Corona-Krise belastet bayerischen Außenhandel im März – Brossardt: „Exporte der Automobil- und Zulieferindustrie um rund ein Viertel eingebrochen“
München (ots) – Der bayerischeAußenhandel ist im März 2020 stark eingebrochen. So sanken die Exporte gegenüber dem Vorjahresmonat um 10,2 Prozent und die Importe um 5,1 Prozent. „Dieser Rückgang war angesichts der weltweiten Ausbreitung des Coronavirus zu erwarten. FürApril befürchten wir einen noch stärkerenEinbruch, da der Lockdown den vollen Monat betraf“, kommentiert der Hauptgeschäftsführer der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V., Bertram Brossardt, die heute veröffentlichten Zahlen des Statistischen Landesamtes Bayern.
Besonders deutliche Einbrüche gab es bei den Exporten in die am stärksten von der Pandemie betroffenen Staaten: So fielen die Ausfuhren nach Spanien um 29,7 Prozent, nach Italien um 28,2 Prozent, nach Frankreich um 24,3 Prozent und nach China um 20,2 Prozent. Auf Produktebene gab es bei Fahrgestellen, Karosserien und Motoren in Höhe von -24,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat sowie bei Personenkraftwagen in Höhe von -23,3 Prozent überdurchschnittliche Rückgänge. „Die Automobil- und Zulieferindustrie ist die Leitindustrie der bayerischen Wirtschaft und zugleich der Exportmotor im Freistaat. Wir müssen jetzt alles für ein Wiederbeleben der Wirtschaft tun“, fordert Brossardt.
Laut vbw sind neben Nachfragerückgängen auch unterbrocheneLieferketten ein großes Problem. Das zeigt sich exemplarisch am massiven Rückgang der Importe von Kfz-Zulieferteilen um 28,9 Prozent oder von elektronischen Bauelementen um 27,6 Prozent. „Der internationale Handel muss wieder an Fahrt aufnehmen, damit Unternehmen und Arbeitsplätze erhalten bleiben“, erklärt Brossardt.
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