Das neue Grazmuseum Schloßberg eröffnet nun im September

Museumseröffnung wegen Corona-bedingtem Baustopp und Schließung der Baustelle auf September verschoben

Graz (OTS) – Beim jährlich am Muttertag stattfindenden Schloßbergfest, am 10. Mai 2020, hätte das neue Grazmuseum Schloßberg eröffnet werden sollen. Der Corona-bedingte Baustopp und die behördliche Schließung des GrazMuseums Mitte März haben diese Eröffnung unmöglich gemacht, sodass nun der 12. und 13. September 2020 als Eröffnungswochenende des GrazMuseums Schloßberg vorgesehen sind. Die neue Grazer Attraktion wird eines der bestbesuchten Museen der ganzen Steiermark mit einem Potential von 80.000 Besucher/-innen pro Jahr sein. Es wird niederschwellig hinsichtlich Preisgestaltung (2 Euro pro Person) und ganzjährig geöffnet sein.

„Das neue Museum auf dem Grazer Schloßberg“, sagt Direktor Hochreiter, „geht auf die Bedürfnisse eines flanierenden Publikums ein, indem es sich als inhaltliches Tor zum geschichtsträchtigen Stadtberg versteht, als ein zentraler Ort jenseits des Konsums und des Naturerlebnisses, wo die Besucher/-innen Informationen und Orientierung in topografischer und historischer Hinsicht erhalten. Es ist ein Museum für alle, das Vergnügen macht, indem es unterschiedlichste Wahrnehmungs- und Raumerfahrungen in sich vereint“: In der fabelhaften Tierwelt des „Grazer Wundergartens“ im Hof der Stallbastei, durch die Sehmaschinen des „Graz-Blicks“ von der Kanonenbastei, die die Stadt zum „interpretierten Stadtmodell“ machen, im Kanonenhaus mit einer „historischen Physiognomie des Schloßbergs“ und beim neu geschaffenen großen „gläsernen Modell“ des Schloßbergs in der Stallbastei-Kasematte, das etwa auch das kilometerlange Luftschutzstollensystem im Inneren des Berges erstmals sichtbar machen wird.

Der Schloßbergstandort des städtischen GrazMuseums wurde auf Basis eines Museumskonzepts seines Direktors Otto Hochreiter im September 2018 vom Grazer Gemeinderat beschlossen. Aus einem geladenen Architekturwettbewerb ging der Entwurf des von Christian Reschweiter geführten Grazer Architekturbüros studio WG3 hervor. „Das Siegerprojekt“, lobt Otto Hochreiter, „besticht durch seine einladende Grundhaltung und entwickelt eine sehr hohe und auch stimmungsvolle, schattengebende Aufenthaltsqualität. Besonders positiv ist auch die Schaffung eines Foyerbereichs unter Dach und unter Bäumen, quasi eines Besucherzentrums Schloßberg, das den Hof der Stallbastei in Richtung des vorbeiflanierenden Publikums öffnet.“

Initiator des Projektes GrazMuseums Schloßberg ist Kultur- und Finanzstadtrat Günter Riegler, der, wie er betont, heute die gleiche Entscheidung wie vor zwei Jahren fällen würde, „weil das GrazMuseum Schloßberg absolut tauglich ist für die aktuelle sozialmedizinische und ökologische Krisenzeit. In Zeiten von Corona, die noch sehr lange nicht hinter uns liegen werden, ist unser neues Museumsangebot besonders leicht nutzbar, weil es zum überwiegenden Teil ein Freilichtmuseum (Wundergarten, Graz-Blick und eingeschränkt auch die Kasematten) ist und nur eines von vier Formaten als übliche Ausstellung in geschlossenen Räumen gezeigt wird.“ Kulturstadtrat Riegler weiter: „Es war mir sehr wichtig, mit unserem neuen Museumsangebot alle zu begrüßen und ‚niemand zurückzulassen‘. Auch nicht jene, die einen Kinderwagen mit sich führen, oder im Rollstuhl oder mit Rollator unterwegs sind. Unser Museum am Grazer Schloßberg ist, bei der Schloßbergbahn beginnend, vollständig barrierefrei und bietet auch Blinden und Sehbehinderten zusätzliche Angebote. Und das GrazMuseum Schloßberg ist auch eine praktische Antwort auf die aktuelle Klimakrise, indem es die bestehende Asphalt-Versiegelung durch entsprechende wassergebundene, teilweise sickerfähige Bodenbeläge ersetzt und mehr Bäume gepflanzt als gefällt wurden.“

Martina Pock
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