Sozialdemokratischer Motorradclub fordert Aufhebung der Fahrverbote in Tirol
Präsident der Red Biker Österreich Stefan Seebauer kritisiert generelles Fahrverbot und betont rücksichtsvollen Umgang der BikerInnen mit Mitmenschen und Umwelt
Wien (OTS/SK) – Eine von der Tiroler Landesregierung erlassene Verordnung, die Fahrverbote für Motorräder vorsieht, hat den sozialdemokratischen Motorradclub, die Red Biker Österreich, auf den Plan gerufen. Laut Verordnung ist das Fahren von Motorrädern mit einem eingetragenen Standgeräusch von mehr als 95 dB(A) auf bestimmten Strecken von 10. Juni bis 31. Oktober verboten. Begründet wird dieses Fahrverbot mit der zunehmenden Belastung der Bevölkerung im Bezirk Reutte und den Ergebnissen aus der im Auftrag der Landesregierung erstellten „Motorradlärmstudie Außerfern 2019“. Für Red Biker Österreich- Präsident Stefan Seebauer gibt bereits die Art der Erstellung der Studie Grund zur Kritik: „Die Messungen für die Studie wurden bewusst an Tagen durchgeführt, an denen Motorradveranstaltungen im Messgebiet stattgefunden haben.“ Das Hauptproblem der Verordnung liege jedoch darin, dass der Standgeräuschpegel nichts über die tatsächliche Lärmentwicklung aussagt. Diese hänge hauptsächlich von der Fahrweise ab. „Man würde ja auch nicht präventiv Fahrverbote über Fahrzeuge mit einer bestimmten Bauartgeschwindigkeit verhängen, um eine Überschreitung der erlaubten Geschwindigkeitsbegrenzung zu verhindern. Weder den AnrainerInnen noch der Umwelt ist geholfen, wenn disziplinierte FahrerInnen aufgrund der Typisierung ihre Bikes nicht mehr fahren dürfen“, so Seebauer. ****
Die Interessenvertretung Red Biker Österreich unterstützt keinesfalls jene kleine Gruppe von BikerInnen, die andere VerkehrsteilnehmerInnen durch rücksichtsloses Fahren gefährden, die die Lautstärke durch Manipulationen am Fahrzeug oder extrem übertouriges Fahren absichtlich erhöhen, sondern jene 95 Prozent, die rücksichtsvoll mit den Mitmenschen und der Umwelt umgehen.
Präsident Seebauer und seine Red Biker fordern daher die sofortige Rücknahme von Fahrverboten für ordnungsgemäß zugelassene und rechtskonform gelenkte Fahrzeuge. Sie appellieren an die Tiroler Landesregierung, anstatt genereller Fahrverbote mehr Kontrollen durchzuführen, um unerlaubte Manipulationen an Fahrzeugen und übergebührlichen Lärm, wie bereits in der Straßenverkehrsordnung normiert, mit geeigneten Mitteln zu unterbinden.
„Ob die Verordnung überhaupt verfassungskonform ist, oder etwa das Gleichbehandlungsgebot oder Eigentumsrechte verletzt werden, ist bereits Gegenstand gerichtlicher Verfahren“, so Seebauer. (Schluss) bj
Rückfragehinweis:
Stefan Seebauer, MA
Präsident Red Biker Österreich – Sozialdemokratischer Motorradclub T: 0664 5415341
Praterstern 1/1
A-1020 WIEN
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