DPU führt SARS-CoV2-Antikörperstudie in Weißenkirchen durch
Krems (ots) – Hohe Teilnehmerzahlen dank Einsatz der DPU und der Marktgemeinde
Die Danube Private University (DPU) in Krems führt eine SARS-CoV2-Antikörperstudie (screening) in der Marktgemeinde Weißenkirchen (Niederösterreich) durch. Die von der DPU finanzierte Studie wird in Kooperation mit dem Roten Kreuz (Bezirksstelle Krems) sowie der Marktgemeinde durchgeführt. In der Marktgemeinde waren über ein Prozent der rund 1.400 EinwohnerInnen positiv auf Corona getestet worden. Jetzt gilt es, die Dunkelziffer einschätzen zu können. Dies ist eines der Ziele der Studie der DPU. Mehr als die Hälfte der EinwohnerInnen erklärten sich mittlerweile bereit, an der Studie mitzuwirken und haben für das kommende Wochenende einen Testtermin erhalten.
Direktor Robert Wagner (DPU): „Eines der Ziele der Studie ist es, die tatsächliche Infektionsrate in Weißenkirchen zu erheben. Hierzu bedarf es der Kenntnis über die Anzahl der ungetestet positiven WeißenkirchnerInnen. Wir sind über die hohe Teilnahmebereitschaft der Bevölkerung überrascht und hocherfreut. Unser Dank gilt Bürgermeister Christian Geppner, der das Projekt von Anfang an umfassend unterstützt hat, sowie dem lokalen Förderverein, insbesondere Herrn Josef Kitzler. Ganz herzlich bedanke ich mich auch beim Roten Kreuz Krems, namentlich bei Herrn Manfred Türk, für die große Unterstützung. Ohne die Hilfe des Roten Kreuzes wäre die Studie kaum durchzuführen.“
Bürgermeister Christian Geppner: „Danke an die DPU und an das Rote Kreuz Krems für die Organisation und Durchführung der Tests. Als betroffenen Gemeinde – 17 GemeindebürgerInnen wurden positiv auf das Virus getestet – nehmen wir gerne an der Studie teil. Bis jetzt sind bereits über 800 Personen angemeldet.“
Das bisherige Jahr 2020 wurde durch die Corona-Krise geprägt. Weltweit sieht die Lage dramatisch aus, es starben bereits 444.076 Menschen (Stand: 17.06.2020), über acht Millionen waren oder sind erkrankt. Nur aufgrund umfangreicher und äußerst einschneidender Maßnahmen und dank der Compliance der Bevölkerung ist es durch einen gemeinschaftlichen Kraftakt gelungen, die Zahl der Infektionen in Österreich bisher auf insgesamt rund 17.000 zu halten. Dies bei insgesamt über einer halben Million durchgeführter Testungen. Am 3. April wurde in Österreich der sogenannte Peak (Höhepunkt) an identifizierten aktiven Corona-Erkrankten erreicht (8.981 Erkrankte). Seitdem gab es in der Regel pro Tag wesentlich mehr genesene Personen als neu Erkrankte. Aktuell sind in Österreich nur noch rund 400 Menschen nachweislich an Corona erkrankt. Die erste Welle an Infektionen scheint in Österreich gerade abzuklingen.
Da nicht jeder oder jede Infizierte erfasst worden sein wird, ist es nach wie vor ein Rätsel, wie viele Personen tatsächlich infiziert waren. Um hier zu fundierten Einschätzungen zu kommen, bieten sich in dieser Phase, in der die Infektionsraten nicht dynamisch sind, Antikörpertests an, um in Erfahrung zu bringen, wie hoch die Dunkelziffer derjenigen ist, die infiziert waren, in diesem Sinne allerdings nicht registriert worden sind. Hierzu gibt es momentan einige Maßnahmen der Regierung, z.B. die SORA-Studien, im Rahmen derer einige tausend Personen bundesweit auf Covid-19 getestet worden sind. Zudem gibt es Antikörper-Studien, um einzelne Berufsgruppen zu testen. Die DPU möchte nun eine Antikörper-Studie in einer Gemeinde, die als „Hotspot“ galt (> 1 % der Bevölkerung wurde positiv getestet), durchführen, um zu ermitteln, auf welchen Wegen und aus welchen Gründen sich das Virus in welcher Dynamik verbreitete. Die Studie soll ein Mosaikstein einer bundesweiten Initiative unterschiedlicher Protagonisten sein, um auf Basis von Fakten die politischen Maßnahmen zu evaluieren und die Risikogruppen noch schärfer umreißen zu können.
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