Lokal- und Kommunalpolitiker begrüßen Beschluss der EU über Aufnahme von Beitrittsverhandlungen mit Nordmazedonien und Albanien

Brüssel (ots) – Der Beschluss der Europäischen Union über die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen mit Nordmazedonien und Albanien ist „die richtige Entscheidung für die EU und eine große Chance für den Westbalkan“, erklärten die Spitzen des Europäischen Ausschusses der Regionen am 25. März, nachdem die EU-Mitgliedstaaten die beiden Länder offiziell an den Verhandlungstisch gebeten hatten.

Der Vorsitzende der AdR-Fachkommission für Außenbeziehungen, Mark Speich, Staatssekretär für Bundes- und Europaangelegenheiten sowie Internationales des Landes Nordrhein-Westfalen, bekräftigte die Haltung, die der Europäische Ausschuss der Regionen (AdR) schon seit langem vertritt, dass nämlich die Regionen und Städte in Albanien und Nordmazedonien auf die EU-Mitgliedschaft vorbereitet werden müssen: „Ich begrüße ganz ausdrücklich die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen mit Nordmazedonien und Albanien. Der Europäische Ausschuss der Regionen hat diese wichtige Entscheidung seit Jahren gefordert, und beide Länder haben umfassende Reformen durchgeführt. Die Aufnahme der Beitrittsverhandlungen bedeutet, dass beide Seiten ihre Beziehungen auf der Grundlage der Zusammenarbeit und der europäischen Werte vertiefen wollen. Dies ist die richtige Entscheidung für die EU und eine große Chance für den Westbalkan als Ganzes, seine Reformen neu anzupacken. In diesen schwierigen Zeiten, da eine weltweite Pandemie wirtschaftliche Unsicherheit in ganz Europa verursacht, ist es besonders wichtig, dem Westbalkan ein Zeichen der Hoffnung zu geben.“

Der AdR arbeitet seit einem Jahrzehnt mit den Städten und Regionen beider Länder zusammen, erörtert politische Themen und behandelt administrative Fragen, die für sie von besonderer Bedeutung sind, wie Fragen die Abfallbewirtschaftung.

Jasna Gabric (SI/Renew Europe), Bürgermeisterin von Trbovlje und Ko-Vorsitzende des Gemischten Beratenden Ausschusses EU-Nordmazedonien, betonte: „Dies ist eine positive und längst überfällige Entscheidung in schwierigen Zeiten, die zeigt, dass die EU auch angesichts unvorhergesehener Ereignisse an ihrer Erweiterungspolitik festhält. Vor dem Hintergrund dieser Krise stehen wir sogar noch solidarischer an der Seite des Westbalkans.“

Nikola Dobroslavic (HR/EVP), Gespan der Gespanschaft Dubrovnik-Neretva und Vorsitzender der AdR-Arbeitsgruppe Westbalkan, die derzeit für die Beziehungen zu Albanien zuständig ist, erklärte: „Die Menschen in Nordmazedonien und Albanien wissen, dass der Beitritt zur EU kein leichtes Unterfangen ist. Aber als Vertreter Kroatiens, eines Landes, das der EU erst vor kurzem beigetreten ist, weiß ich, wie wichtig es ist, dabeizusein und gute und kooperative Beziehungen zu anderen in ganz Europa aufzubauen. Ich sage: Leistet weiter so gute Arbeit, und es wird sich auszahlen. Die Reformen sollten eure Demokratie, eure Wirtschaft und eure Widerstandfähigkeit stärken. Arbeitet gemeinsam und investiert in die lokale Demokratie.“

Der AdR unterhält auch politische Kontakte und Arbeitsbeziehungen zu anderen Bewerberländern und möglichen Bewerberländern. Jedes Jahr zum Tag der Erweiterung kommen Kommunal- und Regionalpolitiker der EU mit ihren Amtskollegen aus dem gesamten Westbalkan und der Türkei zu einer vom AdR organisierten Konferenz zusammen.

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