Die Schweizer Journalistinnen und Journalisten 2019: Frauenpower und regionale Helden

Zürich (ots) – Nicoletta Cimmino heisst die «Journalistin des Jahres» 2019. Sie moderiert das «Echo der Zeit» unaufgeregt und kompetent – und steht damit für einen Journalismus, der sich der klickgetriebenen Hektik entzieht.

In einem breiten Voting ermittelt das Branchenmagazin «Schweizer Journalist», wer aussergewöhnliche Arbeit geleistet hat. Erstmals seit 2010 geht diese Auszeichnung wieder an eine Frau. Damals waren die Mamma-Bloggerinnen Michèle Binswanger und Nicole Althaus auf Platz 1 gereiht. Cimmino freut sich über die Auszeichnung, denkt aber, dass sie ihn nicht alleine gewonnen hat: «Ich glaube, es hat mit dem „Echo der Zeit“ und seiner Geschichte zu tun. Es ist wie bei einem dieser katalanischen Menschentürme; wo Leute auf die Schultern anderer Leute steigen, bis der Turm ganz hoch ist. Ich befinde mich gerade oben und werde getragen von den vielen Journalistinnen und Journalisten, die diese Sendung über die Jahrzehnte geprägt haben. So gesehen gehört der Preis mir und meinen Kolleginnen und Kollegen.»

Die Wahl der 45-Jährige Bielerin ist insofern symptomatisch für die diesjährige Ausgabe der «Journalist des Jahres»-Kür, als erstmals «Local Heroes» ausgezeichnet wurden, um den Blick auch über Zürich hinaus schweifen zu lassen. Diese wurden nicht gewählt, sondern von der Redaktion bestimmt. Ihre Namen stehen stellvertretend für die vielen hundert Lokaljournalistinnen und -journalisten, die in allen sieben Grossregionen der Schweiz gute Arbeit leisten. Es sind dies:

– Sara Rossi Guidicelli, «Rivista 3 Valli», Tessin
– Stefan von Bergen, „Berner Zeitung», Espace Mittelland
– Nadja Rohner, «Aargauer Zeitung», Nordwestschweiz
– Camille Krafft, «24heures», Genferseeregion
– Lena Berger, «Zentralplus», Zentralschweiz
– Zeno Geisseler, «Schaffhauser Nachrichten», Ostschweiz
– Benjamin Rothschild, «Zürcher Oberländer», Zürich In den einzelnen Ressorts wurden von den rund 800 Voting-Teilnehmern folgende Preisträgerinnen und Preisträger auf Platz 1 gewählt:

– Chefredaktion: Maurice Thiriet, «Watson»
– Reporter: Helene Aecherli, «Annabelle»
– Sport: Samuel Tanner, «NZZ am Sonntag»
– Recherche: Simone Rau, «Tagesanzeiger»
– Gesellschaft: Sacha Batthyany, «NZZ am Sonntag»
– Politik: Doris Kleck/Anna Wanner, «CH Media»
– Wirtschaft: Patrizia Laeri, SRF «Eco»
– Kolumne: Peter Schneider, «Sonntagszeitung»/«Tagesanzeiger»
– Kultur: Florian Keller, «WOZ»
– Newcomer: Elia Blülle, «Watson» Erstmal wird ein Sonderpreis vergeben. Der «Schweizer Journalist» ehrt damit Kolleginnen und Kollegen, die sich um unsere Sache besonders verdient gemacht haben. Ausgezeichnet wird Martin Stoll, der vor acht Jahren den Verein Öffentlichkeitsgesetz.ch gegründet hat und seither für sehr viel Licht in den Amtsstuben sorgt. Davon profitiert nicht nur der Journalismus, sondern ist auch noch staatspolitisch relevant.

Anmerkung: Leider hat sich in der Schlussproduktion des Heftes eine Ungenauigkeit eingeschlichen. Die Prozentangaben zu den Preisträgerinnen und Preisträgern geben die Stimmen der Online-Jury an, also der rund 800 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Votings. In der gedruckten Ausgabe konnte dies nicht mehr präzisiert werden (hier steht nur „Jurystimmen“ anstatt „Online-Stimmen“). Im E-Papier ist das inzwischen geändert.

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David Sieber (Chefredaktor), Tel. +41 79 2863723, Johann Oberauer
(Verleger), +43 664 2216643.


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