Filme und Dokumentationen zum Internationalen Holocaust-Gedenktag in 3sat
Mainz (ots) –
ab Samstag, 25. Januar 2020, 19.20 Uhr
Mit drei Erstausstrahlungen Anlässlich des Internationalen Holocaust-Gedenktags am 27. Januar und 75 Jahre nach Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau hat 3sat acht Beiträge in seinem Programm – darunter drei Erstausstrahlungen.
Zum Auftakt begleitet die 3satKulturdoku „Die Zeugen – Eine Reise zu den letzten Überlebenden des Holocaust“ (Erstausstrahlung) die Israel-Korrespondentin der „Süddeutschen Zeitung“, Alexandra Föderl-Schmid, und den Fotografen Konrad Rufus Müller bei der Entstehung ihres gemeinsamen Buches über die letzten noch lebenden Opfer des Holocausts. Die Dokumentation von Rouven Rech, die 3sat am Samstag, 25. Januar 2020, 19.20 Uhr, ausstrahlt, ermöglicht Einblicke in die Erinnerungswelt der letzten Überlebenden. Synchronisiert ist die Doku von Schauspielerin Iris Berben.
Am Montag, 27. Januar 2020, 22.25 Uhr, zeigt die 3satDokumentarfilmzeit „Marceline. Eine Frau. Ein Jahrhundert.“ (Erstausstrahlung) von Cordelia Dvorák. Die Filmemacherin porträtiert die 1928 in Paris als Marceline Rozenberg geborene Marceline Loridan-Ivens. Als 15-Jährige wurde sie mit ihrem Vater nach Auschwitz deportiert. Als dieser ermordet wurde, hörte sie auf zu wachsen. Sie überlebte. Schockiert von der Mauer des Schweigens bei ihrer Rückkehr stürzte sie sich in die Pariser Künstlerszene und sammelte erste Erfahrungen beim Film. Bald begann sie selbst zu drehen und lernte die Dokumentarfilmlegende Joris Ivens kennen. Ivens wurde ihr Ehemann; sie arbeiteten 30 Jahre lang zusammen. Nach seinem Tod kehrte die fast 70-Jährige nach Auschwitz zurück und drehte ihren ersten Spielfilm. Marceline Loridan-Ivens starb im Herbst 2018.
Sechs Millionen Juden wurden im Holocaust ermordet. 1945 schien es undenkbar, dass es in Deutschland je wieder jüdisches Leben geben könnte. Dennoch entwickelte es sich – und nicht nur in West-, sondern auch in Ostdeutschland. Doch wie frei waren Jüdinnen und Juden in der DDR, und wie ging der SED-Staat mit den Überlebenden um? Die Dokumentation „Schalom Genossen – Juden in der DDR“ (Erstausstrahlung) stellt am Mittwoch, 29. Januar 2020, 20.15 Uhr, das ambivalente Verhältnis zwischen Menschen jüdischen Glaubens und der DDR dar.
Außerdem zeigt 3sat am Dienstag, 28. Januar 2020, um 20.15 Uhr den Spielfilm „Das Tagebuch der Anne Frank“ und im Anschluss, um 22.20 Uhr, die Dokumentation „Das Geheimarchiv im Warschauer Ghetto“. Am Mittwoch, 29. Januar 2020, 11.15 Uhr, erzählen in „Die letzten Zeugen, Leben nach der Shoah“ fünf Überlebende aus ihrem Leben – im KZ und nach der Befreiung. Um 21.00 Uhr macht sich die Reportage „Schluss mit Schuld? Was der Holocaust mit mir zu tun hat“ auf die Suche nach dem „Wie?“ und „Warum?“ von Erinnerungskultur. Und um 22.25 Uhr erzählt der Spielfilm „Die Fälscher“ von der größten Geldfälschungsaktion aller Zeiten: Im Zweiten Weltkrieg mussten KZ-Häftlinge massenweise Blüten für die leere deutsche Kriegskasse drucken. Der Film mit Karl Markovics, August Diehl und Devid Striesow wurde 2008 als „Bester fremdsprachiger Film“ mit einem Oscar ausgezeichnet.
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