Recovery Plan der EU-Kommission / Guter Gesamtansatz – jetzt richtig umsetzen

Frankfurt/Main (ots) – – Chance nutzen: Green Deal zum nachhaltigen Wachstumsprogramm weiterentwickeln

– Belastungsbremse ist Gebot der Stunde – besonders für den Mittelstand

Den heute von der Europäischen Kommission vorgestellten Plan zum wirtschaftlichen Wiederaufbau sieht der Verband der Chemischen Industrie (VCI) als wichtigen Beitrag zur Stabilisierung der europäischen Volkswirtschaften.

VCI-Präsident Christian Kullmann sagt: „Gut, dass die Europäische Kommission im Schulterschluss mit den Mitgliedstaaten jetzt auf einen inhaltlichen Gesamtansatz setzt, der wesentliche Teile eines nachhaltigen Wachstumsprogramms enthält. Der ursprüngliche Green Deal kann dadurch in Richtung Nachhaltigkeit weiterentwickelt werden, weil die EU neben innovativen ökologischen Aspekten auch die wirtschaftliche Erholung, besonders in betroffenen Regionen, und die weitere Digitalisierung in den Fokus rückt.“

Bei aller Zuversicht, dass die EU jetzt die richtigen Weichen stellt, um die Wirtschaft im internationalen Wettbewerb zu stärken: Kullmann drängt darauf, sämtliche Maßnahmen wachstumsfreundlich zu gestalten und konsequent die europäische Perspektive mitzudenken: „Europa braucht mehr Unternehmergeist. Zusätzlicher staatlicher Einfluss und Verbote würden gerade jetzt wie Gift wirken. Besonders Investitionen in Zukunftsfelder wie erneuerbare Energien, Wasserstoff und zirkuläre Wirtschaft müssen technologieoffen angereizt werden. Ansätze, die die volle Kraft des europäischen Binnenmarkts ausnutzen, sind dabei vielversprechender als nationale Alleingänge.“

Eine Belastungsbremse sei das Gebot der Stunde, um die knappen Ressourcen auf das Wesentliche zu konzentrieren, sagt Kullmann. Damit bliebe gerade dem Mittelstand dringend notwendige Luft zum Atmen. Zusätzliche Belastungen wie etwa eine Kunststoffabgabe, die Zukunftsinvestitionen behindern, wären kontraproduktiv.

Der VCI vertritt die wirtschaftspolitischen Interessen von rund 1.700 deutschen Chemieunternehmen und deutschen Tochterunternehmen ausländischer Konzerne gegenüber Politik, Behörden, anderen Bereichen der Wirtschaft, der Wissenschaft und den Medien. 2019 setzte die Branche über 198 Milliarden Euro um und beschäftigte rund 464.000 Mitarbeiter.

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