Zum Welttag für das Recht auf Spiel am 28. Mai: Unbeschwertes Spielen ist für Kinder in Zeiten der Corona-Pandemie besonders wichtig

Osnabrück (ots) – Angesichts der Ausbreitung der Corona-Pandemie in zahlreichen Ländern Asiens, Afrikas und Lateinamerikas betont das internationale Kinderhilfswerk terre des hommes zum diesjährigen Welttag für das Recht auf Spiel die Bedeutung des Spielens für Kinder. In zahlreichen Projektländern herrschen Ausgangssperren, Schulen sind geschlossen, Kinder leben mit ihren Familien auf engstem Raum. Viele Eltern arbeiten als Tagelöhner, in der Krise können sie nichts verdienen und wissen nicht, wie sie ihre Kinder ernähren sollen. „Es ist nicht verwunderlich, dass in vielen armen Familien große Spannungen und Verzweiflung herrschen, die sich auch auf ihre Kinder übertragen. Umso wichtiger ist es für sie, dass sie die Chance haben, durch Spielen Anspannung abzubauen und Momente der Unbeschwertheit zu erleben. Auch für den Abbau von Konflikten innerhalb der Familien kann gemeinsames Spiel ein gesunder Katalysator sein“, erklärte Birte Kötter, Vorstandssprecherin von terre des hommes.

Partnerorganisationen von terre des hommes entwickeln daher mit viel Einsatz und Einfallsreichtum Spielangebote, die auch in diesen herausfordernden Zeiten möglich sind und Kindern ein Stück Freiheit, Kreativität und Lebensfreude zurückgeben. Im südlichen Afrika werden besonders die sozialen Medien oder auch lokale TV-Sender genutzt, um Spielanregungen zu verbreiten, die von zu Hause möglich sind. In Mosambik produziert ein terre des hommes-Partner eine Radiosendung und verteilt Informationsflyer mit Anregungen zum Spielen. Für die Ende Mai stattfindende „Woche des Spiels“ haben Partnerorganisationen in zehn Ländern Lateinamerikas Videos mit Anregungen und Ideen zum Spielen produziert und tauschen ihre Erfahrungen in den einzelnen Ländern untereinander aus. In Indien motivieren terre des hommes-Partner ältere Kinder, zusammen mit den Geschwistern Geschichten zu lesen und diese dann als Theaterstücke aufzuführen oder Kinofilme nachzuspielen.

„Spiel und Sport sind weit mehr als Zeitvertreib, sie fördern die Kreativität und die Persönlichkeitsentwicklung von Kindern. Deshalb ist das Recht auf Spiel durch die UN-Kinderrechtskonvention verbrieft. Darauf hat dieser Tage auch Bundesfamilienministerin Franziska Giffey bei der Vorstellung des Kinderreports 2020 hingewiesen“, so Birte Kötter. „Sicherlich hat auch Deutschland hier Nachholbedarf, wir dürfen in Zeiten der Corona-Pandemie die Kinder in den besonders betroffenen Ländern nicht aus den Augen verlieren, die unter der Furcht vor Infektion, aber auch unter Hunger, häuslicher Gewalt und sozialer Isolierung leiden.“

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