Digital ist schön, verstehen ist besser / So stellen sich +1.200 Schüler*innen die Schule der Zukunft vor

München (ots) – Nicht erst seit dem Corona-Schulgipfel im Kanzleramt wird viel über Bildung diskutiert: Über Digitalisierung, die Anschaffung von iPads als Heiligen Gral für die Schule der Zukunft und eine notwendige Erneuerung des Bildungssystems. Passiert ist bislang aber nur wenig.

Dass diese Debatten an den Wünschen und dem Alltag derjenigen vorbeiführt, die von den Änderungen in der Bildung am meisten betroffen sind, zeigen die Ergebnisse einer aktuellen, bundesweiten Schülerumfrage der Lernapp simpleclub (http://simpleclub.com/) unter 1.278 Teilnehmer*innen. Sie gibt ein Stimmungsbild derjenigen ab, die in den Diskussionen nur selten zu Wort kommen: Den Schüler*innen selbst.

Was Schüler*innen in ihrem Schulalltag wirklich fehlt: Praxisbezug

Während sich die öffentliche Diskussion zum Thema Bildung vor allem um das Thema Digitalisierung dreht, fehlt tatsächlich nur 13 Prozent der befragten Schüler*innen die Einbindung digitaler Tools in ihren Schulalltag. Einem Viertel (25 Prozent) geht es stattdessen um konkrete Inhalte: Sie wollen besser verstehen, wie sie die Theorie praktisch im Leben anwenden können. Häufig kommt ihnen das theoretische Wissen nutzlos vor, wenn Lehrer versäumen, die Verbindung zu Alltag und Praxis herzustellen. Nicht zuletzt aus diesem Grund wünschen sich vermutlich 84 Prozent der Schüler*innen, die Einführung der Fächer „Steuern und Rechnungen“ oder „Gesunde Ernährung“ (58 Prozent). Verzichten könnten Schüler*innen dagegen auf Fächer wie Religion (50 Prozent), Musik oder Kunst (jeweils 42 Prozent).

Zudem wünschen sich 21 Prozent der Befragten mehr Abwechslung bei der Unterrichtsgestaltung und wollen kreativer an den Lernstoff herangehen. Auf den direkten Austausch mit Lehrern wird ebenfalls wert gelegt: Mehr als jeder Zehnte (13 Prozent) möchte mehr individuelle Unterstützung von und Austausch. Nur ein Prozent der Schüler*innen vermisst nichts und ist zufrieden mit dem Status Quo.

Wie sich sich Schüler*innen die Schule der Zukunft vorstellen: Mix aus Präsenzzeit und Lernen von zuhause

Nach dem Wunsch von 57 Prozent der Schüler*innen gibt es zukünftig keine 5-Tage-Schulwoche mehr, sondern eine Mischung aus Präsenzzeit und Lernen von zuhause. 41 Prozent fänden es sinnvoll, sich neben dem Präsenzunterricht in der Schule, Wissen zuhause über digitale Tools selbst anzueignen. In der Schule würde der Stoff praktisch angewendet – die Lehrer verstehen sich dabei eher als Coaches. Außerdem gäbe es hier die Möglichkeit, Zeit mit Freunden mit Mitschülern zu verbringen, für 42 Prozent der Schüler*innen der Punkt, den sie am Schulalltag am meisten schätzen. 44 Prozent würden die klassischen Schulfächer abschaffen und lieber fächerübergreifend zu Themen in Projekten lernen.

Durchgeführt wurde die Umfrage von der Lernapp simpleclub (http://simpleclub.com/). Die Gründer Alex Giesecke und Nico Schork sind in der 11. Klasse mit Lernvideos für ihre Mitschüler*innen gestartet. Jetzt, 8 Jahre später, ist ihre App mit über einer Millionen Nutzer*innen die beliebteste Lernapp unter Schüler*innen Deutschlands. Die Online-Umfrage fand zwischen dem 9. und 11. September 2020 statt. Teilgenommen haben 1.278 simpleclub-Nutzer*innen.

Pressekontakt:

PIABO PR | Doreen Görisch, Katharina Hein
simpleclub@piabo.net


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