Hörbuch-Tipp: „Das flüssige Land“ von Raphaela Edelbauer – Spannendes und wortgewandtes Literatur-Debüt aus Österreich

Berlin (ots) – Anmoderationsvorschlag:

Es gibt sie zum Glück immer wieder, die Sternstunden der Literatur, in denen ein absoluter Newcomer einen Erstling vorlegt, der einschlägt wie eine Bombe. Der Österreicherin Raphaela Edelbauer ist ein solcher Coup gelungen: Mit „Das flüssige Land“ legte sie einen Roman der Extraklasse vor – mit einer grotesken Storyline, viel schwarzem Humor und toll gezeichneten Charakteren überzeugte sie Leser und Kritiker gleichermaßen – und jetzt gibt es das Ganze auch als Hörfassung. Oliver Heinze mit dem Audible-Hörbuch-Tipp der Woche.

Sprecher: Die Wiener Physikerin Ruth lebt ein eintöniges und vor allem eigenbrötlerisches Leben zwischen Vorlesungen und Forschung. Doch eines Tages ändert sich alles.

O-Ton 1 (Das flüssige Land, 34 Sek): In den frühen Morgenstunden des 21. September 2007 verschüttete ich rund 200 ml Kaffee über meinem penetrant klingelnden Handy, das mich, von einer unterdrückten Nummer zutiefst erschüttert, so plötzlich zum Abheben aufforderte, dass ich keine Zeit hatte, die Tasse abzustellen. Am Apparat war ein Polizist: Und ohne die Umschweife einer ausführlichen Begrüßung hatte er mir mitgeteilt, dass meine Eltern vergangene Nacht bei einem Autounfall ums Leben gekommen waren.

Sprecher: Ruths Eltern sollen in Groß-Einland – ihrem Heimatort – begraben werden. Allerdings war Ruth in ihrem ganzen Leben noch nicht dort, auch haben ihre Eltern nur sehr wenig von ihrer Heimat gesprochen. Als sie – nach einer äußerst komplizierten Anreise -endlich dort ankommt, gerät sie an einen ziemlich sturen Nachtwächter.

O-Ton 2 (Das flüssige Land, 21 Sek): „Sehen Sie, es ist nun einmal Vorschrift, dass man einen Meldeschein braucht, um als Tourist ein Zimmer in einer Pension zu bekommen. Sie können es versuchen, aber man wird Ihnen dasselbe sagen wie ich. Das ist eine Frage von Regulierungen.“ „Aber das kann doch kein Gesetz sein. Wer hat das festgelegt?“ „Die Gräfin“, sagte er endlich.

Sprecher: Wie sich herausstellt, ist die Gräfin die Chefin in dem kleinen Ort und hat die Einwohner fest im Griff. Es dauert nicht lange, bis sie auch Ruth zu sich zitiert.

O-Ton 3 (Das flüssige Land, 14 Sek.): „Ich sage Ihnen, wie es ist, ich hätte Arbeit für sie. Vielleicht haben Sie schon gehört, dass wir hier gewisse Probleme haben mit Erosionen.“ Erst jetzt, im elektrischen Licht, sah ich, dass ihre hohe Stirn unterm gewaltsamen Scheitel schweißnass war.

Sprecher: Bei den angesprochenen Erosionen handelt es sich um ein riesiges Loch unter dem Dorf, das die Bewohner in den Abgrund zu reißen droht. Der komplette Hügel, auf dem Groß-Einland gebaut wurde, ist hohl. Jetzt soll die Physikerin Ruth statische Berechnungen anstellen, um das Problem zu lösen. Denn bislang fällt den Bewohnern nichts anderes ein, als das Loch mit Beton aufzufüllen.

O-Ton 4 (Das flüssige Land, 10 Sek): „Wir müssen diese Woche fünftausend Kilo ins Loch schütten, sonst hängt der Marktplatz bis März einen Meter tiefer. Nach dem Regen letzte Woche ist alles um dreißig Zentimeter abgesunken.“

Sprecher: Das unbeherrschbare Loch und die alles bestimmende Gräfin bringen Ruth immer wieder an ihre Grenzen. Und doch taucht sie – gegen den erklärten Willen der Einwohner – immer weiter in die Geschichte des Dorfes und dessen Abgründe ein.

Abmoderationsvorschlag:

Es geht also um die großen Themen der Geschichte, aber auch um die Frage, wie mit ihnen und anderen Unwägbarkeiten des Lebens umgegangen wird. Das spannende und gleichzeitig schwarzhumorige Literatur-Debüt „Das flüssige Land“ von Raphaela Edelbauer gibt es ab sofort auch als ungekürzte Hörbuch-Fassung nur bei Audible – und weitere Infos dazu unter www.audible.de/ep/hoerbuch-tipp. (http://www.audible.de/ep/hoerbuch-tipp.)

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