„Wirkungsvoller Infektionsschutz funktioniert nur mit Regeln und Disziplin“ / bpa: Pflegeheimträger brauchen Rückendeckung

Berlin (ots) – Die leichtfertige Kritik an den Infektionsschutzmaßnahmen der Pflegeheime stößt bei Bernd Meurer, Präsident des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa), auf Unverständnis:

„Wenn kritisiert wird, dass die Zahl der Todesfälle unter pflegebedürftigen Menschen in den Heimen höher war als beim Rest der Bevölkerung, dann liegt das bekanntermaßen daran, dass geschwächte pflegebedürftige Menschen besonders gefährdet sind im Falle einer Infektion. Wer das nach einem Dreivierteljahr Pandemie immer noch nicht verstanden hat, sollte sich einer Kommentierung wirklich besser enthalten.

Das Coronavirus entsteht nicht in den Pflegeheimen, es wird von außen in die Heime hineingetragen. Deshalb sind insbesondere hier ganz besondere Schutzvorkehrungen notwendig und gerechtfertigt. Die Forderung ist zu simpel, wirkungsvollen Infektionsschutz gewährleisten zu sollen und gleichzeitig Einschränkungen für pflegebedürftige Menschen, für die Mitarbeitenden und für Besucher zu vermeiden.

Die Pflegekräfte in unseren Einrichtungen dürfen zu Recht erwarten, dass sie nicht als Verhinderer von Kontakten dargestellt werden, sondern als diejenigen, die in der Krise da sind und so manchen fehlenden Kontakt ausgleichen. Sie haben öffentlichen Rückhalt verdient.“

Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) bildet mit mehr als 11.000 aktiven Mitgliedseinrichtungen die größte Interessenvertretung privater Anbieter sozialer Dienstleistungen in Deutschland. Einrichtungen der ambulanten und (teil-)stationären Pflege, der Behindertenhilfe sowie der Kinder- und Jugendhilfe in privater Trägerschaft sind systemrelevanter Teil der Daseinsvorsorge. Als gutes Beispiel für Public-private-Partnership tragen die Mitglieder des bpa die Verantwortung für rund 335.000 Arbeitsplätze und circa 25.000 Ausbildungsplätze (siehe www.youngpropflege.de oder auch www.facebook.com/Youngpropflege). Die Investitionen in die soziale Infrastruktur liegen bei etwa 26,6 Milliarden Euro.

Pressekontakt:

Uwe Dolderer, Leiter bpa-Verbandskommunikation, Tel.: 030/30 87 88
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