Weniger Glatteis-Unfälle durch Vernetzung und Hightech Mercedes-Benz und Zollernalbkreis starten Pilotversuch mit Car-to-X-Kommunikation

Stuttgart (ots) – Anmoderation:

Blitzeis, gefrierender Regen, Reif und Schneeglätte – Begriffe, die bei jedem Autofahrer die Alarmglocken klingeln lassen. Kein Wunder: in all diesen Fällen werden Straßen in Sekundenschnelle spiegelglatt! Unfälle sind fast immer die Folge. Laut dem Online-Portal für Statistik „statista.de“ verletzten sich im vergangenen Jahr Verkehrsteilnehmer insgesamt 4.680 Mal auf deutschen Straßen aufgrund von Glatteis. Um diese Zahl in Zukunft deutlich zu minimieren, hat Mercedes-Benz gemeinsam mit dem Zollernalbkreis einen einzigartigen Pilotversuch gestartet: Beide Partner erproben, wie sich mit Car-to-X-Kommunikation – also der Kommunikation von Fahrzeugen untereinander – die Sicherheit auf winterlichen Straßen und der Winterdienst verbessern lassen. Wie das genau funktioniert, das erläutert Daniel Riexinger, Projektleiter der Kooperation bei Mercedes-Benz:

O-Ton Daniel Riexinger

Das muss man sich so vorstellen: Alle Fahrzeuge, die über diese Car-to-X Technologie verfügen, die werden wir auch für den Pilotversuch einsetzen. Wenn die ESP- oder ABS-Sensoren erkennen, dass winterliche Straßenverhältnisse vorhanden sind. Dann werden diese Information samt Positionsdaten direkt in Echtzeit an das Daimler Vehicle Backend übertragen und von dort auch in Echtzeit umgehend auf die digitalen Karten der Straßenmeisterei des Zollernalbkreises. Und was uns an dieser Stelle noch ganz wichtig ist: Das passiert natürlich anonymisiert, so dass wirklich keine Rückschlüsse auf einzelne Fahrzeuge gezogen werden können. (0:40)

Dank Car-to-X können Autofahrer nicht nur vor Glatteis gewarnt werden, auch der Winterdienst kann schneller und effizienter eingesetzt werden. Jan-Peter Lorenz, Amtsleiter beim Straßenbauamt des Zollernalbkreises beschreibt, wie seine Kollegen in den beiden Straßenmeistereien des Landkreises mit den Daten der Mercedes-Fahrzeuge arbeiten:

O-Ton Jan-Peter Lorenz

Diese Informationen können wir abgleichen mit den Daten, die wir von unseren Winterdienstfahrzeugen erhalten, denn auch unsere Winterdienstfahrzeuge sind mit einem Telematik-System ausgestattet. Dadurch haben wir einen vollständigen Überblick, wo sich die Fahrzeuge befinden und was sie dort gemacht haben, also beispielsweise, wieviel Salz sie gestreut haben und so weiter. Und aus dieser Kombination haben wir dann eine direkte Kontrolle, ob unsere Arbeit erfolgreich war. Für die Zukunft erhoffen wir uns, dass wir dadurch besonders kritische Bereiche besser erkennen können und so zum Beispiel unsere Winterdienst-Routen optimieren können. (0:36)

Neben der erhöhten Verkehrssicherheit und mehr Effizienz beim Streudiensteinsatz hat der digitale Informationsaustausch aber auch noch einen weiteren positiven Effekt:

O-Ton Jan-Peter Lorenz

Wir erhoffen uns, dass wir umgekehrt sogar vielleicht Stellen erkennen, an denen wir zu viel gestreut haben. Und wenn wir das Streusalz gezielter einsetzen können, dann verbrauchen wir weniger und schonen dadurch die Umwelt. (0:13)

Im Zollernalbkreis könnte also eine echte Win-Win-Situation für Verkehrsteilnehmer und Ökologie entstehen. Daimler hat sich ganz bewusst für diesen Landstrich in der Region Neckar-Alb in Baden-Württemberg für den Pilotversuch entschieden. Der Zollernalbkreis ist topographisch wie klimatisch anspruchsvoll: Die Region hat die höchsten Berge der Schwäbischen Alb. 2018 wurden zudem 82 Frost- und 13 Eistage verzeichnet – ideale Voraussetzungen also, um mit smarter Car-to-X-Technologie das Risiko für Glatteis-Unfälle zu reduzieren. Für den ersten Landesbeamten des Zollernalbkreises, Matthias Frankenberg, ist der Pilotversuch vor diesem Hintergrund wegweisend:

O-Ton Matthias Frankenberg

Wir wollen mit intelligenten Werkzeugen die Verkehrssicherheit im Landkreis erhöhen, den Straßenbetriebsdienst verbessern. Und wir sehen da eine gute Chance darin, zu einer neuen Form einer intelligenten, digital gesteuerten Mobilität zu kommen. (0:15)

Abmoderation:

Wenn das Auto andere vor Glatteis warnt – Mercedes-Benz und Zollernalbkreis haben einen Pilotversuch zur Minimierung der Risiken von Glatteisunfällen gestartet. Übrigens: Mercedes-Benz hat bereits 2013 die mobile Vernetzung eingeführt und damit eine Technologie etabliert, mit der sich Gefahrenhinweise empfangen und übermitteln lassen. Seit 2016 wird die Car-to-X Kommunikation serienmäßig in Kombination mit Navigationssystemen in Pkws mit dem Stern verbaut.

Pressekontakt:

Mercedes-Benz: Sarah Widmann, 0711 17 9772
all4radio: Hannes Brühl, 0711 3277759 0


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