Black Friday & Weihnachtsshopping 2019: Ein Viertel der Deutschen hat Angst vor Zahlungsproblemen durch PSD2

Bochum (ots) – Mit dem Black Friday in dieser Woche und dem Beginn des Advents geht es jetzt in die heiße Phase beim Weihnachtsgeschenkekauf. Dabei befürchtet fast ein Viertel der Deutschen Probleme beim Onlineshopping auf Grund der Zahlungsdiensterichtlinie PSD2: Sie haben Sorge, dass Zahlungen für bestellte Ware oder Onlinekontozugänge nicht funktionieren könnten – das zeigt eine repräsentative Umfrage von G DATA CyberDefense. Große Sorgen machen sich die Nutzer auch um ihre persönlichen Daten: Fast jeder Zweite hat Angst vor Missbrauch – und dass, obwohl die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) mittlerweile weitgehend umgesetzt sein sollte. Das deutsche IT-Sicherheitsunternehmen G DATA befragte insgesamt 1.000 deutsche Internetnutzer.

„Die Vorweihnachtszeit ist Stresszeit, wenn Geschenkejäger auf der Suche nach den passenden und günstigen Präsenten sind. Vor allem der Black Friday lockt mit besonderen Schnäppchen. Solche Gelegenheiten nutzen auch Cyberkriminelle, um illegal Daten zu kopieren. Daher ist es verständlich, dass sich viele Deutsche große Sorgen um die Datensicherheit machen“, erklärt Tim Berghoff, Security Evangelist bei G DATA CyberDefense. „Schon einfache Vorkehrungen, wie die Installation einer umfassenden und die sorgfältige Auswahl von Onlineshops erhöht die Sicherheit beim Online-Shopping enorm und macht den Tätern das Leben schwer.“ Ein weiterer Sicherheitsfaktor beim Onlineshopping ist die Zahlungsdiensterichtlinie PSD2. Der Sicherheitsexperte rät Käufern, einen kühlen Kopf zu bewahren, wenn Zahlungen oder Zugänge nicht auf Anhieb funktionieren sollten. Wer Online Geschenk einkaufen will, sollte nicht erst drei Tage vor Heiligabend versuchen, die Zwei-Faktor-Authentifizierung seiner Bank korrekt einzustellen.

Zahlungsdiensteverordnung verunsichert Onlineshopper

Wie hoch die Unsicherheit ist, zeigt die G DATA Studie: Ein Viertel der Deutschen befürchtet in diesem Jahr Probleme durch PSD2, zum Beispiel die Nichterreichbarkeit des Onlinekontos oder fehlgeschlagene Zahlungen für bestellte Geschenke. Diese könnten dazu führen, dass die Bestellung storniert wird und der Einkauf von Neuem erfolgen muss. Somit besteht auch ein erhebliches wirtschaftliches Risiko für den Shopbetreiber, wenn der Kunde den Bestellvorgang ganz abbricht.

PSD2 zielt unter anderem darauf ab, die Sicherheit im Zahlungsverkehr zu erhöhen. So ist seit September 2019 die Zwei-Faktor-Authentifizierung beim Onlinebanking verpflichtend. Auch wenn es Übergangsfristen gibt, werden die Systeme bei Banken und Händlern jetzt Schritt für Schritt umgestellt.

Angst vor Datenmissbrauch

Der Kompromittierung und unkontrollierte Weitergabe persönlicher Daten bereitet fast der Hälfte der Deutschen (45 Prozent) die größten Bauchschmerzen beim Onlineshopping. Es zeigt sich, dass auch die umfangreichen Anpassungen im Zuge der DSGVO offenbar kein umfassendes Sicherheitsgefühl vermitteln. Auch der Nichterhalt der bestellten Ware ist eine häufige Sorge von Verbrauchern, trotz Zahlung des Kaufpreises. Ganz ohne Sorgen kaufen nur fast 15 Prozent der Deutschen im Internet. Beachtlich: Dieser Anteil ist im Vergleich zum Vorjahr um mehr als acht Prozent gesunken. Das zeigt: Deutsche Onlinekäufer sind sensibler für Gefahren im Internet geworden.

Vier von zehn Deutschen klicken nicht auf Onlinewerbung

Soziale Netzwerke verdienen viel Geld mit personalisierter Werbung. Auf Facebook und Instagram klicken die Deutschen (30 Prozent) am ehesten auf Werbebanner. Aber: Mehr als vier von zehn Befragten klicken keine Banner an. Immer wieder gibt es aber auch Werbeanzeigen, die auf gefälschte Produkte hinweisen und Nutzer in die Irre führen.

„Gerade in der Vorweihnachtszeit und zum Black Friday setzen viele Händler auf Onlinebanner und andere Werbeformen, um ihre Waren anzupreisen und den Umsatz anzukurbeln. Dabei setzen auch Betrüger auf Onlinewerbung, um Käufer beispielsweise durch Angebote in die Falle zu locken, die zu schön klingen, um wahr zu sein. Auch vermeintliche Gutscheine für Online-Shopping und den stationären Handel haben wir schon in unserer Analyse gesehen – doch wer darauf klickt, kann sich mit Schadsoftware infizieren“, sagt Tim Berghoff.

Weitere Ergebnisse der G DATA Umfrage zum Thema Weihnachtsshopping 2019

– Gekauft wird am ehesten über den Computer oder Laptop: Sieben von zehn Deutschen kaufen via PC oder Notebook online ihre Geschenke. Mehr als sechs Prozent der Käufer nutzt dabei die Hilfe eines digitalen Assistenten, wie Siri oder Amazon Alexa.

– Beliebteste Zahlungsweise sind Online-Bezahldienste: Die meisten Befragten (42,1 Prozent) nutzen fürs Bezahlen am liebsten Bezahldienstleister, wie zum Beispiel Paypal. Fast drei von zehn Internetnutzern bevorzugt die Zahlung der bestellten Waren per Rechnung.

– Webshopbetreiber sind für die Sicherheit verantwortlich: Eine sichere Webseitenverbindung ist für neun von zehn Deutschen wichtig oder sehr wichtig. Dies liegt in der Verantwortung des Shopbetreibers. Mit der eigenen Sicherheit nehmen es die Befragten nicht so genau. Nur 75 Prozent geben an, für jedes Online-Konto ein eigenes Passwort zu setzen, um die Sicherheit signifikant zu erhöhen.

Über die G DATA Umfrage

Für die G DATA Umfrage zum Thema Weihnachtsshopping wurden 1.000 Internetnutzer aus Deutschland im November 2019 befragt. Die repräsentative Kurzumfrage führte die OmniQuest GmbH durch.

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