VdeH kritisiert: Politik berücksichtigt bei Regulierung die wissenschaftlichen Erkenntnisse nicht genügend
Berlin (ots) – Der Verband des eZigarettenhandels (VdeH) stellt den neuen Faktenreport „Fakten zur E-Zigarette / Mai 2020“ vor. Die Studienlage zur E-Zigarette verbessert sich kontinuierlich, und doch herrschen in Öffentlichkeit und Politik Fehleinschätzungen entgegen wissenschaftlicher Erkenntnisse vor. Die Branche hat derweil mit sinkenden Umsätzen zu kämpfen. Das aktuell diskutierte Tabakwerbeverbot wird die Situation noch verschärfen.
Der Verband des eZigarettenhandels (VdeH) übt mit Blick auf die heutige Debatte im Deutschen Bundestag deutliche Kritik an der gegenwärtigen Diskussion um Tabakkonsum und Tabakwerbeverbote. Michal Dobrajc, Vorsitzender des Verbandes des eZigarettenhandels (VdeH), sagt: „Die Politik berücksichtigt die aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse nicht genügend. E-Zigaretten sind viel weniger schädlich als herkömmliche Verbrennungszigaretten. Sie sind vor allem für langjährige Raucher eine gute Möglichkeit, den Glimmstängel hinter sich zu lassen. Es ist breiter Konsens in der Wissenschaft, dass Raucher durch den Umstieg auf E-Zigaretten die Aufnahme schädlicher Substanzen um bis zu 95 Prozent senken können.“
Dobrajc übte die Kritik bei der Vorstellung des neuen Reports „Fakten zur E-Zigarette / Mai 2020“. Der VdeH gibt mit dem Report allen interessierten Personen ein kompaktes und praktisches Dokument an die Hand, in dem die aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse zur E-Zigarette leicht verständlich zusammengefasst und aufbereitet sind. Damit möchte der Verband der interessierten Öffentlichkeit eine Möglichkeit geben, sich mit einer fundierten Faktensammlung über das Thema E-Zigarette informieren zu können.
Der Faktenreport zeigt auf, dass 96 Prozent aller Unternehmen aus der Branche kleine und mittlere inhabergeführte Unternehmen sind. 2019 musste die Branche erstmals seit sechs Jahren einen Umsatzrückgang verzeichnen. Aufgrund der EVALI-Krise in den USA ging der Gesamtumsatz auf 480 Millionen EUR zurück. Für 2020 ist aufgrund der Corona Pandemie mit einem erneuten Rückgang zu rechnen.
Michal Dobrajc mahnt: „Im Umfeld der E-Zigarette entstehen sozialversicherungspflichtige Jobs, die ganze Familien ernähren. Vor dem Hintergrund der aktuellen wirtschaftlichen Lage fordern wir die Politik auf, uns nicht noch weitere Steine in den Weg zu legen. Die Einführung eines Außenwerbeverbots für E-Zigaretten wäre ein Schlag ins Gesicht unserer Mitglieder. Die Koalitionsfraktionen setzen hunderte Arbeitsplätze in der Branche aufs Spiel, die vor allem dadurch entstanden sind, dass sich Raucher eine weniger schädliche Alternative zu Tabakzigaretten gewünscht haben.“
Der Report wirft auch einen Blick auf die aktuelle wissenschaftliche Forschung zum Thema E-Zigarette. Es ist deutlich zu vernehmen, dass sich die Studienlage in den vergangenen Jahren deutlich verbessert hat und es nun allgemein anerkannt ist, dass E-Zigaretten deutlich weniger schädlich sind als E-Zigaretten. Der aktuelle wissenschaftliche Konsens geht von einem reduzierten Schadstoffausstoß von 95 Prozent bei E-Zigaretten aus. Diese klaren wissenschaftlichen Befunde haben dazu geführt, dass weltweit renommierte Forschungsinstitute, wie das DKFZ oder das Royal College of Physicians und zuletzt sogar die WHO die E-Zigarette als relevante Alternative für Tabakraucher anerkannt haben.
Dobrajc weiter: „Insbesondere, wenn man die aktuelle Studienlage betrachtet, kann man nicht nachvollziehen, dass die Koalitionsfraktionen heute im Bundestag ein Tabakwerbeverbot eingebracht haben, dass Tabakzigaretten und E-Zigaretten gleichstellen soll. Diese Gleichstellung geht an der wissenschaftlichen Realität vorbei und entbehrt jeder sachlichen Grundlage. Wir hätten uns eine größere Beachtung der aktuellen Studienlage gewünscht. Der nun vorgelegte Entwurf verstärkt nur die falsche Wahrnehmung, dass E-Zigaretten mindestens genauso schädlich sind wie Tabakzigaretten. Das ist ein schlechter Tag für die Gesundheitspolitik in Deutschland und demotiviert Millionen Raucher auf die deutlich weniger schädliche E-Zigarette umzusteigen.“
Abschließend stellt Michal Dobrajc fest: „Anstatt des heute vorgelegten Entwurfs der regierungstragenden Fraktionen mit einer Gleichstellung von Tabak- und E-Zigaretten hätten wir uns eine eigenständige Regulierung der E-Zigarette gewünscht, die sich am Vorbild Großbritanniens oder Neuseelands orientiert. In beiden Ländern ist die E-Zigarette ein wichtiger Bestandteil der Tabakkontrollpolitik geworden. Neuseeland hat sich zum Beispiel das ehrgeizige Ziel gesetzt bis 2025 rauchfrei zu werden. Dabei hilft vor allem die E-Zigarette, um den Rauchausstieg zu erleichtern. Vor diesem Hintergrund ist es nahezu grotesk, dass Deutschland den genau umgekehrten Weg geht und den Umstieg erschwert.“
Der Faktenreport kann auf der Website des VdeH als PDF heruntergeladen werden: https://bit.ly/vdehfakten2020
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VdeH Pressesprecher
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