CARE: Schwere Überschwemmungen spitzen die Lage im Jemen weiter zu / Bereits 5000 Hektar lebensnotwendiges Ackerland betroffen, 20 Prozent des Jemens ohne Ärzte
Bonn (ots) – Die internationale Hilfsorganisation CARE ist alarmiert über die sich weiter zuspitzende Lage im Jemen. In der letzten Woche haben schwere Regenfälle und Sturzfluten zu großen Schäden an Häusern, Infrastruktur und in der Landwirtschaft geführt, rund 5000 Hektar Ackerland sind unbrauchbar. 30 Menschen verloren in Folge des Starkwetters ihr Leben. Vor allem die Distrikte Al Hodeidah, Marib, Hajjah, Sana’a, Hadramawt und Ibb sind schwer betroffen. Besonders die zahlreichen Binnenvertriebenen in den rund 12 provisorischen Camps im Jemen befinden sich in einer dramatischen Situation. Allein in Marib leiden fast 20.000 Menschen unter den Folgen der Überschwemmungen. Die zerstörerischen Überschwemmungen kommen zu einer Zeit, in der die Menschen keine Kraft mehr für eine weitere Katastrophe haben. Jemenitinnen und Jemeniten kämpfen bereits mit den massiven Auswirkungen der Corona-Pandemie und rund 20 Millionen Menschen leiden als Folge des anhaltenden Konflikts im Land an Hunger. Die Überschwemmungen der Ackerlandschaften verschärft die Nahrungsmittelknappheit weiter.
Karl-Otto Zentel, Generalsekretär von CARE Deutschland:
„Wir sind besorgt, dass die anhaltenden Überschwemmungen neben den akuten Zerstörungen auch zu einem erneuten Anstieg der Cholera-Infektionen führen könnten. Cholera könnte vor allem für diejenigen tödlich sein, die aktuell in den provisorischen Camps leben. Die medizinische Versorgung im Jemen ist in einem katastrophalen Zustand, so gibt es in einem Fünftel des Landes keinen einzigen Arzt oder Ärztin. Aufgrund der Corona-Pandemie hat die jemenitische Regierung weder medizinische Ressourcen noch Mittel für die Grundversorgung, um mit dieser Vielzahl an unterschiedlichen Krisen umzugehen. Der Jemen benötigt daher dringend Unterstützung.“
CARE leistet im Jemen lebensrettende Hilfe. Obwohl die Mobilität aufgrund der COVID 19-Richtlinien und des anhaltenden Konflikts in den Provinzen Hajjah und Marib stark eingeschränkt ist, arbeitet CARE in diesen Distrikten, um die lokale Bevölkerung zu unterstützen. Aktuell plant CARE, Bargeldhilfen, wichtige Hilfsgüter wie Eimer und Decken für rund 2.000 Haushalte sowie den Transport von sauberem Wasser für rund 4.000 von Überschwemmungen betroffene Haushalte bereitzustellen. Um weitere wichtige Hilfe zu leisten, benötigt CARE rund eine Million Euro, um in den nächsten Tagen zehntausenden Menschen zu helfen.
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