Wenn Trauer spricht: Wie soll ich nur Weihnachten feiern? / Fragen und Antworten von Trauernden in neuem Buch

Bremen (ots) – Wie es wohl klingt, „wenn Trauer spricht“? Wenn es einen Menschen gibt, der sich damit auskennt, dann ist es der in Bremen lebende Trauerbegleiter Kai Sender. Mehrmals pro Woche leitet er die wohl größte und aktivste Trauergruppe Deutschlands. Diese findet an drei Tagen in der Woche als Trauerchat über das Portal trauer.de statt und ist sehr gefragt. Nun hat Sender Stimmen von aktiv Trauernden in einem Buch zusammengefasst: „Wenn Trauer spricht“. Ein wichtiges Thema darin ist die Frage: Wie können wir nach einem Verlust Weihnachten feiern? Geht das überhaupt?

Einer stellt fest, dass er in jüngster Zeit immer aggressiver und wütender wird. Ein anderer steht vor der Frage, wie er denn das erste Weihnachtsfest ohne den geliebten Menschen gestalten soll. Und wie bei so vielen anderen Menschen stehen die Fragen im Raum, die zu einer Trauer- und Verlustkrise eben dazugehören: Werde ich je darüber hinwegkommen? Warum dauert es so lange? Was müsste mit den Gegenständen geschehen, die zum Nachlass des gestorbenen Menschen gehören? Warum hilft mir keiner in meiner Trauer?

Unter dem Untertitel „Erfahrungen aus einem Trauerchat“ hat Sender in seinem Buch nicht nur eine Menge an eindrucksvollen Zitaten zusammengefasst, die die immer anonym schreibenden Nutzer direkt im Chat so geäußert hatten, sondern hat das Buch zudem um seine eigenen Eindrücke und um wertvolle Tipps und Anregungen für alle Menschen in einer Trauer- und Verlustsituation ergänzt. So bietet das 125 Seiten starke Buch einen mehrfachen Nutzen für seine Leser an: Einerseits können sie durch die Zitate anderer Menschen erfahren, wie sich auch andere in vergleichbaren Situationen fühlen – und das ganz ungeschminkt und unmittelbar durch eine sehr direkte Sprache, weil direkt aus dem Trauerchat übernommen -, andererseits bekommen sie durch die sanften und empathisch geschriebenen Impulse des Autors zusätzliche Anregungen, was hilfreich sein könnte und was eher nicht. Gegliedert in 18 thematisch zusammenfassende Kapitel, zieht das Buch den Leser hinein in die Lebens- und Themenwelt von Menschen in Trauer.

Besonders spannend sind die vielfältigen Erfahrungswerte, die die Trauernden mit ihren Erfahrungen rund um das erste Weihnachtsfest (und weitere Weihnachten) nach einem Verlust schildern. Von „Ignorieren!“ bis „So feiern, wie unser Sohn es gewollt hätte“ ist vieles dabei – und viel dazwischen.

Diese Mixtur macht das Buch somit auch zu etwas Besonderem, das es auf dem wachsenden Markt der Bücher rund um Tod, Trauer und Sterben so noch nicht gegeben hat. Die zusätzlichen Illustrationen im verfremdeten Graffiti-Stil, das ansprechende Layout und die lebensbunte Farbgestaltung sorgen zusätzlich dafür, dass das Lesen nicht ausschließlich als etwas „Düsteres und Schweres“ erlebt wird. „Wenn Trauer spricht“ ist erschienen im Verlag BOD/Books On Demand, Norderstedt, 125 Seiten, 24,90 Euro (als E-Book: 16,99 Euro), ISBN: 978-3-7481-3997-3

Pressekontakt:

Kai Sender, 0421550712, 015140727708, kai.sender@trauer.de


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