Strom vom Zitteraal? Kuriose Strom-Ideen auf dem Prüfstand

Heidelberg (ots) – Im Interesse des Klimaschutzes sind umweltfreundliche Stromquellen wichtig. Doch nicht jeder Ansatz ist vielversprechend – auch wenn die Frage „Warum gewinnt man daraus eigentlich keinen Strom?“ unvermeidlich erscheint. Die Energieexperten von Verivox haben sich vier dieser Fragen näher angeschaut.

Blitze als Kraftwerke nutzen?

Blitze sind gewaltige Wetterphänomene mit Spannungen von vielen Millionen Volt. Da liegt der Gedanke nahe, ihre Energie in nutzbaren Strom umzuwandeln. Doch das ist schwierig – ein Blitz blitzt nur für Millisekunden und schlägt nicht häufig an derselben Stelle ein.

Hinzu kommt, dass der größte Teil der Energie eines Blitzes in Wärme und Licht umgewandelt wird. Würde ein Blitz am Boden „geerntet“ werden, kämen gerade einmal 16 Kilowattstunden zusammen. In Endverbraucherpreise umgerechnet sind das rund 5 Euro pro Blitz. Darum rentiert sich ein Blitz-Kraftwerk nicht.

Mit dem Heimtrainer Strom erstrampeln?

Warum eigentlich nicht den Heimtrainer benutzen, um Strom zu erzeugen? Das geht durchaus, doch die Ausbeute ist vergleichsweise gering. Wer eine Stunde lang ordentlich in die Pedale tritt, kann rund 0,2 Kilowattstunden Strom erzeugen. Damit kann man ungefähr 12 Minuten staubsaugen (bei einem Staubsauger mit 1.000 Watt Leistung) oder eine 60-Watt Glühlampe etwas länger als drei Stunden brennen lassen.

Bei einem aktuellen Strompreis von durchschnittlich 30 Cent pro kWh hat man durch die Stunde auf dem Fahrrad allerdings nur Strom im Gegenwert von 6 Cent produziert. Kein sehr guter Stundenlohn.

Strom vom Zitteraal?

Zitteraale können starke Stromstöße mit rund 600 Volt abgeben, um Beutetiere zu lähmen. Doch als Stromlieferanten taugen die in Südamerika heimischen Fische leider nicht – die Stromstöße dauern nur wenige Millisekunden und haben eine geringe Stromstärke.

Um eine Kilowattstunde Strom im Wert von rund 30 Cent zu erhalten, müsste man rund 119.000 Zitteraale eine Stunde lang zu Höchstleistungen anspornen. Das wäre nicht tierfreundlich und würde sich nicht lohnen.

Kartoffeln als Batterien?

Einige kennen das Experiment aus der Schule: Werden Kartoffeln mit Elektroden aus Zink und Kupfer kombiniert, erhält man eine Bio-Batterie, mit der sich LED-Lampen oder Digitaluhren betreiben lassen. Das Team von Professor Haim Rabinowitch an der Universität Jerusalem hat errechnet, dass Strom aus rohen Kartoffeln rund 25 Euro pro Kilowattstunde kostet. Im Vergleich zum durchschnittlichen Strompreis von rund 30 Cent pro Kilowattstunde ist das ein stolzer Wert. Die Plünderung des Kartoffelkellers lohnt sich also nicht.

Doch die Forscher konnten zeigen, dass sich die Leistungsfähigkeit der Kartoffeln deutlich erhöhen lässt, indem man sie kocht. Dann sinkt der Preis immerhin auf rund 7 Euro pro Kilowattstunde und die Kartoffeln können durchaus mit herkömmlichen Einweg-Batterien oder Kerosin-Lampen mithalten.

Ökostrom ist günstiger und nachhaltiger

„Die Stromgewinnung aus Sonne, Wind und Wasser ist im Vergleich zu diesen Methoden deutlich günstiger und nachhaltiger“, sagt Valerian Vogel, Energieexperte bei Verivox. „Wer den Ausbau erneuerbarer Energien unterstützen möchte, sollte sich für einen guten Ökostromtarif entscheiden. Je nach aktuellem Stromtarif kann sich das auch finanziell lohnen. Wir raten daher zum regelmäßigen Vergleich der aktuellen Strompreise.“

Über Verivox

Verivox ist das Vergleichsportal für Tarife in den Märkten Energie, Telekommunikation, Versicherungen und Finanzen sowie Fahrzeuge und Immobilien. Der kostenfreie und mehrfach ausgezeichnete Vergleichs- und Wechselservice, umfassende Expertise und die transparente Darstellung von über 29.000 Tarifen sind die Markenzeichen von Verivox.

Im Energiebereich recherchiert Verivox tagesaktuell die Konditionen von über 1.100 Strom- und über 900 Gasanbietern und betreibt damit eine der deutschlandweit größten Datenbanken für Energietarife. Darüber hinaus ist Verivox das erste Fördermitglied der Schlichtungsstelle Energie e.V. Das Deutsche Institut für Service-Qualität hat im September 2017 sieben Vergleichsportale im Bereich Energie analysiert und Verivox mit dem Prädikat „Sehr gut“ zum Testsieger gekürt.

Auf nationaler und europäischer Ebene engagiert sich Verivox seit vielen Jahren für besseren Verbraucherschutz und sucht den Dialog mit Behörden und Verbraucherschützern. Als erster Vertreter der deutschen Digitalwirtschaft haben die Tarifexperten von Verivox aktiv an der Ausarbeitung von EU-Kriterien für die Objektivität und Transparenz von Vergleichsportalen mitgewirkt sowie die Selbstverpflichtung zur Stärkung des Verbraucherschutzes auf digitalen Vergleichs- und Verbraucherplattformen unterzeichnet.

Die Verivox GmbH wurde 1998 in Heidelberg gegründet. Für das Unternehmen arbeiten heute rund 500 Menschen. In über 20 Jahren haben die Tarifexperten mehr als 8 Millionen Verbraucher kompetent beim Anbieterwechsel unterstützt und so für ihre Kunden mehr als 2 Milliarden Euro gespart.

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