Deutscher Radiopreis 2020 / Deutschlandfunk mit zwei Preisen ausgezeichnet
Berlin (ots) – In gleich zwei Kategorien ist der Deutschlandfunk beim Deutschen Radiopreis 2020 ausgezeichnet worden: Philipp May erhielt den Preis für das „Beste Interview“, Anh Tran ist die „Beste Newcomerin“. Die von Barbara Schöneberger moderierte Preisverleihung fand am 10. September 2020 in Hamburg im Schuppen 52 statt.
Philipp May, Redakteur im Zeitfunk beim Deutschlandfunk, wurde für sein Interview mit AfD-Co-Sprecher Jörg Meuthen vom 16. Mai 2020 ausgezeichnet. Den Preis überreichte „heute“-Moderator Christian Sievers.
In der Begründung der Jury heißt es: „Am 15. Mai 2020 beschließt der AfD-Bundesvorstand, Andreas Kalbitz aus der Partei auszuschließen. Co-Sprecher Jörg Meuthen stellt sich am 16. Mai in den „Informationen am Morgen“ den Fragen von Philipp May. Der Deutschlandfunk-Moderator hat acht Minuten. Er formuliert derart reaktionsschnell, präzise und auch locker, dass Meuthen sagt, was Hörerinnen und Hörer in dieser brisanten Sache wissen sollten. Es gelingt weit über dem erwartbaren Radiojournalismus ein erstklassiges, tagesaktuelles, politisches Interview.“
(Das Interview vom 16.05.2020: https://ots.de/lGPSKH )
Der Preis für die „Beste Newcomerin“ ging an Anh Tran vom Deutschlandfunk, überreicht wurde er von TikToker Falco Punch. Die 26-jährige gebürtige Dresdnerin setzt sich in der von ihr moderierten Sendung „Mein Dresden – Heimat tut weh“ sehr persönlich mit Kindheitserinnerung, Abiball, Rassismuserfahrung und Pegida auseinander. Die Jury schreibt zu der ausgezeichneten Sendung: „Anh Tran nimmt die Hörer*innen mit in ihre Heimatstadt Dresden. Die Reporterin sucht Antworten auf Fragen, die sie auch persönlich berühren: Wie steht es um die demokratische Kultur in der AfD-Hochburg? Was bedeutet es, ‚Fidschi‘ genannt zu werden? Anh Tran ist in Dresden aufgewachsen, ihre Mutter kam aus Vietnam. Sie erzählt lebendig und authentisch, so gelingt eine Reise in die innere Verfassung einer Stadt, auf die blickt, wer die Entwicklung in Deutschland verstehen will.“
(Wochenendjournal „Mein Dresden – Heimat tut weh“: https://ots.de/qo1fP5 )
Deutschlandradio-Intendant Stefan Raue gratuliert: „Die Auszeichnungen und auch die Nominierungen für den Deutschlandfunk sind eine Anerkennung für unseren Kurs, in unseren Programmen und Angeboten auf hohe Professionalität und journalistische Qualität zu setzen.“
Programmdirektor Andreas-Peter Weber erklärt: „Ich freue mich sehr über diese Entscheidung der Jury. In unseren Funkhäusern arbeiten wir jeden Tag hochmotiviert und liefern aktuelle Informationen und relevante Hintergrundberichte für unsere Hörerinnen und Hörer. Es ist schön zu sehen, dass Auszeichnungen wie der Deutsche Radiopreis diese journalistischen Leistungen würdigen.“
Der Deutschlandfunk war mit einer Rekordbeteiligung beim Deutschen Radiopreis 2020 angetreten. Neben Anh Tran und Philipp May hatte die Jury des Grimme-Instituts auch Christiane Florin für die „Beste Moderation“, ein „Wochenendjournal“ von Manfred Götzke als „Beste Sendung“ und Marie von Kuck für die „Beste Reportage“ nominiert.
Der Deutsche Radiopreis gilt als die wichtigste Auszeichnung der Radiobranche in Deutschland. Aus den insgesamt 432 Einreichungen wählte die unabhängige Jury des Grimme-Instituts in diesem Jahr die jeweils drei besten Leistungen in zehn Kategorien. Die Auszeichnung wurde 2020 zum elften Mal vergeben und würdigt in Deutschland produzierte Radiosendungen, die in besonderer Weise die Stärken und Möglichkeiten des Mediums hervorheben. Im vergangenen Jahr gehörte Deutschlandfunk Nova mit der Nachrichtensendung „Update“ zu den Preisträgern.
Mehr Informationen unter: www.deutscher-radiopreis.de (http://www.deutscher-radiopreis.de)
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