Luxemburgischer Außenminister fordert im SWR4 Rheinland-Pfalz-Interview Grenzöffnung zu Deutschland
Mainz (ots) – Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn hat sich besorgt darüber gezeigt, dass Bundesinnenmister Seehofer an den Grenzkontrollen auch zwischen Luxemburg und Deutschland bis 15. Mai festhalten will.
In einem Brief an Seehofer fordert Asselborn deshalb die Öffnung der Grenzen. Im Interview mit dem Radioprogramm SWR4 Rheinland-Pfalz sagte Asselborn: „Die Deutschen, die Franzosen und die Luxemburger sind hier an den Grenzen zusammengewachsen. Sie haben nur noch Brücken und keine Grenzen gesehen und wenn dann auf den Brücken auf einmal Betonklötze stehen, dann wird das nicht mehr verstanden. Das muss schnell weg.“
Dieselben Sicherheitsmaßnahmen auf beiden Seiten der Grenze
„Der Unmut steigert sich und wenn Unmut sich steigert, dann kommen wieder Sachen hoch, die nicht sein dürfen. Anti-Deutsche und anti-europäische Ausdrücke, und das ist schlecht für Deutschland und schlecht für Europa und schlecht für Luxemburg“, so Asselborn weiter.
Zöllner könnten durch Kontrollen an der Grenze kein Virus stoppen. Außerdem würden in Luxemburg mit Abstandsregeln und Maskenpflicht dieselben Sicherheitsmaßnahmen wie in Deutschland gelten. „Das ist doch das was Europa ausmacht. Egal wo man hier in dieser Region wohnt, man ist Europäer. Der Virus kennt keine Grenzen, der muss anders bekämpft werden“, ist sich Asselborn sicher.
Eine Antwort auf seinen Brief an Bundesinnenminister Seehofer habe er aber noch nicht erhalten, sagte Asselborn. In der luxemburgischen Stadt Echternach wollten sich heute Bürgermeister aus Luxemburg und Deutschland treffen, um für die Öffnung der Grenzen zu werben.
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