Caritas international: Helfer in Gefahr – Zugang zur notleidenden Bevölkerung immer schwieriger

Freiburg (ots) – Anlässlich des Welttags der Humanitären Hilfe lobt Caritas international den selbstlosen Einsatz humanitärer Helfer in Zeiten von Covid-19

Caritas international zeigt sich besorgt über die zunehmende Gefahr für die Arbeit in Krisenregionen. Mitarbeiter humanitärer Organisationen müssen immer öfter hohe Risiken eingehen, um notleidenden Menschen zu helfen. „Den selbstlosen Einsatz, den unsere Mitarbeiter weltweit in Zeiten von Covid-19 leisten, kann man gar nicht hoch genug bewerten“, sagt Oliver Müller, Leiter von Caritas international. „Neben Gefahren wie kriegerischen Auseinandersetzungen trotzen sie in der Nothilfe oder der medizinischen und psychologischen Betreuung von Notleidenden nun auch noch der Gefährdung durch die Pandemie.“

Zum Welttag der Humanitären Hilfe weist das Hilfswerk darauf hin, dass die Zahl der jährlich getöteten Helfer sich seit den 90er Jahren verdreifacht hat. Allein im Jahr 2020 wurden humanitäre Helfer bereits rund eintausend Mal bei ihrer Arbeit behindert, mehr als 50 wurden getötet. Erst vergangene Woche, am 9. August, wurden in Niger acht humanitäre Helfer bei einem Anschlag ermordet.

Laut aktuellen Daten des Aid Worker Security Reports sind Syrien, Südsudan, die Demokratische Republik Kongo, Afghanistan sowie die Zentralafrikanische Republik die fünf gefährlichsten Länder für humanitäre Helfer. „Insbesondere dort wird unseren Mitarbeitern der Zugang zur notleidenden Bevölkerung entweder ganz verwehrt oder ist nur unter extrem schwierigen Bedingungen und hohen Gefahren möglich“, sagt Oliver Müller, der Leiter von Caritas international.

Der Bedarf an humanitärer Hilfe steigt derweil an. Weltweit sind derzeit 168 Millionen Menschen hilfsbedürftig. Rund 36 Millionen mehr als im Jahr zuvor. „Gleichzeitig stellen wir fest“, sagt Müller, „dass die Politisierung von humanitärer Hilfe stark zunimmt. In Syrien etwa versucht das dortige Regime die Hilfen zu manipulieren und im eigenen Interesse zu nutzen.“ Das humanitäre Völkerrecht stellt humanitäre Helfer und Helferinnen unter besonderen Schutz. „Wir appellieren deshalb an die Konfliktparteien, den humanitären Organisationen Sicherheit und Zugang zu gewähren“, sagt Müller, „sonst ist die Hilfe in Gefahr.“

Seit 2009 wird jedes Jahr am 19. August der Welttag der Humanitären Hilfe begangen. Es wird an diesem Tag der humanitären Helfer gedacht, die weltweit im Einsatz für Menschen in Not ihr Leben ließen.

Caritas international ruft zu Spenden auf:

Caritas international, Freiburg

IBAN: DE88 6602 0500 0202 0202 02,

Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe,

BIC: BFSWDE33KRL

oder online unter: https://www.caritas-international.de/spenden/

Diakonie Katastrophenhilfe, Berlin

IBAN: DE68 5206 0410 0000 5025 02

Evangelische Bank eG

BIC GENODEF1EK1

oder online unter www.diakonie-katastrophenhilfe.de/spenden/ (http://www.diakonie-katastrophenhilfe.de/spenden/)

Caritas international ist das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes. Dieser gehört zum weltweiten Netzwerk der Caritas mit 166 nationalen Mitgliedsverbänden.

Pressekontakt:

Herausgeber: Deutscher Caritasverband, Caritas international,
Öffentlichkeitsarbeit, Karlstraße 40, 79104 Freiburg. Telefon
0761/200-0. Achim Reinke (Durchwahl -515).
www.caritas-international.de


Original-Content von: Caritas international, übermittelt durch news aktuell