„Dok 1: Sehnsucht Sicherheit“: Hanno Settele spricht mit Österreichs Systemerhalter/innen

Am 29. April um 20.15 Uhr in ORF 1

Wien (OTS) – Trotz aller Einschränkungen und Eingriffe in unseren Lebensalltag sind wir in Österreich durch verschiedene Sicherheitssysteme recht effektiv geschützt. Viel ist da in letzter Zeit etwa über die gute Situation des Gesundheitssystems berichtet worden – wer aber sorgt für das Funktionieren unseres täglichen Alltags und damit für ein Leben in Sicherheit? In „Dok 1: Sehnsucht Sicherheit“ am Mittwoch, dem 29. April 2020, um 20.15 Uhr in ORF 1 spricht Hanno Settele mit Systemerhaltern und -erhalterinnen. Settele erfährt u. a. vom Wiener Müllmann Andreas Kurz, was ihm in Corona-Zeiten Tränen in die Augen treibt, fragt bei der Grazer Post-Zustellerin Sandra Malli nach, wie sie sich selbst und ihre Kolleginnen und Kollegen bei ihren täglichen Runden schützt und wirft mit Sozialpädagoge Stefan Mittermayr einen Blick in eine Jugendwohngemeinschaft in Altmünster, in der Kinder, die ohne Eltern aufwachsen, beim Homeschooling begleitet werden.

Dass die Grundversorgung mit Essenziellem wie Wasser, Strom und Internet gewährleistet ist, wird in Österreich als selbstverständlich angesehen. Wie sicher die Versorgung ist und welche Gefahren es zu bedenken gibt, erörtern der IT-Journalist, Autor und ehemalige Unternehmenssprecher von T-Mobile Helmut Spudich sowie der Krisen-und Notfall-Manager Herbert Saurugg. Im Zuge von Dreharbeiten zur Dokumentation „Das große Unbehagen – Settele über ein verunsichertes Österreich“ hat Strom-Experte Herbert Saurugg schon 2017 über die Notfall-Szenarien bei einem Blackout gesprochen. Damals führte Hanno Setteles Reise durch ein verunsichertes Österreich: Migrationsströme, Terroranschläge und Finanzkrise haben bei den Österreicherinnen und Österreichern tiefe Spuren hinterlassen. In der „Dok 1“-Folge „Das große Unbehagen“ hat Settele Menschen getroffen, die sich für den Fall der Fälle gewappnet und ihre Sicherheit in die eigenen Hände genommen haben. Die Wiener Trafikantin Eva Dolezal stand schon damals in ihrem Geschäft nur mit der „Glock“ am Gürtel. „Wenn du jetzt durch Wien durch die Gassen gehst, das ist schon oftmals sehr gefährlich“, sagte sie Hanno Settele im Interview 2017. Via Skype erzählt sie heute, dass sie glücklicher denn je sei, ihre Waffe jederzeit griffbereit zu haben. Georg Bammer lud Hanno Settele vor drei Jahren in seinen Rückzugsort am Traunsee ein und präsentierte ihm seine prallgefüllte Vorratskammer. Dass eines Tages die Versorgung zusammenbrechen würde, wäre nur eine Frage der Zeit, war Georg Bammer damals überzeugt. In jenen Tagen vielleicht von einigen belächelt, fühlt er sich heute bestätigt.

Dass die Verunsicherung in der Bevölkerung – 2017 wie heute – auch auf den hohen Informationskonsum und den Umgang mit den sozialen Medien zurückzuführen ist, erklärt der Medienwissenschafter Jörg Matthes. Das große Unbehagen stamme von der Unmittelbarkeit der Berichte: „Wenn diesem ,Freund‘ auf Facebook das passieren kann, dann kann mir das auch passieren.“ Eine Beobachtung, die heute, mehr denn je, ihre Gültigkeit beweist. Doch selbst in diesen ungewissen Zeiten leben wir in der sichersten Epoche der Menschheitsgeschichte, bestätigte 2017 der Risikoforscher André Gazsó. Das hat sich durch Corona nicht verändert, sondern ist nur noch deutlicher geworden. „Sehnsucht Sicherheit“ lenkt den Fokus auf die bestehende Sicherheit im österreichischen Corona-Alltag und stärkt damit ein kleines Stück das Vertrauen in unsere Fähigkeiten, auch diese Krise zu meistern.

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