Karl Markovics erzählt André Hellers „Wie ich lernte, bei mir selbst Kind zu sein“
ORF-2-Premiere für ORF-kofinanzierte Heller-Verfilmung am 2. Mai
Wien (OTS) – „Werde nicht wie alle, die du nicht sein willst“ – lautet das Lebensmotto, das den zwölfjährigen Paul Silberstein (Valentin Hagg) durch das Leben begleitet. Im Österreich der späten 1950er Jahre entdeckt der abenteuerhungrige Spross einer Wiener Zuckerbäckerdynastie die Geheimnisse von Freiheit, Liebe und Mut, die Macht von Vorstellungskraft und Humor – und nicht zuletzt seine außergewöhnliche Begabung zum Gestalten eigener Wirklichkeiten. „Wie ich lernte, bei mir selbst Kind zu sein“ – die Verfilmung der gleichnamigen Erzählung von André Heller – ist eine Geschichte, die als ORF-Premiere am Samstag, dem 2. Mai 2020, um 20.15 Uhr in ORF 2 voller Emotionen, mit packenden Bildern, jeder Menge Poesie und einer großen Portion Humor vom Erwachsenwerden, der Identitätssuche und Selbstfindung erzählt. Als Familienpatriarch stand Karl Markovics (auch in „Tatort – Du allein“ am Sonntag, dem 24. Mai, um 20.15 Uhr in ORF 2) vor der Kamera. In weiteren Rollen des vom ORF im Rahmen des Film/Fernseh-Abkommens kofinanzierten Spielfilms glänzen u. a. auch Sabine Timoteo, André Wilms, Valentin Hagg, Robert Seethaler, Udo Samel, Marianne Nentwich, Harald Schrott, Gerti Drassl, Isabel Karajan, Marie-Christine Friedrich, Nikolaas von Schrader, Werner Friedl, Christoph F. Krutzler, Petra Morzé und Sigrid Hauser. Regie führte Rupert Henning, der gemeinsam mit Uli Brée auch für das Drehbuch (nach Motiven der gleichnamigen Erzählung von André Heller) verantwortlich zeichnet.
Karl Markovics: „Man kann andere und die Welt nur dann positiv sehen, wenn man das auch von sich selbst kann.“
Karl Markovics über Film und Rolle: „Roman Silberstein sagt in einer Szene zu seinem Sohn: ,Der Krieg macht das aus den Menschen.‘ Das ist zwar nicht die ganze Wahrheit über Roman Silberstein, aber ein guter Teil. Die Verwüstungen, die der Krieg äußerlich anrichtet, können repariert werden oder verheilen. Die innerlichen Verwüstungen bleiben. Bei der Darstellung habe ich mich trotzdem (oder vielleicht gerade deshalb) auf Äußerlichkeiten verlegt. Es ging mir nicht um das Psychogramm eines Menschen, sondern um das, was er in den Augen eines phantasiebegabten Kindes war: ein unheimliches, zorniges Wesen. Getrieben von einem persönlichen Rachefeldzug gegen die Ungerechtigkeit, die ihm von Gott und der Welt widerfahren ist.“ Und Markovics weiter: „Der Satz trifft es sehr gut. Man kann andere und die Welt nur dann positiv sehen, wenn man das auch von sich selbst kann. Ich habe den Namen des Schriftstellers zwar vergessen, aber der Satz ist mir in guter Erinnerung: ,Es ist die höchste Kunst, sich selbst gegenüber höflich zu sein.‘ Das macht uns zu Menschen und lässt uns menschlich handeln. Es ist nicht nur eine Formalität. Man kann sich auch im Herzen den Vortritt lassen, einen schönen Tag wünschen oder eine Pause gönnen.“
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Der zwölfjährige Paul Silberstein (Valentin Hagg), Spross einer so mondänen wie geheimnisvollen altösterreichischen Zuckerbäckerdynastie, sprachgewandt, abenteuerhungrig und vom Schicksal mit einer blühenden Fantasie und einem schweren Erbe ausgestattet, entdeckt im Österreich der späten 1950er Jahre die Macht der Liebe und des Humors sowie seine außergewöhnliche Begabung zum Gestalten eigener Wirklichkeiten.
Neues Heller-Interview anlässlich ORF-III-Ausstrahlung des Traudl-Junge-Manifests „Im toten Winkel – Hitlers Sekretärin“ (am 2. Mai ab 22.45 Uhr)
Nach der Verfilmung der Heller-Erzählung in ORF 2 gibt es am Samstag, dem 2. Mai, noch mehr Neues von André Heller in ORF III: Im Rahmen des ORF-Programmschwerpunkts zu 75 Jahre Ende Zweiter Weltkrieg (Details unter presse.ORF.at) steht der von André Heller und Othmar Schmiderer gestaltete Film „Im toten Winkel – Hitlers Sekretärin“ (22.55 Uhr) auf dem Programm, in dem Traudl Junge, die ehemalige Sekretärin Adolf Hitlers, in einem 90-minütigen Monolog aus ihrem Leben in den Jahren 1942 bis 1945 erzählt. Davor, um 22.45 Uhr, berichtet Heller in einem neu aufgezeichneten TV-Interview mit der ORF-III-„zeit.geschichte“-Redaktion über seine persönlichen Eindrücke aus dem 2001 für den Film geführten Gespräch mit Junge und erklärt die Hintergründe der Entstehung dieses digitalen historischen Manifests.
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