FPÖ-Alsergrund und Stadträtin Ursula Stenzel fordern Zusatztafeln am Sobieski-Platz

Der historischen Bedeutung Jan Sobieskis sollte mit der Anbringung zweier Zusatztafeln gedacht werden

Wien (OTS) – Die Forderung der Alsergrunder Freiheitlichen, am Sobieski-Platz zwei erklärende Zusatztafeln anzubringen, die auf das Leben und Wirken von Johann III. Sobieski hinweisen, wurde in der Bezirksvertretung Alsergrund vom 23. September 2020 mehrheitlich abgelehnt.

Der Textvorschlag „Der polnische König Johann III. Sobieski befehligte am 12. September 1683 die vereinigten christlichen Heere bei der siegreichen Schlacht am Kahlenberg und beendete die Zweite Wiener Türkenbelagerung“ könnte die Befindlichkeit der türkischsprachigen Community beeinträchtigen und potenzielle SP-Wähler vor der anstehenden Wien-Wahl vergraulen, vermutet Klubobmann Gregor Amhof den Hintergrund der Ablehnung.

Anders als bei der Ersten Türkenbelagerung 1529, als das 150.000 Mann starke türkische Heer nach der Eroberung von Belgrad und Ofen erst am 23. September vor Wien stand und dank des Ausbruchs einer Seuche im Belagerungsheer und der widrigen Witterungsbedingungen bereits am 14. Oktober wieder abzog, war die Lage 1683 weit kritischer: Unter dem Stadtkommandanten Ernst Rüdiger von Starhemberg und Bürgermeister Johann Andreas von Liebenberg musste sich die Residenzstadt Wien mit bloß 40.000 Verteidigern zwei Monate lang gegen ein rund dreimal so starkes Belagerungsheer unter Kara Mustafa Pascha verteidigen und stand Anfang September nach intensivem Beschuss kurz vor dem Fall. Zum Entsatz der Stadt hatten sich aber Truppen des Heiligen Römischen Reiches mit solchen aus Polen-Litauen unter dem Oberbefehl des polnischen Königs Johann III. Sobieski verbündet und konnten die überraschten Osmanen am 12. September 1683 vernichtend in die Flucht schlagen, führt Amhof aus.

„Es ist daher wichtig, diesem historischen Ereignis von europäischer Bedeutung unter anderem mit der Anbringung zweier Zusatztafeln am Sobieski-Platz zu gedenken, auch um die Alsergrunder – und damit die Wiener – Identität zu stärken und diese im öffentlichen Raum besser sichtbar zu machen“, betont Stadträtin Ursula Stenzel bei einem Lokalaugenschein vor Ort. Wirklich sichtbar in der Öffentlichkeit Wiens wird das Gedenken an 1683 freilich erst mit der Fertigstellung des Reiterstandbildes Sobieskis am Kahlenberg und mit dem Standbild Sobieskis am Schmerlingplatz im ersten Bezirk sein. „Leider existieren dafür aber erst die Sockel“, so Stenzel abschließend.

FPÖ Wien
Andreas Hufnagl
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