22. Journalistinnenkongress: Die Männer erklären uns die Welt in der Pandemie (1)
22. Journalistinnenkongress als Online-Happening
Wien (OTS) – „Die Digitalisierung ist der einzig wirklich große Vorteil an dieser Pandemie, wenn man überhaupt einen Vorteil daraus sehen könnte. Aber sie hat auch alte Rollenbilder hervorgebracht, wieder verstärkt und vor allem die Frauen wieder sehr stark betroffen“, folgerte Maria Rauch-Kallat, ehemalige ÖVP-Frauenministerin und Initiatorin des Journalistinnenkongresses, in ihrer Eröffnungsrede des 22. Journalistinnenkongresses, welcher erstmals virtuell abgehalten wurde und sich dem Thema „Neues Spiel – neue Regeln. Wie Frauen von der Transformation profitieren“ widmete.
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Diese Problematik wurde ebenfalls in einem „Plädoyer für eine emanzipatorische Perspektive auf Algorithmen“ von Carla Hustedt aufgegriffen: „Algorithmen sind ein Spiegel der Gesellschaft.“ Diese Reproduktion von Vorurteilen veranschaulichte das Beispiel eines Übersetzungstools, welches Berufe nach veralteten Rollenbildern übersetzte. „Wir brauchen ein Ökosystem für KI-Ethik!“, plädierte Carla Hustedt als Antwort auf diese Entwicklungen. „Wenn Sie aus diesem Vortrag eine Sache mitnehmen, dann sollte es sein, dass wir der Digitalisierung nicht ausgeliefert sind.“, sagte Carla Hustedt abschließend.
Der Weg aus der Filterblase
„Die Frage ist, wie wir Jugendliche dazu bringen, ,seriöse‘ Medien zu konsumieren und nicht nur Filterblasen, Memes und in Social Media geteilten boulevardesken Schlagzeilen zu vertrauen“, betonte Nana Siebert, deren Projekt sich dieser Problematik annimmt. Mithilfe eines Magazins kämpft sie dafür, Medienkompetenz an Schulen zu fördern. Ein relevanter Aspekt, welcher besonders das Thema Cybermobbing betrifft, wurde von Iris Rauskala genannt: „Es reicht nicht nur die Anwendung – sondern wirklich diese kritische Auseinandersetzung: Welche Inhalte stelle ich von mir zur Verfügung?“
Unsichtbare Frauen
Harald Mahrer von der WKO plädierte im Interview mit Barbara Haas für mehr Transparenz, um mit Traditionen zu brechen und „unsichtbare Frauen“ sichtbar zu machen. Seiner Meinung nach sei es erforderlich, geschlechterbasierte Ungleichheiten im Beruf transparent zu machen. Mahrer betrachtet zudem die Digitalisierung als unverzichtbaren Bestandteil des Alltags. Diesbezüglich verfolgt er das Ziel, „lebenslanges Lernen“ im Rahmen einer digitalen Plattform zu ermöglichen.
Magdalena Aschauer-Tomc, YoungStar
Weitere Diskussionsmöglichkeiten bieten die „Living-News-Talks“ im Anschluss an den 22. Journalistinnenkongress. Termine für die Role Models im Gepräch: 18. und 25. November sowie 2. Dezember 2020 jeweils ab 18 Uhr.
Journalistinnenkongress
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