Die Fruchtsaftsaison geht in die heiße Phase! – So kommt der Apfel in die Flasche

Bonn (ots) – Anmoderationsvorschlag: Er besteht zu 85 Prozent aus Wasser, enthält Vitamine, Mineralstoffe und Sekundäre Pflanzenstoffe und er ist einfach lecker: Der Apfel! Kein Wunder, dass wir Deutschen ihn lieben. Egal, ob nun als Tafelobst oder in Form von Apfelsaft oder Schorle. Und jetzt können wir uns wieder freuen, denn endlich sind auch die Äpfel reif und es wird geerntet, was das Zeug hält. Grund genug für uns, mal nachzufragen, wie das beliebteste Obst Europas eigentlich vom Baum in die Flasche kommt. Das verrät uns meine Kollegin Jessica Martin.

Sprecherin: Die gute Nachricht vorneweg: Nach einer schlechten Ernte im letzten Jahr, sieht es dieses Jahr mit der Streuobsternte richtig gut aus und das obwohl das Wetter nicht immer mitspielt. So Klaus Heitlinger, Geschäftsführer vom Verband der deutschen Fruchtsaft-Industrie e.V. – kurz VdF.

O-Ton 1 (Klaus Heitlinger, 23 Sek.): “Das größte Problem, mit dem wir zu kämpfen haben, ist der fehlende Regen oder der unterschiedlich verteilte Regen. Wir hatten zum Beispiel im Alpenvorland gute Niederschläge, aber in weiten Teilen Deutschlands viel zu wenig Regen. Das ist seit zwei Jahren der Fall. Daher gibt es auch Dürre-Situationen und selbst die tiefreichenden Wurzeln der Obstbäume kommen nicht überall an das notwendige Wasser heran.”

Sprecherin: Das macht sich vor allem bei der Größe der Äpfel bemerkbar. Sorgen um den Nachschub beim Apfelsaft müssen wir uns aber trotzdem nicht machen.

O-Ton 2 (Klaus Heitlinger, 12 Sek.): “Denn wir haben uns durch neue Tanklager darauf eingestellt, dass wir den Saft auch eineinhalb oder zwei Jahre lagern können, wenn es genügend gibt, so wie dieses Jahr 2020.”

Sprecherin: Außerdem versorgen uns auch unsere europäischen Nachbarn wie zum Beispiel Polen, Italien und Österreich mit Rohware, die dann hier zu Apfelsaft verarbeitet wird. Und das erfolgt in wenigen Schritten.

O-Ton 3 (Klaus Heitlinger, 14 Sek.): “Ja, der Apfel wird zunächst zerkleinert in der Mühle, dann wird die daraus entstehende Maische gepresst, dann wird der Saft zentrifugiert, gegebenenfalls filtriert, dann wird er erhitzt, rückgekühlt und in die Flasche gefüllt.”

Sprecherin: Der Apfel wird übrigens zu 100 Prozent verarbeitet. Denn der verbleibende Rest aus Schalen, Kernen und Fruchtfleisch wird weiterverwendet – zum Beispiel zur Pektingewinnung.

O-Ton 4 (Klaus Heitlinger, 26 Sek.): “Pektin ist ein Eiweiß, das dann weiter in anderen Ernährungsbereichen verwendet wird. Oder der sogenannte Apfeltrester geht in die Biogasanlage, zum Teil geht er auch nach der Pektingewinnung nochmals in die Biogasanlage, sodass er dreifach verwertet wird: Apfelsaft, Pektin und Biogas zur Energiegewinnung. Ein Teil geht auch in die Wildtierfütterung oder in die Fütterung bei landwirtschaftlichen Betrieben.”

Abmoderationsvorschlag: Ab jetzt laufen die Fruchtsaftpressen also wieder auf Hochtouren! Übrigens: Je nach Größe der Äpfel werden zwischen fünf und sieben Äpfel pro Liter Apfelsaft ausgepresst. Mehr Infos zu der im Rahmen von der EU geförderten Kampagne “Vielfalt aus Europa – Natürlich mit Saft” und zum Thema Apfelsaft gibt’s auf natuerlich-mit-saft.eu.

Pressekontakt:

Klaus Heitlinger, Geschäftsführer VdF,
Mainzer Straße 253
53179 Bonn
Mail: Heitlinger@fruchtsaft.org
Te.:0228/ 954609


Original-Content von: VdF Verband der deutschen Fruchtsaft-Industrie, übermittelt durch news aktuell