an Energie, Wasser, baulichen Maßnahmen (z.B. Erstellung von Speicherseen) sowie damit verbundene Auswirkungen auf Flora und Fauna.

Im Rahmen des aktuellen Preisvergleichs weist der VKI nun auch aus, welche Skigebiete auf künstliche Beschneiung verzichten. Bei 10 österreichischen Skigebieten wurde er fündig. Skischaukeln oder dreistellige Pistenkilometer findet man dort zwar vergebens, doch insbesondere für Familien und Anfänger stellen diese Naturschneegebiete allemal eine denkbare und durchaus kostengünstige Alternative dar.

SERVICE: Alle Details zur Erhebung gibt es ab dem 19. November online unter [www.konsument.at/skigebiete2020]
(https://www.konsument.at/skigebiete2020).

Verein für Konsumenteninformation
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