„Orientierung“: Moria – Europa auf dem Prüfstand
Am 13. September um 12.30 Uhr in ORF 2
Wien (OTS) – Sandra Szabo präsentiert im ORF-Religionsmagazin „Orientierung“ am Sonntag, dem 13. September 2020, um 12.30 Uhr in ORF 2 folgende Beiträge:
Moria: Europa auf dem Prüfstand
Als das Flüchtlingslager Moria auf der griechischen Insel Lesbos dieser Tage in Flammen aufging, war das – mit einem Wort des Migrationsforschers Gerald Knaus – die „bestangekündigte Katastrophe in Europa“. Längst waren die unhaltbaren Zustände in dem dramatisch überfüllten Lager bekannt gewesen; es fehlte nicht an Warnungen von verschiedenster Seite. Auch Corona-Infektionen im Lager waren nur mehr eine Frage der Zeit. Einmal mehr muss sich die EU fragen lassen, warum sie keine gemeinsame Antwort auf die Not der Flüchtlinge findet. Während einige Staaten – allen voran Deutschland – ankündigen, angesichts des jüngsten Dramas Menschen aus Moria aufzunehmen, bleibt Österreich bei seinem Nein. NGOs und Glaubensgemeinschaften hingegen drängen vehement darauf, wenigstens jetzt die Kinder, Frauen und Männer auf Lesbos nicht im Stich zu lassen.
Im „Orientierung“-Studiogespräch: Maria Katharina Moser, Direktorin des evangelischen Hilfswerks Diakonie
„MUTTER ERDE: Unser Klima, unsere Zukunft – Wir haben es in der Hand“: Kleine Schritte, große Wirkung
Der Klimawandel ist vielerorts dramatisch spürbar: Hitze, Dürre und andere extreme Wetterereignisse nehmen zu. Die Erderwärmung muss durch Reduktion von Treibhausgasen in der Atmosphäre gestoppt werden, sagt die Wissenschaft. Aber wie? „Eine Veränderung sollte immer bei einem selbst beginnen“ ist der Tenor eines Lokalaugenscheins in der Region rund um den Traunsee. Die „Orientierung“ hat im Rahmen der ORF-Umweltinitiative „MUTTER ERDE: Unser Klima, unsere Zukunft – Wir haben es in der Hand“ (Details unter presse.ORF.at) zwischen Attnang-Puchheim und Grünau im Almtal Muslime, Buddhistinnen und Christen gefragt, wie sie in ihren Religionsgemeinschaften mit den Herausforderungen des Klimawandels umgehen. Der römisch-katholische Pfarrer fährt seit Jahren ein Elektro-Auto. Im buddhistischen Gomda-Zentrum bemüht man sich, ein reduziertes Leben zu führen und das Streben nach „größer, weiter und mehr“ einzudämmen. In der Moscheegemeinde Attnang-Puchheim ist man fleißig am Mülltrennen. „Es sind oft die unscheinbaren Dinge“, hört man hier, „wenn sie aber von vielen getan werden, kann sich viel ändern.“ Bericht: Marcus Marschalek.
Christoph Schönborn: 25 Jahre Erzbischof
„Ich möchte dem Virus nicht begegnen“, sagt Kardinal Christoph Schönborn zur aktuellen Pandemie. Der Wiener Erzbischof, der im Jänner bei Papst Franziskus seinen Rücktritt eingereicht hat, zählt aufgrund seines Alters zur Risikogruppe und muss besonders vorsichtig sein. Er bedauert das sehr. Schließlich, sagt er, sei es sein „Lebensinhalt, unter Menschen zu sein“. Schönborn übernahm die Leitung der Erzdiözese Wien vor einem Vierteljahrhundert, am 14. September 1995. Damals befand sich die römisch-katholische Kirche in einer schweren Krise. Die Missbrauchsvorwürfe gegen seinen Vorgänger, Hans Hermann Groer, und das Kirchenvolksbegehren zählt Schönborn rückblickend zu seinen größten Herausforderungen. Es gelang ihm, die Kirche in ruhigeres Fahrwasser zu führen. Aus Sicht des Politikwissenschafters Anton Pelinka hat Schönborn viel diplomatisches Geschick bewiesen: „Er verstand es, Konflikte zu kalmieren.“ Seinem Nachfolger, der erst gesucht werden muss, wünscht der scheidende Erzbischof „Augenmaß, Herzensgröße, einen tiefen Glauben, starke Hoffnung und eine unerschütterliche Liebe“. Bericht:
Gundi Lamprecht.
Hubert von Goisern: „Abgrenzen macht unglücklich“
Im August präsentierte Hubert von Goisern seine neue CD „Zeiten und Zeichen“, sein erster Roman „flüchtig“ (Verlag Zsolnay) ist mittlerweile ein Bestseller. Politische Textzeilen, Melodien, die zum Nachdenken anregen sollen – dafür ist Hubert von Goisern bekannt. Im Lied „Brauner Reiter“ thematisiert der Musiker Rechtsextremismus. Nachdenklich meint er im Interview, dass „gestriges Denken, fundamentalistisches Sich-Abgrenzen gegenüber Neuem“ auf Dauer nur unglücklich mache. Außerdem erläutert er, warum in seinem Buch und in vielen seiner Lieder auch immer Raum für Spiritualität ist. Interview: Sandra Szabo.
http://presse.ORF.at
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
© Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender