CDU-Innenpolitiker Armin Schuster verteidigt Polizeiermittlungen zur Herkunft der Eltern von Tatverdächtigen: „Das ist vollkommen seriöse Arbeit.“
Berlin (ots) – Armin Schuster, CDU-Bundestagsabgeordneter aus Baden-Württemberg, hat die Vorgehensweise der Polizei bei den Ermittlungen zur Krawallnacht vom 20. auf den 21. Juni in Stuttgart verteidigt. „Es sind alle be- und entlastenden Umstände zu ermitteln durch die Polizei. Und da können die Familien- und Lebensumstände ein wichtiger Hintergrund sein“, sagte er im ARD-Mittagsmagazin am Montag.
Die Polizei in Stuttgart war unter anderem von SPD und Linke scharf kritisiert worden, weil sie auch die Nationalität der Eltern abgefragt hatte. Laut Schuster, früher selbst Polizist, sei das gerade in diesem Fall Pflicht, da die Verdächtigen noch nicht erwachsen sind. „Die unterschiedlichen Integrationserfolge, die wir hier in verschiedenen Familien in Deutschland haben, die wirken ja auch auf die Kinder und das kann natürlich wertvolle Erkenntnisse geben. Insofern kann die Polizei gar nicht anders, als so vorgehen.“ Man könne so die Tatverdächtigen auch entlasten, etwa, wenn die Jugendlichen ohne deutsche Kontakte oder mit Anfeindungen aufgewachsen sei. „Wer so sozialisiert ist, tritt unter Umständen anders auf.“
Genauso würde die Polizei aber auch bei einem Deutschen vorgehen, so Schuster weiter. „Wenn es einen Hinweis gibt, dass es unter Umständen eine Zuwanderungshintergrund gibt.“ Familien- und Lebensverhältnisse seien bei einem Täter immer dann von Bedeutung, wenn der sehr schwere Straftaten begangen hat. Das sei in Stuttgart der Fall.
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