Schrottwichteln ist bei „Weihnachten im Schuhkarton“ tabu / Nach Päckchensammlung folgt die Schuhkartondurchsicht

Berlin (ots) – Während die letzten Geschenkpäckchen von „Weihnachten im Schuhkarton“ noch in der Berliner Zentrale von Samaritan’s Purse eintrudeln, sind die ersten bereits im Zielland angekommen: Seit dem offiziellen Abgabeschluss am 15.11. werden in den zwei Weihnachtswerkstätten Berlin und Birkenfeld bei Pforzheim sowie privat organisierten Sammelstellen die Päckchen gesichtet. „Erst nach diesem Qualitätscheck gehen die Kartons auf die Reise. Die ersten sind bereits unter anderem in der Ukraine angekommen“, sagt „Weihnachten im Schuhkarton“-Leiter Rainer Saga. Die Päckchendurchsicht der erwarteten 420.000 Geschenkpäckchen ist notwendig, um Zollvorschriften und Qualitätsstandards einzuhalten. „Die allermeisten Geschenke sind sehr liebevoll gepackt und bleiben so wie sie sind. Aber wir haben leider immer wieder auch einige Ausreißer dabei, wo Menschen offenbar denken: Was ich nicht mehr brauche, ist für Arme noch gut genug.“ Doch „Weihnachten im Schuhkarton“ sei nicht der richtige Ort fürs Schrottwichteln. „Wenn ein Kind immer nur gebrauchte Sachen trägt, soll es einmal im Leben etwas Neues bekommen“, so Saga.

Engagierte Freiwillige

Umso dankbarer sei er über die Sammelstellen und mehr als 4.500 Schichtplätze in den Weihnachtswerkstätten, die durch Freiwillige inzwischen belegt seien. „Eine Frau ließ sich auch von einem auf dem Weg zur ,Weihnachtswerkstatt‘ zugezogenen Rippenbruch nicht vom Ehrenamt abhalten. Eine andere Person, die gerade ein ukrainisch-deutsches Austauschprogramm absolviert, stellte plötzlich während ihres Einsatzes fest: Ich wurde selbst einmal durch die Aktion beschenkt.“

Nachahmeraktionen nutzen geschützten Namen

Eine weitere Herausforderung für die Organisatoren der weltweiten Geschenkaktion sind Trittbrettfahrer, die den bekannten und geschützten Namen für eigene Sammlungen nutzen. „In der Regel sind das gut gemeinte Aktionen. Allerdings muss wo ,Weihnachten im Schuhkarton‘ draufsteht auch ,Weihnachten im Schuhkarton‘ drin sein: Das umfasst unter anderem die Einhaltung der Spendensiegel-Standards des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen und der Initiative Transparente Zivilgesellschaft, der wir angehören.“ Zum anderen umfasse dies aber auch die inhaltliche Ausrichtung der Aktion und die Schulung und Begleitung der Verteilpartner.

„Diese Form der Transparenz kann eine ehrenamtlich organisierte Aktion nur schwer leisten“, stellt Saga fest. Nach der erfolgten Päckchendurchsicht und dem Transport verteilen Kirchengemeinden unterschiedlicher Konfessionen die Geschenke an bedürftige Kinder. Wer die Aktion noch unterstützen will, kann online mitpacken: www.online-packen.org.

Über „Weihnachten im Schuhkarton“

„Weihnachten im Schuhkarton“ ist Teil der internationalen Aktion „Operation Christmas Child“ des christlichen Hilfswerks Samaritan’s Purse. Im vergangenen Jahr wurden weltweit über zehn Millionen Kinder in über 100 Ländern durch die Aktion erreicht. Die Schuhkartons aus dem deutschsprachigen Raum gehen in diesem Jahr nach Bulgarien, Georgien, Lettland, Litauen, Montenegro, Nordmazedonien, Polen, Rumänien, Slowakei und die Ukraine.

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Tobias-Benjamin Ottmar / Sandra Jakob
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