Nationalratspräsident Sobotka: Kunst ist ein Geschenk an unsere Normalität gerade in schwierigen Zeiten
Ausstellung „Kunst im Parlament“ mit Werken von neun KünstlerInnen eröffnet
Wien (PK) – Im Rahmen der heutigen Ausstellungseröffnung von „Kunst im Parlament“ betonte Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka in seiner Eröffnungsrede den hohen Stellenwert von Kunst gerade in aktuell schwierigen Zeiten. „Kunst ist nicht nur Teil unseres Lebens, sie reagiert auch auf gesellschaftliche Entwicklungen. Kunst ist eine Bereicherung und beeinflusst uns auch unbewusst. Sie ist ein Geschenk an unsere Normalität, die wir derzeit nicht so leben können, wie wir es uns wünschen“, so der Nationalratspräsident.
Der Kunstkurator des Parlaments Leopold Kogler erklärte, dass sich die Buntheit der Gesellschaft in den Werken der Ausstellung, zu der auch eine Führung angeboten wird, ausdrücken soll. Im Zuge des einstündigen Rundgangs der Führung werden die Kunstwerke an den verschiedensten Standorten im Parlament in der Hofburg sowie im Pavillon Bibliothekshof besichtigt. Im Mittelpunkt der Führung ist dabei der Blick auf ein differenziertes Kunstschaffen. Laut dem Kunstkurator geht es darum, wie mit vieldeutigen künstlerischen Bildsprachen die Auseinandersetzung mit Kunst angeregt werden kann. Es entwickeln sich in den Räumlichkeiten differenzierte Gefühlslagen, weil so manches auf den ersten Blick nur angedeutet ist oder sogar unsichtbar bleibt.
Die Künstlerinnen und Künstler
Folgende Künstlerinnen und Künstler präsentieren in der Ausstellung ihre Werke: Doris Dittrich, Alois Mosbacher, Frenzi Rigling, Franz Schwarzinger, Julian Taupe, Gerlinde Thuma, Josef Trattner, Martin Veigl und Maria Wiesner.
Doris Dittrich (1988) lebt und arbeitet in Wien und St. Michael (Burgenland). Sie sagt über ihre Werke: „Ich frage mich, was es bedeutet, Zeuge der diffizilen Komplexität unserer Gesellschaft, unserer Zivilisation und des menschlichen Lebens an sich zu sein. Als Künstlerin sehe ich meine Aufgabe in der Verpflichtung zum Handeln und eine Verantwortung zur Reaktion.“
Alois Mosbacher (1954) lebt und arbeitet in Wien und Obermarkersdorf (Niederösterreich). Er benutzt in seiner Malerei den Wald wie eine Bühne für mögliche Narrationen und gleichzeitig als strukturelles Element, um das Bild und den Bildraum zu definieren, zu gliedern und formal zu bestimmen.
Franz Schwarzinger (1958) lebt und arbeitet in Wien und Pressbaum. Er wurde mit zahlreichen Anerkennungs- und Förderungspreisen ausgezeichnet. Der Direktor der Albertina, Klaus Albrecht Schröder, bezeichnete Schwarzinger als „Künstler, bei dem das Menschenbild wirklich zentral ist, anderseits hat er einen Begriff des Menschen, der das Kreatürliche viel weiter versteht als wir das im engeren Sinn der heutigen Gegenwart wahrnehmen.“
Frenzi Rigling (1958) lebt und arbeitet in Wien und Obermarkersdorf (Niederösterreich). Die Künstlerin legt ihren Blick auf die Zwischenräume – sie fokussiert nicht immer direkt auf etwas, sondern schaut eher daneben und nimmt den Raum zwischen den Dingen genauso wichtig wie die Dinge selbst. Sie sagt: „Das Bild macht sich selbst, indem es diese Dinge neu zusammensetzt.“
Julian Taupe (1954) lebt und arbeitet in Wien und Villach. Seine zahlreichen Ausstellungen waren in vielen europäischen Ländern und auch in Russland zu sehen. Malen ist für ihn ein fortwährender Prozess und Ausdruck seiner Erfahrungen und Eindrücke.
Gerlinde Thuma (1962) lebt und arbeitet in Wien und Gablitz (Niederösterreich). Ihre gezeigten Werke beinhalten die Elemente Kohlestaub und Wasser. Scheinbare Limitierungen sind nicht Einschränkung, sondern Anstoß für Richtungswechsel – das Schweben und Treiben setzt sich so von Bildraum zu Bildraum fort.
Josef Trattner (1955) lebt und arbeitet in Wien und Radlbrunn (Niederösterreich). Das rote Sofa ist Mittelpunkt seiner zahlreichen Projekte im öffentlichen Raum. Die im Parlament gezeigten Fotoarbeiten „in dialogue“ weisen auf die Notwendigkeit von Dialog in der Politik hin und thematisieren gleichzeitig die zurzeit stattfindende Diskussion um die Denkmäler.
Martin Veigl (1988) lebt und arbeitet in der Stadt Haag (Niederösterreich). Kurator Günther Oberhollenzer über den Künstler:
„Er versucht in seinem künstlerischen Ansatz weniger, den Gegenstand auf das zentrale Wesensmerkmal zu reduzieren, sondern ihn zu verzerren und fragmentieren, ihn aufzulösen und neu zusammenzusetzen.“
Maria Wieser (1969) lebt und arbeitet in Mödling (Niederösterreich). Sie sagt über ihre Kunst: „Der Malprozess ist für mich eine Meditation voller Präsenz, die mir erlaubt neue Landschaften, neue Gebiete zu erkunden, zu begreifen und entstehen zu lassen. Auf meinem Weg lasse ich mich gerne überraschen, wohin mich der Pinsel und meine Hände geleiten.“
Führungen zu „Kunst im Parlament“
Für die Teilnahme an einer Sonderführung, die jeden 2. und 4. Samstag im Monat stattfindet, ist keine Anmeldung erforderlich. Sie startet am Haupteingang Josefsplatz. Die Führungen sind kostenlos, werden in deutscher Sprache durchgeführt und dauern ca. 55 Minuten.
Tickets sind am Haupteingang Josefsplatz sowie an den Infopoints Bau.Stelle am Ring und Platz.Mit.Bestimmung am Heldenplatz erhältlich.
Mehr Informationen über die Ausstellung sowie zu den Sonderführungen sind auf der Website des Parlaments unter www.parlement.gv.at abrufbar. (Schluss) ibe/keg
HINWEIS: Fotos von der Vernissage sowie eine Rückschau auf vergangene Veranstaltungen finden Sie auf der Website des Parlaments.
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