Aus- und Weiterbildung in Sozial- und Pflegeberufen muss endlich attraktiver werden / IB fordert die Umsetzung der entsprechenden Vereinbarungen im Koalitionsvertrag der Bundesregierung
Frankfurt am Main (ots) – Aus- und Weiterbildung in Sozial- und Pflegeberufen muss endlich attraktiver werden
IB fordert die Umsetzung der entsprechenden Vereinbarungen im Koalitionsvertrag der Bundesregierung
Der IB unterstützt die jüngst gegründete „Allianz für Ausbildung in den Gesundheitsfachberufen“. Initiatoren sind der Verband Deutscher Privatschulverbände, der Physiotherapieverband sowie der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband.
Im Koalitionsvertrag aus dem Jahr 2018 hatten sich die Regierungsparteien auf das Ziel verständigt, „die Aus- und Weiterbildung in Sozial- und Pflegeberufen attraktiver zu machen und mehr junge Menschen für dieses Berufsbild zu gewinnen, um Fachkräfte zu sichern. Deshalb werden wir auch hier finanzielle Ausbildungshürden abbauen und Ausbildungsvergütungen anstreben.“
Neben der Modernisierung der Berufsgesetze stehen hier die Themen Schulgeldfreiheit und Ausbildungsvergütung sowie die Finanzierung der Ausbildung im Fokus.
Diesen Prozess will die Allianz konstruktiv begleiten. Sie fordert eine Neuordnung der Ausbildungsfinanzierung, die Wahrung der organisatorischen Eigenständigkeit der Schulen für Gesundheitsfachberufe in freier Trägerschaft, eine Schulgeldfreiheit für die Studierenden dieser Schulen und die Sicherstellung einer Ausbildungsvergütung.
„Schon heute beklagen unter anderem viele Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen den eklatanten Fachkräftemangel“, so die IB-Präsidentin Petra Merkel. „Wir fordern die Koalitionsparteien auf, ihre eigenen Pläne in die Tat umzusetzen und jetzt endlich Fakten zu schaffen. Die Corona-Krise hat gezeigt, wie sehr wir beispielsweise in einer Pandemie auf ein funktionierendes Gesundheitssystem angewiesen sind. Jetzt kann die Politik wesentliche Rahmenbedingungen schaffen, um nicht für die nächste Krise gewappnet zu sein, sondern sofort spürbare Verbesserungen im Pflegebereich zu bewirken“, so Merkel.
Verschiedene Studien unter anderem der OECD (http://www.oecd.org/berlin/publikationen/Dream-Jobs.pdf) und des Zentrums für Qualität in der Pflege (https://www.zqp.de/wp-content/uploads/ZQP_Analyse_Sch%C3%BClerPflege.pdf) haben ergeben, dass junge Menschen nach wie vor ihre berufliche Zukunft in Gesundheitsberufen sehen würden – wenn sie nur attraktiver wären. „Es geht also nicht darum, dass junge Menschen sich nicht für Pflegeberufe interessieren würden“, so Petra Merkel, „sondern darum, dass die bekannten Hemmnisse abgebaut werden, diesen Berufswunsch auch in die Realität umzusetzen.“ Hier sei jetzt die Politik gefragt, so Merkel abschließend, die bereits im Koalitionsvertrag angedeuteten Lösungen auch endlich umzusetzen.
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