UV-Schutz-Projekt für Grundschulkinder der Klassen 3 und 4 / Unterrichtspaket zur Hautkrebsprävention kostenfrei bei der Deutschen Krebshilfe
Bonn/Köln (ots) – Das Projekt „CLEVER IN SONNE UND SCHATTEN – Für Grundschulen“ sensibilisiert Kinder der 3. und 4. Klassen altersgerecht für einen achtsamen Umgang mit der Sonne. „Erst wenn UV-Schutz bereits für Kinder selbstverständlich ist, werden langfristig weniger Erwachsene an Hautkrebs erkranken“, betont Gerd Nettekoven, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe. Ab sofort können bundesweit Grundschulen und Übermittagsbetreuungen das UV-Schutz-Schulungspaket bei der Deutschen Krebshilfe anfordern. Entwickelt wurden die Materialien vom Projektteam „Die Sonne und Wir“ der Universität zu Köln/Uniklinik Köln im Rahmen der Kampagne „CLEVER IN SONNE UND SCHATTEN“ der Deutschen Krebshilfe sowie weiterer Kooperationspartner.
„Wie entsteht ein Sonnenbrand?“ „Weshalb ist es schlau, in der Sonne aufzupassen?“ „Warum ist Schatten manchmal richtig gut?“ Auf diese und viele weitere Fragen suchen Anna und Max, die beiden Hauptfiguren der UV-Schutz-Schulung, Antworten. „Lernen mit Anna und Max macht Spaß. Kindgerecht führen die beiden durch ein breitgefächertes Spektrum an Lernangeboten“, sagt Susanne Klehn, Moderatorin und Botschafterin der Deutschen Krebshilfe für Hautkrebsprävention. Dazu gehören: Experimente, Sachgeschichten zum Hören und Lesen, Bastelarbeiten, Arbeitsblätter, Diskussionsrunden, Spiele sowie Lieder zum Mitsingen und Bewegen. „So spannende Lernangebote rund um den UV-Schutz hätte ich mir in meiner Grundschulzeit auch gewünscht“, so Klehn, die im Alter von 27 Jahren selbst an Hautkrebs, einem malignen Melanom, erkrankte. Dieses gilt als besonders gefährlich, da es schnell Tochtergeschwulste bildet. Rund 3.800 Menschen sterben jährlich an den Folgen dieser Hautkrebserkrankung.
„Kinderhaut ist um ein Vielfaches empfindlicher als die Haut Erwachsener und braucht daher besonderen Schutz vor den UV-Strahlen der Sonne“, erläutert Professor Dr. Dr. Cornelia Mauch, stellvertretende Direktorin der Klinik für Dermatologie der Uniklinik Köln. „Sonnenbrände in der Kindheit erhöhen deutlich das Risiko, im Erwachsenenalter an Hautkrebs, insbesondere dem malignen Melanom, zu erkranken. Daher muss UV-Schutz bereits bei den Kleinen beginnen.“
Lehrer*innen und Erzieher*innen, die das Thema im Unterricht oder in der Ganztagsbetreuung durchführen möchten, bietet das Handbuch des Projektpaketes eine strukturierte Anleitung. Es umfasst sechs didaktisch aufbereitete UV-Schutz-Themenschwerpunkte. „Die Materialien bieten naturwissenschaftliche, gesundheitsbezogene sowie künstlerisch-kreative Zugänge zum Thema“, betont Dr. Debora Grosskopf-Kroiher, die das Projekt „Die Sonne und Wir“ am Zentrum für Molekulare Medizin Köln (ZMMK) der Universität zu Köln leitet. Durch den modularen Aufbau der UV-Schutz-Schulung können die Inhalte flexibel an die Bedürfnisse der Lerngruppen angepasst und im Unterricht, der Ganztagesbetreuung oder bei Projekttagen umgesetzt werden. „Sämtliche Materialien sind im Austausch mit Pädagogen und Grundschulkindern entwickelt und erprobt worden. Die UV-Schutz-Schulung hat zudem den Anspruch, nicht nur die Sachkompetenz der Kinder zu diesem Thema zu erhöhen, sondern auch deren Selbst- und Sozialkompetenz.“ Schulklassen sowie Gruppen von Schulkindern, die eine für sich angepasste UV-Schutz-Strategie geplant und umgesetzt haben, können sich als „CLEVER IN SONNE UND SCHATTEN-PARTNER“ auszeichnen lassen.
„Für die Deutsche Krebshilfe ist das ‚CLEVER IN SONNE UND SCHATTEN-Projekt für Grundschulklassen 3 und 4‘ einer von vielen Bausteinen der Krebsprävention, der wir uns gemeinsam mit unseren Partnern stellen“, so Nettekoven. „Es ergänzt in hervorragender Weise das Angebot für Grundschulklassen 1 und 2, welches ebenfalls im Rahmen unserer Kampagne ‚CLEVER IN SONNE UND SCHATTEN‘ entstanden ist.“
Weitere Informationen rund um das Thema UV-Strahlung und Hautkrebs erhalten Interessierte im Internet unter www.die-sonne-und-wir.de (http://www.die-sonne-und-wir.de) und www.krebshilfe.de/uv-schutz (http://www.krebshilfe.de/uv-schutz).
Kampagne CLEVER IN SONNE UND SCHATTEN
Bundesweit erkranken derzeit rund 275.000 Menschen neu an Hautkrebs. 235.100 davon am weißen Hautkrebs (145.840 Basalzellkarzinome und 89.300 Plattenepithelkarzinome) sowie etwa 40.450 am schwarzen Hautkrebs, dem malignen Melanom. Die Deutsche Krebshilfe initiierte im Jahr 2016 gemeinsam mit ihren Kooperationspartnern das Projekt „CLEVER IN SONNE UND SCHATTEN“. Zu den Partnern gehören die Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention e.V., das Projekt „Die Sonne und Wir“ der Universität zu Köln/Uniklinik Köln sowie das Präventionszentrum des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen Dresden/Universitäts-KrebsCentrum (NCT/UCC). Insgesamt wurde die Kampagne seither von der Deutschen Krebshilfe mit über 750.000 Euro finanziell gefördert. Ihr Ziel ist es, Menschen in ihren jeweiligen „Lebenswelten“ für einen achtsamen Umgang mit der UV-Strahlung zu sensibilisieren. Folgende zielgruppenspezifische Module bietet die Kampagne an:
Informationsmaterialien für Eltern, die unter anderem in Kooperation mit dem Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) in Arztpraxen angeboten.
Projekt „Clever in Sonne und Schatten – Für Kitas“
Projekt „Clever in Sonne und Schatten – Für Grundschulen Klassen 1 und 2“
Projekt „Clever in Sonne und Schatten – Für Grundschulen Klassen 3 und 4“
Informationsmaterialien für Sporttreibende, die im Freien trainieren
Alle Materialien werden von der Deutschen Krebshilfe und ihren Projektpartnern kostenfrei zur Verfügung gestellt.
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Die Deutsche Krebshilfe wurde am 25. September 1974 von Dr. Mildred Scheel gegründet. Ziel der gemeinnützigen Organisation ist es, Krebserkrankungen in all ihren Erscheinungsformen zu bekämpfen. Unter dem Motto „Helfen. Forschen. Informieren.“ fördert die Stiftung Projekte zur Verbesserung der Prävention, Früherkennung, Diagnose, Therapie, medizinischen Nachsorge und psychosozialen Versorgung, einschließlich der Krebs-Selbsthilfe. Die Deutsche Krebshilfe ist der bedeutendste private Geldgeber auf dem Gebiet der Krebsbekämpfung in Deutschland. Sie finanziert ihre gesamten Aktivitäten ausschließlich aus Spenden und freiwilligen Zuwendungen der Bevölkerung. Interessierte erhalten mehr Informationen unter www.krebshilfe.de (http://www.krebshilfe.de).
Die Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention (ADP) e.V. befasst sich besonders mit der primären Prävention und der Früherkennung von Hautkrebs. Zusammen mit der Deutschen Krebshilfe führt sie seit 1989 Aktionen durch, um über die Entstehung, Prävention sowie Früherkennung von Hautkrebs zu informieren. Damit soll erreicht werden, dass Gefahren der UV-Strahlung richtig eingeschätzt und die wichtigsten Regeln für den Umgang mit der Sonne selbstverständlich werden. Die Inhalte richten sich sowohl an medizinische Laien als auch an Ärzte und Wissenschaftler. Mehr Informationen unter www.unserehaut.de (http://www.unserehaut.de).
Das Präventionsprojekt „Die Sonne und Wir“ steht unter der Leitung des Zentrums für Molekulare Medizin Köln der Universität zu Köln und der Klinik für Dermatologie des Universitätsklinikums Köln. Es richtet sich an Kinder und Jugendliche sowie an Eltern, Lehrer*innen und Pädagog*innen und versteht sich als primärpräventive Maßnahme zur Verringerung des Hautkrebsrisikos im Erwachsenenalter. Neben verschiedenen Informationsveranstaltungen in Form von Workshops, Schulbesuchen und Infoständen steht besonders die Entwicklung von Lernmaterialien zum UV-Schutz im Fokus. Durch einen interdisziplinären Ansatz werden naturwissenschaftliche, medizinische, sprachliche sowie künstlerisch-kreative Zugänge geschaffen, um möglichst alle Kinder zu erreichen und über die Auswirkungen der Sonnenstrahlung auf den menschlichen Körper aufzuklären. Weitere Infos unter www.die-sonne-und-wir.de (http://www.die-sonne-und-wir.de).
Das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen/UniversitätsKrebsCentrum, Dresden (NCT/UCC) ist eine gemeinsame Einrichtung des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ), des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus Dresden, der Medizinischen Fakultät Carl Gustav Carus der TU Dresden und des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf (HZDR). Zum NCT/UCC gehört ein eigenes Präventionszentrum. Nähere Informationen unter www.ukdd.de/sonnenschutz/Grundschule (http://www.ukdd.de/sonnenschutz/Grundschule).
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