Einladung zu High-Level-Migrationskonferenz am 2. & 3. Oktober

Sozio-ökonomische Aspekte der Migration im Vordergrund – Internationale Konferenzreihe der Paneuropabewegung Österreich – Kooperation im Rahmen des EU-Programmes „Europa der Bürger“

Wien (OTS) – Die Paneuropabewegung Österreich führt gemeinsam mit neun internationalen Partnerorganisationen eine Konferenzreihe zur hochaktuellen Migrationsthematik durch. Aufgrund der Einschränkungen im Zuge der Covid-19-Pandemie finden die Panels online statt. Die Reihe wird im Rahmen des von der EU-Kommission geförderten Programmes „Europa der Bürger“ durchgeführt.

Die Konferenz betrachtet Migration ganzheitlich und beleuchtet sie in ihren unterschiedlichen Facetten, Aspekten und Dimensionen. Es geht also neben der allseits bekannten Flüchtlingskrise um Migration im umfassenden Sinne. Die Zuwanderung aus Asien und Afrika nach Europa wird genauso thematisiert wie die Wanderungen innerhalb Europas, reguläre Migration ist ebenso Thema wie irreguläre Migration über Schlepper und andere kriminelle Organisationen.

Im Fokus stehen dabei Sicherheitsaspekte, wirtschaftliche Herausforderungen oder die politische Instrumentalisierung von Migration durch Populisten aller Schattierungen, weiters die Ursachen der Migration und ihre Folgen, wobei klar zwischen Flucht, Fluchtursachen und wirtschaftlich motivierter Migration unterschieden wird. Als Redner konnten unter anderem Gernot Haas (Industriellenvereinigung), Walburga Habsburg-Douglas (Mitorganisatorin des Paneuropäischen Picknicks von 1989), Michael Girardi (Abteilungsleiter Integration, Bundeskanzleramt) oder Rym Ayadi (Euro-Mediterranean Economists Association) gewonnen werden.

Die Teilnahme ist kostenlos. Das genaue Programm kann unter den folgenden Links abgerufen worden – dort ist auch die technische Anmeldung zu den Panels möglich. Konferenzsprache ist Englisch.

Freitag, 2. Oktober:

[https://www.ots.at/redirect/paneuropa]
(https://www.ots.at/redirect/paneuropa)

Samstag, 3. Oktober:

[https://www.ots.at/redirect/paneuropa1]
(https://www.ots.at/redirect/paneuropa1)

Hintergrund zum Projekt:

Unter dem Titel [Citizens Looking for Multidimensional Migration Challenges (CITIMIG)] (https://www.ots.at/redirect/paneuropa2) führt die Paneuropabewegung Österreich derzeit ein 18-monatiges Projekt durch, das vom Programm „Europa der Bürger“ der Europäischen Union kofinanziert wird. Gemeinsam mit neun Partnerorganisationen aus acht Ländern hat sich die Paneuropabewegung Österreich im Vorjahr für dieses Projekt beworben. Geplant waren insgesamt sechs Konferenzen in Slowenien, Montenegro, Spanien, Frankreich, Italien und Österreich. Aufgrund der Reisebeschränkungen und der Restriktionen bei Veranstaltungen mussten bereits die ersten beiden Konferenzen, die im Juli und August 2020 stattgefunden haben, online durchgeführt werden. Die Konferenz am 2. und 3. Oktober hätte in Valencia stattgefunden, auch sie wird nun online durchgeführt.

In den bereits durchgeführten Konferenzen definierte etwa der ehemalige österreichische Außenminister Michael Spindelegger (nun Generalsekretär des International Center for Migration Policy Development ICMPD) die Herausforderungen in der Migrationspolitik als eine europäische, die nicht von den Mitgliedsstaaten im nationalen Alleingang gemeistert werden kann. Allerdings gibt e nach wie vor verschiedene Zuständigkeiten, die so manche Probleme verursachen. So sind die Mitgliedsstaaten für Einwanderungsfragen zuständig, aber es gibt europäische Regulierungen. Allerdings ist das Migrationsthema für die EU ein relativ neues Politikfeld. Vor 20 Jahren wurde das erste Mal im Rat darüber gesprochen. Frontex wurde 2005 geschaffen. 2004 gab es sechs Rückübernahmeabkommen, jetzt sind es 17, sechs weitere werden verhandelt. Seit 2011 gibt es ein EU Asyl-Büro.

Karl von Habsburg kritisierte die nicht vorbereitete Politik im Jahr 2015. So berichtete er von einer Studie, die in den Jahren 2008 bis 2010 in einer interdisziplinären Kooperation von mehreren Universitäten unter Führung der Universität von Tel Aviv über das Potenzial von Migranten aus Nord-Afrika und dem Nahen Osten für die Zeit von 2010 bis 2025 erstellt wurde. Dabei kam eine Zahl von zirka 15 Millionen Menschen zusammen. Zur Zeit der Erstellung der Studie wusste man aber auch noch nichts von dem Krieg in Syrien.

Das Geschäft der Schlepper bezeichnete der Präsident der Paneuropabewegung Österreich als zynisch. Bei Aufenthalten in Libyen konnte sich Karl von Habsburg ein Bild von den Flüchtlingsbooten machen, die dort für die Überfahrt gebaut werden. Die werden so gebaut, so sein Befund, dass sie es gerade in internationale Gewässer schaffen. Dann gehen die Schlepper davon aus, dass die Migranten von Rettungsschiffen gerettet werden und nach Europa gebracht werden.

In dem Projekt, das noch rund ein Jahr läuft, sollen von den Konferenzteilnehmern auch Politikempfehlungen erarbeitet werden.

Rainhard Kloucek
Generalsekretär
Paneuropabewegung Österreich
Neulinggasse 37/3, 1030 Wien
Österreich (Austria)
rainhard.kloucek@paneuropa.at
mobil: +43 (0)676 4060955

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