Last-Minute-Geschenke: Was kurz vor Heiligabend wirklich günstig ist

Berlin (ots) – Weihnachten steht vor der Tür und immer noch nicht alle Geschenke beisammen? Jeder Zweite kennt das Problem, wie eine Umfrage der Shopping- und Vergleichsplattform idealo ergeben hat.* Ganze 49 Prozent kaufen die letzten Weihnachtsgeschenke erst in der Woche vor Heiligabend. Dabei gilt: Vor allem jüngere Menschen neigen zu Last-Minute-Weihnachtseinkäufen. 62 Prozent der 18- bis 29-Jährigen besorgen ihre letzten Geschenke erst in der Woche vor Weihnachten, bei den 60- bis 69-Jährigen sind es hingegen nur 40 Prozent. Aber ist das überhaupt ein guter Zeitpunkt zum Shoppen oder zahlen Verbraucher in der letzten Vorweihnachtswoche noch mal extra drauf? Und bei welchen Produkten sollte man ohnehin besser bis ins nächste Jahr warten?

idealo hat die Preisentwicklung von 25 typischen Geschenke-Kategorien kurz vor Weihnachten 2018 untersucht.** Das Ergebnis: 17 der 25 Produktkategorien wurden in der Woche vor Heiligabend noch einmal teurer. Besonders groß fiel der Preisanstieg bei Lego aus – gegenüber der ersten Dezemberwoche zahlten Verbraucher im Schnitt 31 Prozent (38 Euro) mehr für die beliebten Spielzeugsteine. Lautsprecher wurden im Vergleichszeitraum 18 Prozent (42 Euro) teurer, Armbanduhren 16 Prozent (32 Euro) und Rucksäcke immerhin 11 Prozent (9 Euro). Wer den Nachwuchs mit einem Kinderfahrrad überraschen wollte, zahlte in der letzten Woche vor Heiligabend ebenfalls 11 Prozent (26 Euro) mehr als Anfang Dezember.

Auch wenn die meisten Produktkategorien im Laufe des Dezember teurer wurden – bei einigen typischen Geschenken kamen Last-Minute-Shopper sogar besser weg. Günstiger wurden kurz vor Weihnachten zum Beispiel Playmobil (8 Prozent bzw. 3 Euro) und Spielekonsolen (6 Prozent bzw. 18 Euro). Die PlayStation 4 Pro etwa lag bis Mitte Dezember 2018 meistens bei rund 350-380 Euro, fiel in den Tagen vor Heiligabend aber auf etwa 300 Euro.

Purzeln nach Weihnachten die Preise?

In den Wochen vor Weihnachten verkauft der Einzelhandel so viel wie zu keiner anderen Zeit des Jahres. Bedeutet das im Umkehrschluss, dass Verbraucher nach den Feiertagen mit sinkenden Preisen rechnen können? Die idealo Preisanalyse zeigt: Eher das Gegenteil ist der Fall. In vielen Produktkategorien ziehen die Preise nach Weihnachten sogar noch an. Herrendüfte waren im Januar durchschnittlich 10 Prozent (5 Euro) teurer als noch in der ersten Dezemberwoche. Für Rucksäcke zahlten Verbraucher 16 Prozent (13 Euro) mehr, Armbanduhren lagen 22 Prozent (44 Euro) und Lautsprecher sogar 28 Prozent (64 Euro) über der ersten Dezemberwoche. Mit Abstand am größten war der Preisanstieg im Januar aber bei Lego-Produkten – im Schnitt zahlten Verbraucher 50 Prozent (61 Euro) mehr als Anfang Dezember. Der kontinuierliche Preisanstieg aus der Vorweihnachtszeit setzte sich also auch noch nach den Feiertagen fort.

Bei einigen Kategorien ließ sich im Januar aber auch sparen. Wer bei Playmobil erst im Januar zuschlug, zahlte im Schnitt 14 Prozent (6 Euro) weniger. Elektrorasierer waren im Januar 6 Prozent (8 Euro) und Laufschuhe 5 Prozent (4 Euro) günstiger als Anfang Dezember. Bei Fernsehern lag die prozentuale Ersparnis im Januar mit 2 Prozent eher im niedrigen Bereich. Aufgrund der hohen Anschaffungskosten bei Fernsehern waren aber trotzdem durchschnittlich 28 Euro drin.

Fazit: Die meisten Produktkategorien werden im Laufe des Dezember eher teurer, es lohnt sich also früh zuzuschlagen und nicht auf Last-Minute-Schnäppchen zu hoffen. Wie immer bestätigen Ausnahmen die Regel – so waren zum Beispiel Spielekonsolen im vergangenen Jahr in der Woche vor Heiligabend ein gutes Stück günstiger als Anfang Dezember. Wer darauf hofft, nach den Feiertagen Schnäppchen zu machen, wird in vielen Produktgruppen vermutlich eher enttäuscht, vieles wird im Januar etwas teurer. Bei Fernsehern geht der Preistrend aber im neuen Jahr eher nach unten.

*Die Umfragedaten wurden vom Marktforschungsunternehmen dynata im Auftrag der idealo internet GmbH erhoben. An der Online-Befragung im Oktober und November 2019 nahmen 2.076 Internetnutzer teil. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die deutsche Internetbevölkerung ab 18 Jahren nach Alter, Geschlecht und Bundesland.

**Untersucht wurde der wöchentliche Durchschnittspreis von 25 Produktkategorien zwischen dem 03.12.2018 und dem 04.02.2019.

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