„ttt – titel thesen temperamente“ (NDR) am Sonntag, 20. September 2020 um 23:05 Uhr
München (ots) –
Die geplanten Themen:
Trump, die Waldbrände und das Klima – Offene Worte des
Schriftstellers T.C. Boyle
Schreiben ist für ihn wie eine Sucht. Er gilt als Punk unter den
amerikanischen Schriftstellern. Und als solcher findet er gerade auch
zur derzeitigen Situation in den USA deutliche Worte. T.C. Boyle lebt
mit seiner Familie in Kalifornien, dort, wo es jeden Herbst
inzwischen brennt. Allein 25 Waldbrände gibt es derzeit in seinem
Bundesstaat. Und was tut Donald Trump? Er kritisiert die Regierung
Kaliforniens dafür, dass sie die Kiefernnadeln nicht genügend aus den
Wäldern entfernt habe. Dabei gehören 57 Prozent der Fläche der
Bundesregierung. Und die globale Erwärmung sei ja auch nicht schuld –
so der Präsident. „ttt“ spricht mit T.C. Boyle über ein in mehrfacher
Hinsicht gerade brennendes Land.
Kein Nachgeben in Belarus – Wie Künstlerinnen und Künstler die
Protestbewegung unterstützen
Mit harten Repressionen geht Präsident Alexander Lukaschenko gegen
sein eigenes Volk vor. Doch der friedliche Protest auf der Straße
hält an, Woche für Woche, trotz Verschleppung, Verhaftung und
brutaler Einschüchterung. „ttt“ trifft mutige Künstlerinnen und
Künstler, die die Revolution in Belarus unterstützen, wie die
Jazz-Musikerin und Bassistin Ludmilla Krukovskaya oder den Maler Ales
Puschkin, der mit Streetart-Aktionen die Gewalt der
Lukaschenko-Regierung anprangert.
30 Jahre Wiedervereinigung
Deutschland ist seit dreißig Jahren wieder vereinigt. Doch noch immer
ist nicht zusammengewachsen, was doch vermeintlich zusammengehört:
Fast alle Statistiken zur Lage der Nation, welche Aspekte sie auch
aufgreifen, zeigen ein geteiltes Land. Ostdeutsch zu sein, wird
vielerorts als zweitrangig empfunden, ostdeutsche Geschichte und
Perspektiven sind im öffentlichen Diskurs weniger präsent. Doch was
ist eigentlich ostdeutsch? „ttt“ spricht mit Menschen, denen es um
ein differenziertes Bild der Ostdeutschen und deren Sichtbarkeit
geht. Und fragt bei Thomas Oberender, geboren in Thüringen, damals
noch DDR, heute Leiter der Berliner Festspiele und Autor des Buches
„Empowerment Ost“, nach: Was ist schiefgelaufen, und was muss sich
ändern?
Von wegen Gleichberechtigung! – Frauen im Kunstmarkt
Das hat es lange nicht mehr gegeben: eine Kunstmesse,
Galerienrundgänge – die Kunstwelt feiert sich selbst. Zum ersten Mal
in Zeiten von Corona, in Berlin. Doch verdient haben dürften, wie so
oft, nur die Männer. Laut einer Studie aus dem Jahr 2018 liegt der
„Gender Pay Gap“ in der Berliner Kunstszene bei 28 Prozent, somit
verdienen Künstlerinnen knapp ein Drittel weniger als Künstler. Was
sind die Gründe? – fragt „ttt“, und wälzt sich durch Statistiken,
spricht mit einer Hamburger Galeristin und der Künstlerin Angela
Bulloch.
Filmische Annäherung an Rainer Werner Fassbinder – „Enfant Terrible“
von Oskar Roehler
Er ist eine Ikone des deutschen Films: Rainer Werner Fassbinder. Und
seine Filme gingen Oskar Roehler so nah, haben ihn so berührt, dass
er jetzt seinerseits einen Film über Fassbinder gemacht hat, eine
große Verbeugung: „Enfant Terrible“ (Kinostart 1. Oktober). Roehler
zeigt den legendären Filmemacher, sensationell gespielt von Oliver
Masucci, ausschließlich in seinem hermetisch wirkenden mehr oder
weniger privaten Kosmos, mit seinem Ensemble, bei der Arbeit. „ttt“
diskutiert, ob die filmische Annäherung an Fassbinder gelungen ist.
Im Internet unter www.DasErste.de/ttt
Moderation: Max Moor
Redaktion: Edith Beßling, Christine Gerberding, Melanie Thun (NDR) Pressekontakt:
Agnes Toellner, Presse und Information Das Erste
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