Geduldsprobe und Gehirnjogging gleichermaßen – warum der Puzzle-Boom unvermindert anhält! I

Nürnberg (ots) – Interview mit Hannes Marohn, verantwortlich für den globalen Geschäftsbereich Puzzles bei Ravensburger am heutigen Internationalen Puzzletag

Anmoderation:

Für die einen spannende Geduldsprobe, für die anderen meditative Entspannung: Puzzlen! Seit dem 18. Jahrhundert begeistert es Groß und Klein, viele kleine bunte Teile zu einem stimmigen Bild zusammenfügen. Und auch in der Zeit von Streamingdiensten und Onlinespielen ist die Freude am Puzzlen ungebrochen. So hat Ravensburger als Marktführer in den Warengruppen Spiele, Puzzles und Kreativprodukte im vergangen Jahr 21 Millionen Puzzles ausgeliefert – knapp 20 Prozent mehr als im Vorjahr und damit so viele wie nie zuvor. Für den anhaltenden Puzzle-Boom gibt es gute Gründe: Zum einen ist es ein unkomplizierter Zeitvertreib – für Kinder genauso wie für Eltern und Großeltern. Daneben hat ein Puzzle aber auch viele positive Effekte, wie Psychologen herausgefunden haben. Es dient zur Entspannung und fördert das Gehirnjogging. Puzzle-Fans trainieren so zum Beispiel ihre Konzentrationsfähigkeit und das Kurzzeitgedächtnis. Wir haben uns anlässlich des heutigen (29.01.) Internationalen Puzzletags, m Rande der Nürnberger Spielwarenmesse mit Hannes Marohn über das Phänomen Puzzlen unterhalten. Er ist beim Marktführer Ravensburger für den globalen Geschäftsbereich Puzzles verantwortlich.

1. Herr Marohn, heute wird zum 26. Mal der Internationale Puzzletag gefeiert. Warum ist die Faszination am Puzzle auch in Zeiten von Spielkonsole und Tablet ungebrochen?
Da gibt es ganz verschiedene Gründe. Zum einen ist das Thema Puzzlen bei Kindern nach wie vor sehr, sehr beliebt. Egal ob das Tiermotive sind, Motive aus bekannten Fernsehserien oder Kinofilmen, das erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit. Was wir aber auch sehen, vor allem bei Erwachsenen ist, dass das Thema Achtsamkeit deutlich zugenommen hat. Sprich: Berufstätige Menschen suchen in Zeiten der Digitalisierung, wo alles schnelllebiger wird, einfach den Moment der Ruhe. Und erfreulicherweise finden viele diesen in einem Ravensburger Puzzle. Deswegen auch die wirklich sehr schöne Entwicklung im letzten Jahr, auf die wir sehr stolz sind, was uns aber natürlich auch anspornt, weiter zu machen. (0:37)

2. Dass Kinder gerne puzzlen verwundert nicht, warum ist es aber auch für uns Erwachsene sinnvoll, hin und wieder mal die vielen bunten Pappteilchen zu einem großen Ganzen zusammenzusetzen?
Für viele ist es tatsächlich auch eine sehr angenehme Freizeitbeschäftigung. Manche nutzen es auch vor dem Hintergrund des Gehirnjoggings, weil es ja auch eine Tätigkeit ist, die das Gehirn kognitiv beansprucht. Aber es ist auch ganz speziell das Thema Ruhemoment, wir nennen das bei uns intern Digital Detox. Also wirklich mal Momente zu schaffen, wo Smartphone und Co. ruhig sind, um einfach in der Familie oder für sich selbst einen Moment der Ruhe zu haben und über ein Puzzle da etwas Entspannung zu finden. (0:32)
3. Wer sind denn die typischen Puzzle-Fans?
Bei den Kindern geht das von zwei bis sieben Jahren, Jungen wie Mädchen gleichermaßen. Bei den Erwachsenen 20, 30 bis 50. Hier sind es überwiegend Frauen. Berufstätig, sie stehen im Leben, finden es spannend und interessant. Und wie bieten als Ravensburger hier natürlich eine sehr große Vielfalt, was die Motive und die Puzzlegröße anbelangt. Wir bieten da sicherlich noch das eine oder andere an. (0:27)

4. Sie haben gerade die Motive angesprochen. Welches sind denn die Beliebtesten?
International ist das unterschiedlich, was die Motiv-Präferenzen anbelangt. Generell sind es Landschaftsmotive von bekannten Metropolen, Skylines funktionieren international sehr gut. In Deutschland freuen wir uns, 2019 auch mit unserer EXIT-Puzzlereihe sehr erfolgreich gewesen zu sein. Da spüren wir einfach, dass die Kombination aus puzzlen und rätseln offensichtlich den Zeitgeist trifft, und darüber freuen wir uns sehr. (0:26)

5. Mit der EXIT-Puzzlereihe knüpfen Sie ja an den Erfolg der EXIT- und Escape-Rooms an. Was können wir uns darunter bei einem Puzzle vorstellen?
Tatsächlich ist es so, dass die EXIT-Puzzles zwei Dimensionen haben. Einmal das Puzzle als solches. Da ist der Unterschied, dass das Puzzle, das man fertig gepuzzlet hat, nicht an allen Stellen mit dem Motiv an der Vorderseite übereinstimmt. Und das sind dann genau die Hinweise, die der Puzzler lösen muss, ein bisschen um die Ecke denken muss, um Hinweise zu bekommen, um das große Rätsel, was sich hinter der Geschichte verbirgt, zu lösen. (0:23)

6. Nun ist Puzzle heutzutage weit mehr als nur ein zweidimensionales Legevergnügen. Die Vielfalt ist riesig – welche sind denn zurzeit die angesagtesten Puzzletrends?
Tatsächlich haben wir über viele Jahre schon sehr viel in den dreidimensionale Puzzlen geschaffen. Vor allem bei den Gebäuden, aber auch was die Fahrzeuge betrifft. Da werden wir hier auf der Nürnberger Spielwarenmesse auch das eine oder andere Neue vorstellen. Da können sich die Sportwagenfreunde und -freundinnen auf Neues freuen. Aber wir sind natürlich auch immer bestrebt, uns selbst neuen Innovationen hinzugeben, neue Impulse und neue Reize zu setzen, um diesen wichtigen Geschäftsbereich weiter zum Wachsen zu bringen. (0:33)

7. Ravensburger Puzzles sind auch in ganz Europa und vielen Ländern der Erde eine bekannte Marke. Gibt es eigentlich Unterschiede zwischen den Puzzlern in den USA, Frankreich oder Japan
Puzzlen ist grundsätzlich ein sehr internationales Thema, die Sprache des Puzzelns wir in allen Ländern verstanden, aber es gibt Unterschiede. Während wir sehen, dass Landschaftsmotive, Städtemotive in vielen Ländern sich großer Beliebtheit erfreuen, ist es beispielswese so, dass im englischsprachigen oder amerikanischsprachigen Raum gewisse Stile, die etwas nostalgischer angehaucht sind, beliebter sind. Aus Japan wissen wir, dass Puzzles mit deutlich kleineren Teilezahlen deutlich stärker verbreitet sind, während sich in Europa das 1.000-Teile-Puzzle mehr oder weniger als Standard durchgesetzt hat. (0:34)

8. Heute feiern Puzzle-Fans ja traditionell den Internationalen Puzzletag. Warum ist dieser Tag so etwas Besonderes für die Puzzle-Gemeinde?
Das ist etwas sehr Schönes, dass in Zeiten der Digitalisierung etwas sehr haptisches und traditionelles, was in Jahrzehnten über Generationen gemacht wurde, nach wie vor eine so hohe Beliebtheit hat und man muss sicherlich auch sagen: immer mehr an Beliebtheit gewinnt. Insofern ist der Internationale Puzzletag für alle Puzzler, aber auch für uns als Ravensburger ein schöner Tag, wir freuen uns drauf. Und wir sind gespannt, was das Jahr 2020 für uns bringt. (0:27)

Abmoderation:

Stück für Stück zum Puzzleglück – heute (29.01.) ist Internationaler Puzzletag. Wir haben uns mit dem Verantwortlichen für den globalen Geschäftsbereich Puzzles bei Ravensburger, Hannes Marohn, über den anhaltenden Erfolg des Legespiels unterhalten.

Übrigens:

Weitere Informationen zur Vertiefung des Themas finden Sie unter:

www.ravensburger.de/presse, wenn Sie im Suchfeld „Internationaler Puzzletag 2020“ eingeben

Pressekontakt:

Ansprechpartner:
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Ravensburger Verlag GmbH, Michaela Magin, 0751 86-1020
all4radio, Hannes Brühl, 0711 3277759 0


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