Roger Federer führt beim Tennis Selbstgespräche

Hamburg (ots) – Roger Federer, 38, einer der besten Tennisspieler der Welt, hat lange mit sich selbst gerungen, um sich während seiner Matches nicht gehen zu lassen. Als Juniorspieler habe er jeden geschlagenen Ball selbst laut hörbar kommentiert, seine Eltern seien auf der Zuschauertribüne deshalb „fast ausgerastet“, sagt er dem ZEITmagazin. „Wenn du so weitermachst“, hätten sie gedroht, „kommen wir nicht mehr mit dir auf Tour, das ist ja peinlich.“

Nach einer Niederlage im Jahr 2001 – zwei Jahre vor seinem ersten Wimbledon-Sieg – zertrümmerte Federer seinen Schläger und schwor sich: „So, jetzt ist fertig, so kann ich mich nicht mehr verhalten.“ Er ließ sich dann von einem Psychologen beraten. „Das war ein extrem langwieriger Prozess. Erst zwei Jahre später habe ich wirklich gewusst, wie ich mich auf dem Platz verhalten muss, um einerseits nicht zu gleichgültig und andererseits nicht immer gleich auf 180 zu sein.“

Selbstgespräche während seiner Spiele führe er allerdings bis heute. „Man muss manchmal mit sich selber reden, um sich abzulenken, um sich neu zu konzentrieren.“ Häufig frage er sich: „‚Was machst du hier immer?!‘ Manchmal muss man hart mit sich selbst ins Gericht gehen.“ Tennis sei die einsamste Sportart.

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