ZDF zeigt Dokumentation „Ein Tag in Auschwitz“

Mainz (ots) – Vor 75 Jahren, am 27. Januar 1945, befreite die Rote Armee das Vernichtungslager Auschwitz. Bis heute gilt der Ort als Synonym für den Holocaust. Die ZDF-Dokumentation „Ein Tag in Auschwitz“, am Dienstag, 28. Januar 2020, 20.15 Uhr, erzählt aus der Sicht der Opfer und einiger Täter von einem „typischen“ Tag in Auschwitz im Mai 1944 – auch an diesem Tag war der Massenmord grausame Routine.

Der 90-minütige Film von Winfried Laasch und Friedrich Scherer stützt sich auf Interviews mit überlebenden Opfern und auf Fotos aus dem sogenannten „Auschwitz-Album“. Es wurde 1944 von der SS angefertigt und liegt heute in der Gedenkstätte Yad Vashem in Israel. Die darin enthaltenen Fotos sind authentische Momentaufnahmen des Verbrechens. Die meisten Menschen auf den Bildern waren wenige Stunden nach der Aufnahme tot, ermordet. Von denen, die Ende Mai 1944 in Auschwitz eintrafen, gibt es nur wenige Überlebende. Eine von ihnen ist die heute 89-jährige Irene Weiss, die sich auf einem der Fotos wiedererkennt und erinnert, wie sie als 13-Jährige auf der Rampe von Auschwitz stand und ihrer kleinen Schwester hinterherblickte, die – von ihr getrennt – in den Tod geschickt wurde.

Authentische Fotos, Zeichnungen von KZ-Häftlingen, aber auch Selbstzeugnisse der Lager-SS werden filmisch und grafisch in die Dokumentation eingefügt. Schauplätze auf den Fotografien werden mit Orten der Gedenkanlage von heute abgeglichen, der Weg durch den Tag vor Ort rekonstruiert, in den geschichtlichen Kontext gestellt und durch Zeitzeugen und Historiker eingeordnet und gedeutet.

Stefan Brauburger, Leiter der ZDF-Redaktion Zeitgeschichte: „Immer wieder haben Holocaust-Leugner behauptet, dass der millionenfache Mord, wie er in der Geschichtsschreibung dargestellt werde, gar nicht durchführbar gewesen sei. Dieser Film belegt einmal mehr, wie eine Todesmaschinerie dazu gebracht werden konnte, Tausende von Menschenleben an einem Tag auszulöschen. Es ist eine Notwendigkeit, immer wieder an diese erschütternde Wahrheit von Auschwitz zu erinnern.“

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Der Film steht für akkreditierte Journalisten im ZDF-Presseportal zur Ansicht zur Verfügung.

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