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Pressemitteilung zum Arbeitsmarkt im Mai: vbw rechnet nicht mit Trendumkehr am Arbeitsmarkt – Brossardt: „Unternehmen tun alles, um Liquidität und Beschäftigung zu sichern“
München (ots) – „Die heutigen Arbeitsmarktdaten für Bayern offenbaren das Ausmaß der Corona-Krise. Wir haben einen Anstieg der Arbeitslosen und weiterhin große Unsicherheiten in den Unternehmen. Trotz des begonnenen Re-Starts in der Wirtschaft rechnen wir nicht mit einer baldigen Trendumkehr am Arbeitsmarkt“, sagte Bertram Brossardt, der Hauptgeschäftsführer der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V.
Die knapp 140.000 Kurzarbeitsanzeigen für rund zwei Millionen Beschäftigte durch die Unternehmen zeigen nach Brossardts Worten die Tiefe des Einschnitts: „Das sind historischeHöchststände. Das zeigt die großen Belastungen sowohl für die Arbeitslosenversicherung als auch für die Betriebe. Die Unternehmen nutzen die erweiterten Möglichkeiten der Kurzarbeit, um Mitarbeiter im Betrieb zu halten und nach der Krise möglichst schnell wieder durchstarten zu können“, so Brossardt. Die vbw geht allerdings davon aus, dass das „Plateau“ an Kurzarbeitsanzeigen erreicht ist.
Der Anstieg der Arbeitslosenzahl im Mai um knappsieben Prozent gegenüber dem Vormonat auf rund 291.000 und die Quote von 3,8 Prozent zeigen nach Ansicht der vbw aber, dass die Corona-Krise trotz Kurzarbeit schon jetzt direkt auf den Arbeitsmarkt durchschlägt. Brossardt: „Das wird sich in den kommenden Monaten auch noch fortsetzen, denn der Arbeitsmarkt reagiert grundsätzlich mit Verzögerung auf die wirtschaftliche Entwicklung. Hoffnungsvoll stimmt, dass in Bayern nach dem bisherigen Verlauf des Monats Mai wieder mehr Stellenmeldungen zu verzeichnen sind als im April, vor allem im Handel, Bau und Gesundheitswesen, und damit wieder eine gewisse Dynamik in den Arbeitsmarkt zurückkehrt,“ so Brossardt.
Die Unternehmen tun nach Brossardts Worten alles, um Liquidität für den Bestand ihrer Betriebe und damit der Belegschaft zu sichern: „Um einen schnellen Neustart zu ermöglichen, brauchen wir ein Belastungsmoratorium für die Unternehmen. Dazu gehört vor allem, auf die vorgesehene Verschärfung der Befristungsregeln zu verzichten. Befristungen sind ein wichtiges Flexibilisierungsinstrument für die Unternehmen und müssen erleichtert, nicht erschwert werden.“
Zwingend für die vbw ist auch, dass Steuererhöhungen oder gar neue Steuern Tabu sein müssen. Brossardt: „Stattdessen müssen die Unternehmenssteuer auf 25 Prozent gesenkt und der Soli sofort und vollständig abgeschafft werden. Das hilft Unternehmen und Beschäftigten.“
Kontakt:
Andreas Ebersperger, 089-551 78-373, andreas.ebersperger@ibw-bayern.de, www.vbw-bayern.de
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