Polizeigewerkschaft fordert mehr „Online-Rechte“ für Ermittler

Essen (ots) – Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) in NRW unterstützt den Vorschlag der NRW-Landesregierung, Ermittlern den Zugriff auf Daten von möglichen Kinderschändern zu erleichtern und Hindernisse bei der Vorratsdatenspeicherung in Deutschland abzubauen. „Die Frage ist: Steht der Datenschutz über dem Kinderschutz, oder ist er sogar Täterschutz? Wir müssen offen über dieses Thema sprechen“, sagte Michael Mertens, GdP-Landesvorsitzender, der in Essen erscheinenden Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (Mittwochsausgabe). Bei der Vorratsdatenspeicherung gehe es nicht darum, dass sich die Polizei einen Datenvorrat anlege, sondern darum, Internet-Provider dazu zu verpflichten, Daten für ein halbes Jahr zurück zu halten, so Mertens. Die Polizei brauche dringend mehr Online-Rechte für die Suche nach Menschen, die Kinder missbrauchen oder kinderpornografische Bilder verbreiten. „Wenn sie diese Rechte nicht bekommt, dann tummeln sich die Täter in einem sehr sicheren Raum ohne Entdeckungsrisiko“, so Mertens.

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