Schnabl/Renner/Kucharowits zu Agrana: Versorgungssicherheit und Arbeitsplätze gewährleisten

Verantwortliche in Bundesregierung & Land sind gefordert, eine gangbare Lösung zu erarbeiten

St. Pölten / Leopoldsdorf (OTS) – Landesparteivorsitzender LHStv. Franz Schnabl fordert Bundesministerin Köstinger und LHStv. Pernkopf auf, im für heute angekündigten „Agrana-Gipfelgespräch“ Lösungen zu erarbeiten, die einerseits die weit mehr als 150 Arbeitsplätze retten und andererseits die Versorgungssicherheit unseres Landes mit österreichischem Zucker garantieren: „Die Zeit drängt. Alle Möglichkeiten müssen in die Überlegungen zur Rettung des Standortes Leopoldsdorf miteinbezogen werden. Sollte sich Agrana für ein Kurzarbeitsmodell entscheiden können, dann ist Köstinger am Zug, umgehend die rechtlichen Voraussetzungen dafür zu schaffen. Die Details dazu müssen bis spätestens Ende Oktober mit den Sozialpartnern ausverhandelt sein.“ Schnabl weist darauf hin, dass das AMS die Kosten für die 150 ArbeitnehmerInnen im Falle der Arbeitslosigkeit errechnet habe: Diese würden sich in eineinhalb Jahren auf 4,6 Millionen Euro belaufen. „Geld, dass man auch in Maßnahmen stecken kann, die den Standort und damit den Menschen ihren Arbeitsplatz erhalten“, erklärt Schnabl.

Er fordert zusätzliche Anreize und Förderungen für langfristig angelegte Zuckerrübenflächen – etwa Fünf-Jahresverträge und Förderungen von Bund und Land für den Rübenanbau. Zudem sei für Schnabl, angesichts der Herausforderungen durch den Rüsselkäfer, die Förderung alternativer Pflanzenernährung ein wichtiger Aspekt für den Zuckerrübenanbau im Marchfeld. „Das Stärken des Immunsystems von Boden und Pflanzen muss gefördert werden – die Gesundheit der KonsumentInnen, aber auch wirtschaftliche Aspekte können hier gleichermaßen berücksichtigt werden“, sagt Schnabl. In diesem Bereich seien schon einige alternative Maßnahmen erprobt worden, auch in Niederösterreich gäbe es Vorzeigebetriebe: „Ministerin Köstinger muss ein Signal setzen und gerade in diesem Bereich die Forschung und Entwicklung unterstützen.“

Schnabl stelle sich ein Fördervolumen von neun Millionen Euro vor. Das beinhaltet neben Investitionen in Forschung und Entwicklung, unterstützende Maßnahmen für die Zuckerrübenproduktion, deren Produzenten und ArbeitnehmerInnen auch die Bindung von AMS-Mittel auf drei Jahre.

Nationalrätin Katharina Kucharowits: „Volle Solidarität mit den MitarbeiterInnen der Zuckerfabrik in Leopoldsdorf! Wir fordern seit Monaten Lösungen, die wir auch auf den Tisch gelegt haben. Kurzarbeit, sowie Förderungen gekoppelt an Biobekämpfungsmittel. All das im Sinne der MitarbeiterInnen, des Standorts sowie der Regionalität. Unsere Hände sind immer noch ausgestreckt und bleiben es, denn der Wiener Zucker soll weiterhin aus Österreich kommen und nicht aus Brasilien mit einem massiven CO2-Ausstoß importiert werden.

Auch die Präsidentin des NÖ Landtags LAbg. Karin Renner, SPÖ-Bezirksvorsitzende des Bezirks Gänserndorf, schließt sich den Forderungen von Franz Schnabl an: „Arbeitsplätze sichern, die Produzenten unterstützen und die Versorgungssicherheit in unserer Region, unserem Land, gewährleisten – durch die Realisierung der SPÖ-Vorschläge würde der Standort erhalten bleiben und alle Beteiligten profitieren. Voller Einsatz für die Beschäftigten und die Bauern ist gefragt“, fordert sie die Verantwortlichen aus Bund und Land auf, keine Zeit mehr zu verlieren.

„Für Dich, für Alle, für Österreich“ nennt sich eine im Juni gestartete Kampagne des Bauernbundes, die die Selbstversorgung Österreichs durch die heimische Landwirtschaft forciert. „Der Lackmustest für die Ernsthaftigkeit dieser Kampagne steht jetzt an, wenn es darum geht, die Agrana-Zuckerfabrik im Marchfeld zu retten und vielen ArbeitnehmerInnen eine Perspektive zu geben. Gleichzeitig würde der Weiterbestand die Versorgung mit heimischem Zucker gewährleisten und eine Auslagerung und einen noch größeren ökologischen Fußabdruck, durch die Einfuhrnotwendigkeit, verhindern“, meint Renner.

SPÖ Niederösterreich
Mag. Gabriele Strahberger
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